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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schuppiges Monstrum gewesen, das sich dann eben in diese absolute Schwärze verwandelt hatte und alles in sich hineinschlang.
    Trotzdem war es mir möglich, mit ihm zu kommunizieren.
    Wir konnten miteinander sprechen. Auch als formloser Dämon hatte er es geschafft, sich auf die Menschen einzustellen, denn hin und wieder musste er sich ihrer bedienen.
    Ich konzentrierte mich auf die Schwärze innerhalb der Spiegelfläche und erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Mal zog mich die Schwärze an, mal stieß sie mich ab. Ich stand mit beiden Beinen auf dem Boden, aber ich hatte auch das Gefühl, wegschwimmen zu müssen. Es lag daran, dass sich die Schwärze bewegte und sich zu trägen Wolken zusammenballte, die in verschiedene Richtungen glitten.
    Je länger ich vor dem Spiegel stand, desto mehr stellte ich mir die Frage, ob der Spuk jetzt zu einem Gegner geworden war.
    Er suchte sich immer wieder Menschen aus, die für seine Pläne wichtig waren. Und so konnte es durchaus sein, dass auch jemand wie Dr. Barnabas Barker in seine Pläne hineinpasste.
    Die Zeit war für mich unwichtig geworden. Ich dachte auch nicht daran, auf die Uhr zu schauen. Das waren Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was da noch auf mich zukam oder auf mich lauerte.
    Und dann tauchte sie doch auf!
    Die helle Maske, der graue Betonkopf. Er schwebte innerhalb der Schwärze, die jetzt aussah, als wären sie und der Kopf eine Animation aus dem Computer.
    Das Gesicht mit der rissigen Haut. Die leeren Augenhöhlen, die trotzdem mit der verdammten Schwärze gefüllt waren. Der Anblick war wieder ein Sprung nach vorn, und ich hatte ihn zu verantworten.
    Mir fiel jetzt ein, dass der Spuk sich auch eine Waffe geholt hatte. In seinem Besitz befand sich der Würfel des Unheils, dessen Kräfte allerdings von seinem Gegenstück, dem Würfel des Heils, neutralisiert wurden. Er war im Besitz der Templer, die unter ihrem neuen Anführer in Südfrankreich residierten.
    Ich sah den Würfel nicht. Ich sah die roten Augen nicht. Aber die graue Fratze stand, und ihre Vorderseite war direkt auf mich gerichtet. Ich sagte kein Wort, denn ich wollte, dass die andere Seite einen Kontakt aufnahm. Sie musste einfach reagieren. Aus welch einem Grund hätte sie sich sonst gezeigt?
    »John Sinclair…«
    Urplötzlich war die Stimme da. Mir rann ein Schauer über den Rücken, obwohl ich fast damit gerechnet hatte, sie zu hören. Für mich gehörte sie zum Spuk, aber ich hatte nicht herausgefunden, aus welcher Richtung sie mich erreichte.
    »Ich warte, Spuk…«
    Aus der Ferne vernahm ich das Lachen. Dann hörte ich die sehr menschlichen Worte. »Und so sieht man sich wieder.«
    »Sehe ich dich auch?«
    »Ja.«
    »Seit wann besitzt du ein Gesicht?«
    »Nein, John, nicht so. Glaubst du wirklich, dass das, was du siehst, mein Gesicht ist?«
    »Ich weiß es nicht und bin unsicher. Aber ich frage mich dann, weshalb du es mir zeigst.«
    »Es ist ein Traumgesicht.«
    »Wie nett«, spottete ich. »Darf ich auch erfahren, wem es gehört?«
    »Ja, du darfst es. Es gehört einem Menschen. Einer Person, die den Weg zu mir gefunden hat. Die mir helfen will. Die mich unterstützt, die auf meine Macht setzt. Die Macht der Finsternis und die Macht der Leere. Es gibt da etwas, was uns verbindet, das solltest du wissen, John Sinclair.«
    »Was denn?«
    »Die Träume, John. Die Träume der Menschen, die auch mich interessieren. Sie sind dunkel. Sie sind grauenhaft. Sie kommen immer wieder. Sie sorgen dafür, dass die Menschen leiden. Sie sind das Dunkel der Seele, und ich bin ebenfalls das Dunkel. Beide Seiten zusammenzubringen, das war die große Kunst.«
    »Hat Barker es geschafft?«
    »Hat er, John.«
    »Und du stehst auf seiner Seite, nicht wahr?«
    Ich wusste nicht, ob die Antwort aus dem Maul der grauen Fratze drang, aber sie war zu hören, und die Worte glitten an meinen Ohren entlang. »Ich gebe ihm Rückendeckung. Er hat sich mit mir zusammengetan, und das finde ich gut. Ich bin immer wieder davon überrascht, wie erfinderisch manche Menschen sein können.«
    »Besonders im Negativen«, brachte ich knirschend hervor.
    »Barker ist ein Verachter der Menschen. Er bringt sie in seine geistige Gewalt. Er bringt sie unter seine Kontrolle. Es ist ihm egal, ob dabei Menschen auf der Strecke bleiben. Sie sind es bereits geblieben«, fügte ich hinzu und ballte vor Wut die Hände. »Ich kann es nicht zulassen, und das weißt du genau, Spuk, weil wir uns gut kennen.«
    »Barker heilt die Menschen. Er

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