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1233 - Der Kunst-Vampir

1233 - Der Kunst-Vampir

Titel: 1233 - Der Kunst-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch in den nächsten Wochen und Monaten nicht aus den Nachrichten verschwinden, und sie bekam eine Gänsehaut, wenn sie daran dachte, was noch alles auf die Welt zukommen konnte, wenn diese hirnverbrannten Teufel durchdrehten.
    Sie spürte auch die Gänsehaut auf ihrem nackten Rücken, griff zum Badetuch und trocknete sich schnell ab. Die Haare hatte sie sich nicht gewaschen, sie waren durch eine Haube vor dem Wasser geschützt gewesen.
    Für die Jahreszeit war es schon kühl, und so entschied sich Dagmar für eine dunkle Wolljacke, die sie über ihr Oberteil streifte. Die samtige Jeanshose war ebenfalls dunkel, und ihre sportlichen Schuhe besaßen dicke Sohlen.
    Sie kämmte noch mal kurz die nie zu bändigenden Haare, steckte sie im Nacken fest, verließ ihr Zimmer und fuhr nach unten.
    Sie verspürte ein leichtes Hungergefühl und hätte in der Schänke des Hotels etwas zu sich nehmen können, aber das verschob sie auf später. Sie wollte ihren Gang durch die Stadt fortsetzen. Inzwischen hatte sie erfahren, dass John Sinclair erst am nächsten Tag eintreffen würde, und so konnte sie an diesem Abend noch mal allein durch Weimar bummeln.
    Der Bau, in dem die Ausstellung zu besichtigen war, lag nicht weit vom Hotel entfernt. Überhaupt konnte man in Weimar sehr viel zu Fuß erreichen, auch den Hauptfriedhof und den Goethepark.
    Unter dem Vordach des Hotels blieb sie stehen und ließ sich vom Licht bescheinen. Einige Fahrzeuge standen am Straßenrand. Dunkle Limousinen, die ihr plötzlich wie Totenfahrzeuge vorkamen, um Nachschub für die Blutsauger zu transportieren.
    Sie lächelte über sich selbst, als sie daran dachte. Ein Portier grüßte sie freundlich und erkundigte sich, ob er ihr behilflich sein könnte, doch Dagmar lehnte ab. Sie hatte ihren eigenen Kopf und wollte auch ihren eigenen Weg gehen.
    Die Ausstellung war um diese Zeit schon geschlossen. Trotzdem trieb es sie wieder dorthin. Den genauen Grund konnte sie nicht sagen, sie gehorchte einfach ihrem Gefühl.
    Das Haus, in dem die Ausstellung stattfand, war recht alt. Es lag auch nicht direkt an der Straße, sondern in einem kleinen Hinterhof. Wobei das Gelände der Universität gehörte und sie in der Nähe sogar das Schild Mensa gelesen hatte.
    Tour isten sind immer in Weimar. Dafür ist die Stadt in der Welt viel zu bekannt, doch nicht alle Touristen blieben auch über Nacht. Wenn sich der Tag dem Ende zuneigte, verließen die Busse wie schnaufende Ungeheuer die Stadt. Beladen mit Schaulustigen, die sich in der Zwischenzeit mit viel Wissen und Informationen vollgepumpt hatten.
    Auch der normale Autoverkehr erlahmte allmählich, und in die Innenstadt kam sowieso niemand hinein. Die Schillerstraße bis hin zum Theaterplatz und auch noch ein Stück weiter blieb den Fußgängern vorbehalten.
    Die Psychonautin kannte sich mittlerweile aus. So wusste sie von einer Abkürzung, die sie nahm und die nur Fußgängern vorbehalten war. Ihre Füße bewegten sich über das alte Kopfsteinpflaster hin, und aufgrund der dicken Sohlen waren ihre Schritte kaum zu hören. Dicke Hauswände hielten die meisten Verkehrsgeräusche ab, und so hörte Dagmar sogar das sanfte Rauschen der Blätter, wenn sie durch einen Windstoß bewegt wurden.
    Sie hatte die Hände in die Taschn ihrer Jacke geschoben und ging von Lichtquelle zu Lichtquelle. Der warme Schein drang aus Fenstern oder wurde von Straßenlaternen abgegeben, die auch vor langen Jahren hätten gesetzt werden können.
    Es war ein romantischer Fußweg. Es würde noch stiller werden, erst dann konnte man die Stadt richtig genießen, was Dagmar auch gern getan hätte, wäre da nicht dieser Kunst-Vampir gewesen.
    Als sie an ihn dachte, kam sofort die Erinnerung an sein Aussehen zurück. Er war ein Monster. Er sah zusammengeflickt aus. Ein dicker, völlig haarloser Schädel saß auf einem mächtigen Körper, aber man konnte den Eindruck haben, dass beide nicht zusammengehörten und willkürlich zusammengesetzt waren.
    Weiter vorn, wo die Gasse endete, fuhren die Autos über die Straße und in eine weitgezogene Linkskurve hinein. Bis dorthin brauchte sie nicht zu gehen. Sie landete auf einem Hof, der von vier Seiten durch Hausmauern eingeschlossen war, und von der Einfahrt aus gesehen, musste sie nur geradeaus gehen, um die Stirnseite des Hofs zu erreichen, wo sie dann auch die Ausstellung fand.
    Es war alles dunkel. Kein Licht brannte hinter den Fenstern in Parterre. Nur eine müde Laterne hing nach unten gebogen über der

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