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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zufrieden…
    ***
    Jennifer Flannigan hatte uns nicht großartig helfen können.
    Für mich und auch Suko war sie ein Opfer des Arztes geworden. Er hatte sie unter seine Kontrolle gebracht, und wahrscheinlich wäre sie auch weiterhin eine Feindin geblieben, die uns töten wollte, hätte Suko den Bann nicht durch das magische Wort »Topar« gelöst.
    Da musste es auch bei ihr einen Riss gegeben haben, der sie wieder zurück in die Normalität geführt hatte. Nur was zuvor passiert war, daran konnte sie sich nicht mehr erinnern.
    Es stand für uns fest, dass Jennifer manipulierbar war. Fernhypnose. Da brauchte sie nur ein bestimmtes Wort zu hören, um ihren Zustand zu verändern.
    Es war alles okay mit ihr. Wir brauchten uns keine Sorgen darüber zu machen, dass sie uns angreifen wollte. Trotzdem war es sicherer, wenn einer von uns bei ihr blieb. Da fiel eben die Wahl auf Suko, weil ich mich noch mal in diesem schwarz gekachelten Raum umschauen wollte, denn mich interessierte weiterhin der Spiegel. Mich beschäftigte die Frage, welche Funktion er ausübte.
    Ich fragte mich, was dieser Mensch mit dem Spiegel alles durchführte. Seine Patienten wurden sicherlich nicht geheilt.
    Sie sollten etwas in ihm sehen und einen Blick möglicherweise in eine andere Welt werfen. Aber was sahen sie da?
    Nur ein Gesicht, eine Fratze? Oder sahen sie auch das, vor dem sie sich fürchteten und weswegen sie sich in Behandlung begeben hatten? Es konnte natürlich sein, dass dieser Spiegel es schaffte, ihre Albträume sichtbar zu machen, denn sie kamen ja zu Barker, um sie loszuwerden.
    Eine radikale Methode. Sie erst mit ihren Träumen sehr plastisch zu konfrontieren und dann versuchen, sie zu vernichten.
    Jedenfalls glitten meine Gedanken in diese Richtung, aber einen endgütligen Beweis hatte ich nicht, und den hoffte ich in diesem dunklen Raum zu bekommen.
    Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, blieb ich zunächst auf der Schwelle stehen. Ich verzichtete darauf, das Licht einzuschalten, denn es strömte noch genügend Helligkeit an mir vorbei.
    Wer diesen Raum betrat, der konnte den Spiegel einfach nicht übersehen. Auch mein Blick fiel direkt auf ihn, denn er lag der Tür gegenüber. Die Fläche sah normal aus, wenn auch etwas dunkel, was auch an der Umgebung liegen konnte.
    Ich selbst sah mich im Spiegel abgebildet, und ich sah auch das Kreuz in meiner rechten Hand, die zusammen mit dem Arm nach unten gesunken war.
    Ich versuchte, etwas von der Atmosphäre aufzufangen, die in diesem schwarz gekachelten Raum herrschte. War sie anders?
    Gab der Spiegel bereits durch irgendetwas bekannt, dass man ihn nicht als einen normalen Gegenstand ansehen konnte?
    Nein, da war nichts.
    Suko hatte noch den Vorschlag gemacht, die Dämonenpeitsche gegen ihn einzusetzen. Davon war ich nicht begeistert gewesen. Auch wenn er ein Feind war, ich wollte ihn auf keinen Fall zerstören. Er konnte mich durchaus zu dem Ziel bringen, das ich unbedingt erreichen wollte.
    Auch der Boden war mit Stein ausgelegt. Dunkler Marmor mit leicht hellen Einschlüssen. Ich ging über ihn hinweg auf den Spiegel zu und beobachtete mich selbst in der Fläche.
    Dann blieb ich stehen.
    Es stand fest, dass Barker und Jane Collins nicht durch diesen Spiegel verschwunden waren. Trotzdem musste er für den Psychologen ein wichtiges Instrument sein und vielleicht auch der Punkt, über den ich an ihn herankommen konnte.
    Bevor ich irgendetwas tat, was nach einem Angriff aussah, tastete ich ihn zunächst mit den Fingern an. Schon einmal hatte ich ihn getestet, jetzt wollte ich erfahren, ob sich etwas verändert hatte, aber das war nicht der Fall.
    Die Oberfläche blieb glatt. Niema nd wäre auf den Gedanken gekommen, ihn nicht als normal anzusehen.
    Menschen haben Träume. Menschen haben Albträume, die so stark sein können, dass sie in die nackte Verzweiflung getrieben werden. Und dann gab es jemand, der ihnen die Träume stahl. Der es tatsächlich schaffte, sie ihnen wegzunehmen, sodass sie nicht in der Lage waren, überhaupt noch zu träumen und sie somit nicht zu ihrem seelischen Gleichgewicht zurückfanden.
    Das alles wusste ich. Und ich wollte den Zusammenhang finden, den es zwischen dem Spiegel und Barker gab.
    Wem gehörte das Gesicht?
    War es Barker in veränderter Form? Oder war es ein Teil seines Albtraums, der hier sichtbar wurde, wenn Barker es wollte?
    Ich brauchte den Beweis.
    Das Kreuz war wieder mal wichtig.
    Wie oft hatte ich damit den Kontakt zwischen den beiden so

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