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1231 - Unternehmen Thermoschild

Titel: 1231 - Unternehmen Thermoschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später als ehemaliger akonischer Kreuzer identifiziert - in Höhe der Umlaufbahn des siebten Planeten den Hyperraum verlassen hatte und mit fast achtzig Prozent Lichtgeschwindigkeit auf die Sonne zuraste...
    Zu diesem Zeitpunkt wandte sich Geoffry Waringer an Perry Rhodan.
    „Bist du an einer ersten Analyse interessiert?" fragte der Wissenschaftler.
    „Sicher", nickte Rhodan.
    „Alle bisher gesammelten Daten deuten darauf hin, daß wir es nicht mit der normalen Form der psychischen Überhitzung zu tun haben, wie sie auf Zülüt unter dem Einfluß der Sonnenwärme auftrat", fuhr Waringer ein wenig gespreizt fort. „Ich habe mit dem Computer die Aufzeichnung der letzten Hyperkomsendung der KISCH ausgewertet. Das Schmelzen der charakteristischen Raureifschicht der Eisigen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Folge eines Phänomens, das ich als Amoktau bezeichnen möchte..."
    Rhodan seufzte und wünschte, sein Schwiegersohn hätte die Gabe, komplizierte Sachverhalte mit einfachen Worten auszudrücken.
    „Wenn meine Theorie stimmt", sagte Waringer, „dann tritt dieser Effekt bei extremer psychischer Überhitzung auf - mit anderen Worten: Wenn die Eisigen nicht mehr in der Lage sind, die für sie schädliche Umgebungswärme in Psychofrost umzusetzen. Und das wiederum bedeutet, daß die Eisigen endgültig zu einem Bestandteil der Minuswelt geworden sind. Unser Plan - das heißt, mein Plan - sie nach und nach durch kontrollierte Wärmezufuhr an das hiesige Temperaturniveau zu gewöhnen und die Metamorphose rückgängig zu machen, ist undurchführbar. Sie werden in unserem Universum für immer und ewig Fremdkörper bleiben."
    „Also", murmelte Rhodan, während er mit halbem Ohr den Hiobsbotschaften aus dem Hyperkomempfänger lauschte, „also bleibt uns nichts anderes übrig, als sie auf irgendeine Weise zurück in die Minuswelt zu schaffen."
    „In der Tat", stimmte Waringer zu.
    „Wie wirkt sich der Amoktau auf den Metabolismus der Eisigen aus?" fragte Rhodan.
    „Ich meine, abgesehen davon, daß der Raureif auf ihrem Körper schmilzt?"
    „Ich kann darüber nur Spekulationen anstellen", gestand Waringer sichtlich verlegen.
    „Die Überhitzung erhöht zweifellos die Körpertemperatur, woraus jene geistige Verwirrung resultiert, die wir beobachtet haben. Die Aggressionen nehmen zu und steigern sich, bis der Eisige zu einem Amokläufer wird. Die Bildauswertung des letzten Hyperkomkontakts deutet aber noch weit gravierendere Auswirkungen an ..."
    Rhodan wartete, aber als Waringer nicht weitersprach, fragte er ungeduldig: „Auswirkungen welcher Art?"
    „Ich möchte lieber warten, bis uns weitere Informationen vorliegen." Waringer errötete.
    „Wenn meine Spekulationen zutreffen, sind die Auswirkungen so gefährlich, daß..." Er gestikulierte nervös. „Nein, ich brauche Beweise. Oder man wird mich für verrückt halten, wenn ich meine Spekulationen nicht belegen kann."
    Rhodan unterdrückte eine ironische Bemerkung. „Und woher willst du diese Beweise bekommen?"
    „Von Taurec", erklärte Waringer. „Er ist mit der SYZZEL unterwegs, um einen Eisigen zu entführen. Genauer: Tormsen Vary. Ich...." Er verstummte und riß die Augen auf. „Oh, tut mir leid. Die Nachricht kam, als das Unternehmen Thermoschild anlief. Du warst so beschäftigt, daß ich dich nicht stören wollte, und erst jetzt ist es mir wieder eingefallen..."
    Perry Rhodan schloß die Augen.
    Das kommt davon, wenn man ein Genie ist, dachte er. Der Geist schwingt sich zu lichten Höhen hinauf und läßt die profanen Dinge des Daseins tief unter sich.
    „Ist Taurec allein?" fragte er, ohne die Augen zu öffnen.
    „Nein; Vishna begleitet ihn. Und ... Ah, natürlich, dieser merkwürdige Nachrichtenmann.
    Krohn Meysenhart."
     
    6.
     
    „Warum wir die im Juli fällige Leasingrate für die KISCH noch nicht überwiesen haben? Nun, wir haben sie eingefroren - nicht die Rate; die KISCH."
    Krohn Meysenhart,
    Interstar-Kommunikationsspezialist
     
    Der Weltraum brannte, und Meysenhart hüpfte das Herz in der Brust. Er turnte auf der Plattform der SYZZEL hin und her, gab glucksende Laute von sich und versuchte, die infernalische Feuerbrunst aus den unmöglichsten Perspektiven zu filmen.
    Die integrierten Helmkameras arbeiteten völlig lautlos.
    So lautlos wie die Maschinen der SYZZEL, die von einem Moment zum anderen ihre stellare Position wechselte. Die absolute Bewegung versetzte das vergleichsweise winzige Raumschiff der Kosmokraten in

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