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1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einheiten der Eisigen Flotte Gatas belagerten und darauf warteten, daß die Zentralwelt der Blues dem Psychofrost zum Opfer falle. Er hätte Zeit gehabt, in der unterbewußten Phase des Zerotraums zu versinken und weiter an seinem Paradiesplaneten zu bauen, den er einst Wirklichkeit werden zu lassen gedachte, um seinen Lebensabend dort zu verbringen, nachdem er bei dem Herrn der Elemente in Ungnade gefallen war und keine lebensverlängernde Behandlung mehr erhielt.
    Aber die Unruhe hinderte ihn daran, die Ebene des Unterbewußten aufzusuchen. Shtelp hatte von Chort noch immer keinen entscheidenden Erfolg gemeldet. Tormsen Vary befand sich nach wie vor in Freiheit und war ohne Zweifel damit beschäftigt, gegen seinen Doppelgänger zu wühlen. Eine Flotte der GAVÖK, bestehend aus insgesamt 10.000 Einheiten, hatte sich sechstausend Lichtjahre von Gatas entfernt formiert Allein die Zahl der Raumschiffe wies darauf hin, daß es nicht ihre Absicht war, Gatas zu entsetzen.
    Warum hätten die Strategen der GAVÖK sich von vornherein mit einer numerischen Unterlegenheit belasten sollen? Ihr Ziel war ein anderes, und wenn Kazzenkatts Vermutung richtig war, dann würde er in Kürze mehr zu tun bekommen, als ihm lieb war.
    Shtelps Unfähigkeit zwang ihn, seine Aufmerksamkeit weit öfter nach Chort zu richten, als er ursprünglich vorgehabt hatte. Im Augenblick fiel ihm das leicht. Aber sobald die Ereignisse auf Gatas dem Höhepunkt zustrebten, würde er sich in erster Linie der Eisigen Flotte widmen müssen. Dann blieb ihm keine Zeit mehr für Chort, und damit bestand die Gefahr, daß die Verhältnisse dort vollends in Unordnung gerieten. Er hatte Shtelp überschätzt, das war sein Fehler gewesen. Er wußte, daß die Elemente der Maske feige waren. Aber Shtelp war nicht nur ein Feigling; er war obendrein ein voller Versager, was taktische und strategische Kenntnisse anbelangte.
    Derart war der Zeroträumer mit seinen Gedanken beschäftigt, als der Bordcomputer sich meldete.
    „Bildersticker wünscht dich zu sprechen", sagte die Mentalstimme.
    Bildersticker war eines der vielen Elemente des Raumes, die inner- und außerhalb des Sternentunnels durch das All kreuzten und Späherdienste verrichteten. In seiner pessimistischen Stimmung schloß Kazzenkatt, daß ein Anruf des Spähers nur Schlimmes bedeuten könne. Er sollte sich nicht getäuscht haben.
    „Ich habe Nachrichten über die feindliche Flotte, die sich sechstausend Lichtjahre von Gatas entfernt versammelt hat", begann er, nachdem der Computer die Verbindung hergestellt hatte. „Der Gegner hat der Flotte zwei seiner größten Einheiten beigestellt."
    Der Zeroträumer erschrak. Die Völker der Milchstraße besaßen - allerdings nur in wenigen Exemplaren - einen Raumschiffstyp, der an Größe und Fülle der Ausstattung alles Herkömmliche weit übertraf. Fahrzeuge dieser Art hatten gewöhnlich einen festen Standort und wurden Kosmische Basare genannt. Sie dienten als Umschlagplätze des interstellaren Handels, wodurch der Unvoreingenommene sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen durfte, daß sie im Notfall zu hochwertigen Kampfmaschinen mit der Feuerkraft einer ganzen Flotte umfunktioniert werden konnten. Ihre Form war die einer Kugel, ihr Durchmesser betrug weit über 1000 Kilometer.
    „Kosmische Basare?" erkundigte sich Kazzenkatt.
    „Zwei davon", bestätigte Bildersticker. „Ihre Namen, so habe ich in Erfahrung bringen können, sind LÜBECK und NOWGOROD."
    „Wir kennen die Absicht des Gegners noch immer nicht", sagte Kazzenkatt. „Innerhalb einer Flotte, die aus zehntausend Einheiten besteht, muß es regen Funkverkehr geben.
    Wird er abgehört, und lassen sich daraus Informationen gewinnen?"
    „Wir hören alles ab, was sich auf den verschiedenen Kommunikationsbändern abspielt", antwortete Bildersticker. „Aber der Gegner verwendet geheime Informationskodes, die er obendrein noch alle paar Minuten wechselt. Wir kommen mit der Entzifferung nicht nach."
    „Dann besorgt euch mehr Hilfsmittel", befahl der Zeroträumer voller Zorn. „Es ist lebenswichtig, daß wir erfahren, welches Ziel der Gegner verfolgt."
    Er hatte die übliche demütige Antwort erwartet. Statt dessen schwieg das Element des Raumers. Im Mentaläther herrschte Stille, als sei die Verbindung abgerissen.
    „Melde dich, du Tropf!" schrie Kazzenkatt. „Wie kannst du es wagen ..."
    „Deine Frage ist beantwortet", fiel ihm Bildersticker ins Wort. „Wir brauchen den Funkverkehr nicht mehr

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