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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Man hat uns nur geschickt, um hier reinen Tisch zu machen.«
    »Was bedeutet das?«
    »Dass Sie sterben werden.«
    Jennifer begann zu schreien, aber der zischende Befehl des anderen Mannes stoppte ihre Reaktion.
    Dass wir von ihnen keine Gnade erwarten durften, war uns klar. Trotzdem starb man nicht gern so leicht und unvorbereitet. Suko, bei dem sich nur die Augen bewegten, übernahm das Wort.
    »Dürfen wir auch den Grund erfahren, weshalb Sie uns töten wollen?«
    »Sie stören.«
    »Wen?«
    Der Brillenträger gestattete sich ein knappes Lächeln. »Nicht uns. Wir führen nur einen Job aus.«
    »Ist es Barker?«
    »Wer bitte?«
    »Ach, den kennen Sie nicht?«
    »Nein, nicht persönlich. Wir wissen nur, dass er hier eine Praxis betreibt, die wohl für unsere Auftraggeber wichtig ist. Mehr wollen wir auch nicht wissen.«
    »Hat man Ihnen eigentlich gesagt, wen Sie da töten?«, fragte ich, denn ich hatte mich wieder gefangen.
    »Sie beide.«
    »So dumm war meine Frage nicht gemeint. Jeder Mensch hat ein Schicksal und eine Vergangenheit. Auch wir. Wenn Sie uns töten, haben Sie eine der mächtigsten Polizei-Organisationen der Welt auf den Fersen. Ich schwöre Ihnen, dass Scotland Yard sie jagen wird bis ans Ende der Welt. Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Bisher waren sie immer cool gewesen. Nach meiner Eröffnung allerdings zeigten sie eine gewisse Unsicherheit.
    »Deshalb sollten Sie nachdenken«, sagte ich.
    »Das haben wir bereits.« Wieder sprach der Brillenträger.
    »Sie müssen wissen, dass wir nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich wichtig ist. Das ist hier der Fall. Sonst hätte man uns nicht alarmiert. Es geht um sehr weittragende Dinge, die in Bewegung geraten sind und nicht gestoppt werden dürfen. Sie haben sich leider eingemischt, und das ist eben ihr persönliches Pech und auch das der jungen Lady.«
    »Sie hat Ihnen nichts getan.«
    »Das wissen wir. Trotzdem wird sie sterben.«
    In meinem Innern vereiste etwas.
    Ich fühlte zugleich eine wahnsinnige Hitze. Mir war jetzt klar, dass wir von den beiden Typen keine Gnade zu erwarten hatten. Sie waren darauf programmiert, andere Menschen umzubringen.
    Es war ihr Job.
    Sie killten wie andere Menschen Blumen oder Eis verkauften.
    Mietkiller.
    Menschen ohne Emotionen.
    Die sich nicht vorstellen konnten, dass andere nicht so dachten wie sie. Oft waren sie Schläfer, die ein ganz normales Familienleben führten und auch einem völlig harmlosen Beruf nachgingen.
    Wurden sie allerdings gebraucht, dann waren sie sofort zur Stelle und führten ihren verdammten Job mit einer nahezu tödlichen Präzision durch.
    Barnabas Barker, der Spuk, die graue Fratze im Spiegel und jetzt die beiden Mietkiller.
    Wie passte das zusammen?
    Ich wusste es nicht. Zumindest konnte ich mir keine Einze lheiten vorstellen, aber ich ging davon aus, dass Barker von irgendeiner Seite geschützt wurde. Es musste Menschen geben, für die seine Forschungen oder Erkenntnisse sehr wichtig waren und die alles daransetzten, dass sie noch geheim blieben.
    Traumdieb. Ein Manipulator. Menschen in seine Abhängigkeit bringen. Sie durch Fernhypnose lenken, das alles passte plötzlich in das Konzept, das als Strickmuster in meinem Kopf entstand. Mir war kalt geworden, dass auch jemand wie Barnabas Barker an der langen Leine ging und nicht machen konnte, was er wollte.
    »Ist Barker einverstanden, dass Sie hier eingedrungen sind?«
    Ich wollte das Gespräch nicht abbrechen lassen. Zeit gewinnen.
    Ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken, damit Suko die Chance bekam, eine Hand in die Nähe seines Stabs zu bringen. Wenn er es schaffte, die Zeit anzuhalten, war das unsere Chance.
    Keiner von uns hatte die Hände über den Kopf heben müssen.
    Trotzdem bewegten wir uns nicht und hielten unsere Blicke auf die beiden Mündungen gerichtet.
    Der Größere der Männer bewegte sich zur Seite. Er schlug nur einen kleinen Bogen, aber seine Waffe zeigte dabei immer in eine bestimmte Richtung, sodass wir erst gar nicht in Versuchung kamen, nach unseren Berettas zu greifen.
    Hinter Jennifer blieb der Mann stehen. Er senkte den schallgedämpften Revolver und drückte die Mündung gegen ihren Hinterkopf und das recht weit oben.
    Jennifer konnte nicht mehr ruhig sitzen. Sie begann zu zittern.
    Es wurde ihr plötzlich klar, wie gering ihre Chancen waren. Sie schluchzte. Der Mann hinter ihr fing an, sie mit dem Lauf des Revolvers zu streicheln, als sollte der Stahl sie beruhigen.
    Der mit der Brille sprach mich wieder

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