Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abzuhören. Die Flotte hat sich soeben in Bewegung gesetzt. Sie nimmt mit höchsten Beschleunigungswerten Fahrt auf."
    „Wohin?" brüllte der Zeroträumer.
    „Sicher kann ich meiner Sache noch nicht sein. Die ersten überschlägigen Berechnungen deuten darauf hin, daß das Ziel Chort ist."
    Kazzenkatt fühlte, wie die Kälte der Panik sich in ihm ausbreitete. Seine Ahnung hatte ihn nicht getrogen. Der Feind griff Chort an. Wie er das bewerkstelligen wollte, ohne in den Einflußbereich des Psychofrosts zu gelangen, war ihm ein Rätsel. Aber er durfte die Bewohner dieser Galaxis nicht unterschätzen. Sie würden ein derartiges Manöver nicht unternehmen, wenn sie nicht eine deutliche Erfolgschance sähen.
    „Beobachte weiter", sagte er matt „Vor allen Dingen interessiert mich, wie weit die Fahrzeuge in Richtung Chort vordringen."
    „Ich stehe zu deinen Diensten", antwortete Bildersticker. Dann brach die Verbindung ab.
    Kazzenkatt zögerte einige Sekunden. Schließlich wandte er sich an den Bordcomputer der PRIMAT DER VERNUNFT.
    „Befehl an die Eisige Flotte", sagte er. „Der Belagerungsring um Gatas bleibt bestehen, aber die Schiffe haben ständig startbereit zu sein. Es besteht die Möglichkeit, daß wir kurzfristig nach Chort zurückkehren müssen."
     
    *
     
    „Du hattest keine Gelegenheit zu testen", sagte Waylon Javier. „Woher willst du wissen, daß sie funktionieren?"
    Leo Dürk, der stämmig gebaute Waffenmeister der BASIS, wirkte beleidigt.
    „Du stellst dir unter einem Waffentechniker einen vor, der mit Knall und Trara neue Schießpulvermischungen ausprobiert", beschwerte er sich. „Die Waffentechnik ist eine exakte Wissenschaft. Ich versichere dir, daß die Nulltorpedos sich genauso verhalten werden, wie wir es von ihnen erwarten. Schließlich stammt das Prinzip von Geoffry Waringer."
    „Ich wollte dir nicht zu nahetreten", lenkte Javier ein. „Was mir schwerfällt, ist. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Antriebs-, Steuer- und Zielmechanismen den Einfluß des Psychofrosts ertragen. Wie funktioniert positronisches Gerät, wenn ihm die letzte Restwärme aus dem Leib gesaugt und seine Temperatur bis auf den absoluten Nullpunkt erniedrigt wird?"
    „Die kritischen Komponenten sind in ein hyperenergetisches Feld gehüllt, das den Psychofrost abwehrt", erklärte Leo Dürk.
    „Das heißt, es gibt Geräte, die das hyperenergetische Feld erzeugen", hielt ihm Waylon Javier entgegen. „Wie überstehen sie die Kälte?"
    „Sie befinden sich innerhalb des Feldes", antwortete der Waffenmeister. „Das Feld wird aktiviert, bevor der Torpedo in die Zone des Psychofrosts eindringt."
    Javier nickte nachdenklich. „Linearflugfähig?" fragte er knapp.
    „Natürlich. Sonst hätte die Sache keinen Zweck. Wir können nicht fünf Jahre lang warten, bis Chort sich bedroht fühlt."
    Fünf Lichtjahre betrug der Halbmesser der Psychofrost-Aura, in die der Eisplanet sich gehüllt hatte. Waylon Javier musterte seinen Waffenmeister aufmerksam.
    „Du erzählst mir, es sei alles in bester Ordnung", sagte er. „Aber ich kenne dich lange genug. Irgend etwas bedrückt dich. Was ist es?"
    „Es ist... es hängt mit der Zielsicherheit zusammen", druckste Leo Dürk. „Genauer als auf plusminus eine Lichtsekunde können wir die Torpedos nicht ausrichten. Wenn es das Unglück will... dann landen wir tatsächlich einen Volltreffer auf Chort."
    Javier lächelte und hieb dem Waffenmeister derb auf die Schulter.
    „Darum mach dir keine Sorgen, Leo", sagte er. „Das Problem läßt sich leicht umgehen.
    Mach deine Torpedorohre klar. In vierzig Minuten sind wir an Ort und Stelle."
    Nachdem Leo Dürk gegangen war, wandte der Kommandant der BASIS sich an das Bordinformationssystem. Auf dem Simulationsbild, das über der Kommandokonsole schwebte, schimmerten Tausende von Lichtpunkten, die die GAVÖK-Flotte verkörperten.
    Die erste Überlichtetappe war bewältigt. Fahrzeuge mit Metagrav-Antrieb und solche mit Lineartriebwerken hielten mühelos miteinander Schritt. Chort lag 1500 Lichtjahre entfernt.
    „Nachrichten von der JOANNA?" erkundigte sich Waylon Javier.
    „Die JOANNA befindet sich nach wie vor an ihrem bisherigen Standort", antwortete die sanfte Stimme des Informationssystems. „Experimente erfolgreich verlaufen. Geoffry Waringer meldet, daß er sich in Kürze der Flotte anschließen wird."
    „Gut", sagte Javier. „Was hört man von der ASCONA?"
    Die ASCONA war ein Fahrzeug der BASIS, ein Kreuzer, der Perry Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher