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1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Les Zeron nach Gatas gebracht hatte.
    „Steht zwei Lichtjahre abseits von Gatas", antwortete das Informationssystem. „Wartet auf Befehl, die beiden Gelandeten abzuholen."
    „Der wird erst kommen, wenn es uns gelungen ist, die Eisigen von dort wegzulocken", brummte Waylon Javier.
    Noch lange nach diesem kurzen Gespräch saß er und brütete. Die Zukunft erschien auf bedrückende Art und Weise ungewiß. So sicher es war, daß die Endlose Armada bei der Aktivierung der Chronofossilien einem gewissen Kurs zu folgen hatte, so sicher war es, daß sie einen bestimmten Zeitplan einhalten mußte. Niemand kannte ihn. Die Kosmokraten wahrten, wie immer, ihr Geheimnis. Seine Toleranzen waren nicht eng, wahrscheinlich maßen sie nach Wochen. Aber es gab eine Grenze, die nicht überschritten werden durfte. Schließlich war die Reise der Endlosen Armada nicht Selbstzweck.
    Durch das Anfliegen der Chronofossilien wurde der Anker des Frostrubins gelöst, Ruck um Ruck, und der Rubin selbst an seinen ursprünglichen Standort zurückbefördert. Der Frostrubin war ein Informationselement innerhalb der Doppelhelix des Moralischen Kodes, der das gesamte Universum durchspannte, ein einzelnes Nukleotid in der endlosen Kette kosmischer DNS. Als er die Kette verließ, war der Kode auf empfindliche Weise gestört worden. Die Störung hatte - unter anderem - zur Entstehung der Negasphäre geführt, die die Mächte des Chaos genutzt hatten, den Herrn der Elemente und seinen Dekalog entstehen zu lassen.
    Waylon Javier erschauderte. War es nicht zuviel, was man dem Menschen da aufbürdete? Wie konnte er sich vollen Herzens für eine Sache einsetzen, deren Hintergründe er nicht verstand? Schon des öfteren waren ihm Zweifel an der angeblich Ultimaten Weisheit der Kosmokraten gekommen. Jetzt beschäftigten sie ihn von neuem.
    Lange allerdings konnte er seinen Gedanken nicht nachhängen. Die Hamiller-Tube meldete sich.
    „Wenn ich mir erlauben darf, den Herrn bei seiner Grübelei zu stören", bemerkte sie anzüglich, „so möchte ich darauf hinweisen, daß der nächste und entscheidende Sprung in zwei Minuten bevorsteht."
    Waylon Javier setzte sich zurecht.
    „Alle Einheiten - volle Alarmbereitschaft", ordnete er an.
    „Das habe ich bereits veranlaßt, Sir", sagte die Hamiller-Tube.
     
    *
     
    „Ihr habt noch fünf Stunden Zeit", sagte Zhiü-Nii. „Sind die Eisigen bis dahin noch nicht abgezogen, greift die Flotte der Blues an."
    Perry Rhodan setzte sich in dem klobigen Sessel, dessen Form den Stielvorschriften der bluesschen Innenarchitektur gehorchte, so bequem wie möglich zurecht. Der Blick, mit dem er den Sonderbeauftragten musterte, kam ein wenig von oben herab. Mit anderen Worten: Der Terraner hatte von Zhiü-Nii endgültig die Nase voll.
    „Ich beginne, an der Weisheit der gatasischen Regierung zu zweifeln, die dich zum Sonderbeauftragten gemacht hat", begann er mit beißendem Spott. „Willst du mich hinters Licht führen, oder ist dir tatsächlich unbekannt, daß die Blues-Flotte über Nirwin sich aufgelöst hat?"
    „Er weiß es nicht", antwortete an Zhiü-Niis Stelle der Kommunikationsroboter Spitz, dessen halbkugelförmige Gestalt wenige Zentimeter über dem Boden in der Mitte des Raumes schwebte. „Die Eisigen haben sämtliche konventionellen Kommunikationskanäle effektiv blockiert. Von Nirwin kommt nichts mehr durch."
    „Was geht hier vor?" entrüstete sich der Sonderbeauftragte. „Was wißt ihr, wovon auch ich wissen sollte?"
    „Das Unternehmen FEUEROFEN ist in vollem Gang", antwortete Perry Rhodan. „Eine GAVÖK-Flotte mit zehntausend Einheiten befindet sich im Anflug auf Chort. Dazu gehören zweieinhalbtausend Raumschiffe des Verbandes, der sich über Nirwin versammelt hatte. Anscheinend hatten unsere Organisatoren wenig Schwierigkeit, die Blues zum Mitmachen zu überreden. Als sie erfuhren, worum es ging, drängten sie sich uns förmlich auf."
    „Warum weiß ich nichts davon?" schrillte Zhiü-Nii.
    „Höre, mein Freund", sagte Rhodan in väterlich tadelndem Ton. „Du bist der Sonderbeauftragte. Dir stehen alle administrativen und technischen Mittel dieses Planeten uneingeschränkt zur Verfügung. Und du fragst mich, warum du eine lebenswichtige Information nicht erhalten hast?"
    Zhiü-Nii schwieg. Der stechende Glanz, der den Blick seiner vier Augen bisher gekennzeichnet hatte, erlosch von einer Sekunde zur andern. Man sah dem Sonderbeauftragten an, daß sein Ego angekratzt war.
    „Es ist noch nicht

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