Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewesen, die man in der Nähe des Forts Cellar beobachtet hatte. Das ergab Sinn. Wenn der Gegner wirklich vorhatte, Tormsen Vary auf Chort abzusetzen, würde er es mit einem Fahrzeug tun, das weder geortet noch gejagt werden konnte.
    „Du bereitest dich besser darauf vor, daß der Kryosmat auf dich zukommt", sagte Kazzenkatt. „Laß Fort Cellar nicht aus den Augen."
    „Ist das alles, was du mir zu bieten hast?" kreischte Shtelp. „Wie wär's mit einem bißchen aktiver Hilfe?"
    Kazzenkatt zögerte. Shtelps Geschrei widerte ihn an. Aber wenn es dem Feind wirklich gelungen war, Tormsen Vary zurück nach Chort zu bringen, dann durfte man die Lage dort nicht einfach dem feigen Margenanen überlassen.
    „Beruhige dich", sagte er. „Ich schicke dir fünftausend Schiffe mit einer ausreichenden Anzahl von Transzendenten."
    „Das ist wenigstens etwas", zeterte Shtelp.
    Kazzenkatt traf unverzüglich seine Anweisungen. Die zweite Linearetappe wurde kurzfristig verschoben. Elemente der Transzendenz erhielten Anweisung, sich an Bord bestimmter Schiffe zu begeben. Ein separater Verband von fünftausend Einheiten wurde gebildet. Die Kommandanten dieser Fahrzeuge erfuhren auf dem Weg über die Transzendenten, die sie an Bord genommen hatten, daß auf Chort Gefahr drohe und daß man so rasch wie möglich dorthin zurückkehren müsse. Den Eisigen war es recht. Sie hatten sich zu dem Angriff auf Gatas ohnehin nur mit halbem Herzen entschlossen.
    Der 5000 Schiffe starke Verband brach auf. Im Zerotraum verfolgte Kazzenkatt seine Manöver, bis er im Linearraum verschwand. Inzwischen hatte er Zeit gehabt, die Lage zu bedenken. So schlimm, wie er die Dinge im ersten Augenblick gesehen hatte, waren sie vermutlich nicht Shtelps Hysterie mußte man übersehen, die Feigheit der Margenane war sprichwörtlich. Unter den Eisigen galt Shtelp als der Anführer. Der echte Tormsen Vary würde Schwierigkeiten haben, seine Identität zu beweisen. Mit der Zeit würde es ihm wohl gelingen ,aber Zeit war eben, was bei diesem Unternehmen die kritische Rolle spielte. Bis dahin war das Chronofossil Gatas längst beseitigt, und was danach aus der Eisigen Schar wurde, darum mochte sich der Herr der Elemente kümmern.
    Mit neu erwachtem Optimismus wandte Kazzenkatt sich an die Elemente des Raumes.
    „Linearetappe wie vorgesehen", befahl er. „Flotte folgt."
     
    *
     
    Der Raumhafen Bleichstriit dehnte sich über Hunderte von Quadratkilometern. Er war mit jener monotonen Einfallslosigkeit ausgelegt, die charakteristisch war für die nüchterne, technische Mentalität der Blues. Die ASCONA hatte aus einer Distanz von mehreren Millionen Kilometern Peilsignal angefordert und war per Standardprozedur an ihren Landeplatz am Südrand des weiten Feldes gelotst worden. Die Gebäude am Rand des Platzes wirkten verlassen. Weiter im Süden ragten die Hoystam-Berge auf, bis zu den Gipfeln hinauf von tropischem Dschungel bewachsen. Zwei schwere Transportgleiter standen unweit des Landeplatzes der ASCONA. Sie schoben sich näher heran, nachdem die Triebwerke des Leichten Kreuzers ausgelaufen waren.
    Sie werden enttäuscht sein, dachte Perry Rhodan. Die Blues erwarteten vermutlich eine stärkere Abordnung als nur ihn und seinen Begleiter, Les „Backenhörnchen" Zeron, den Nexialisten. Auch die mit eigenem Antrieb ausgestattete Robotstation, die Meß- und Kommunikationszwecken diente, würde sie nicht beeindrucken, obwohl sie den letzten Stand terranischer Technologie verkörperte. Der Robot, der auf den Namen Spitz hörte, schwebte vor den beiden Männern über den Energiesteg hinab, der die untere Lastschleuse der ASCONA mit der Fläche des Landefelds verband. Spitz hatte die Gestalt einer Halbkugel mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern.
    Ein einzelner Blue kam den Aussteigenden entgegen. Zu seinem Erstaunen erkannte Perry Rhodan den Sonderbeauftragten Zhiü-Nii. Es war bemerkenswert, daß er sich die Mühe gemacht hatte, zwei Beobachter am Raumhafen in eigener Person zu begrüßen.
    Sonderbeauftragte hatten gewöhnlich wichtigere Dinge zu tun.
    Die rituellen Förmlichkeiten wurden ausgetauscht.
    „Ich bin beeindruckt", sagte Zhiü-Nii, „daß du selbst es unternommen hast, nach Gatas zu kommen."
    „Man mag hierzulande der Ansicht sein, daß GAVÖK und Endlose Armada sich den Teufel um die Nation der Blues scheren", antwortete Perry Rhodan. „Aber das ist ein Irrtum. Was Gatas berührt, berührt auch uns. Dies ist nicht unsere Heimatwelt, aber unsere Sorge

Weitere Kostenlose Bücher