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1234 - Totensuche

1234 - Totensuche

Titel: 1234 - Totensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht weit zu gehen. Um das Ziel zu erreichen, musste ich nur eine Straße überqueren. Auf der anderen Seite begann bereits die Absperrung für den Bau. Hohe Gitter, die Menschen davon abhalten sollten, das Gelände zu betreten.
    Ich würde mich daran nicht halten. Zuerst trat ich an das Gitter heran und warf einen Blick durch die Lücken. Es war nicht viel zu sehen. Es gab keine Verstecke, abgesehen von den Bauhütten und Baumaschinen. Die transportablen Toilettenhäuser sah ich ebenfalls und natürlich auch die hohen Kräne.
    Sie erinnerten mich an stählerne Giraffen, die ihre Hälse leicht gesenkt hatten, um gegen den Boden zu schauen.
    Ich suchte eine Stelle, durch die ich ohne große Probleme auf das Gelände gelangte. Es war zunächst nichts zu entdecken.
    Nur das Gitter war und blieb vorhanden. Eine Tür gab es nicht, und so musste ich bis auf die andere Seite der Baustelle, wo sich auch der Eingang befand. Ein recht großes Tor, das aus zwei Flügeln bestand, aber natürlich abgeschlossen war. Es wurde sogar durch ein Vorhängeschloss gesichert.
    Außerhalb des Geländes stand noch eine Baubude aus Wellblech. Sie besaß Fenster, und dahinter sah ich das Schimmern von Licht. Ich wollte hingehen, als die Tür der Baubude von innen aufgestoßen wurde und ein Mann nach draußen trat.
    Er trug die Uniform eines Wachdienstes und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. So wie er konnte auch eine Bulldogge schauen.
    Als er stehen blieb, reckte er das Kinn. »Hören Sie, Mister, was haben Sie hier zu suchen?«
    »Ich möchte auf das Gelände.«
    Er grinste. Es kam mir schon mitleidig vor. »Auf das Gelände.« Dann lachte er. »Was wollen Sie denn dort, verdammt? Oder wissen Sie nicht, dass es verboten ist?«
    »Weiß ich.«
    »Dann richten Sie sich danach und hauen Sie ab!«
    Genau das wollte ich nicht und schüttelte deshalb auch den Kopf. »Nein, ich werde…«
    »Sie werden gar nichts.« Er plusterte sich noch mehr auf, und mir blieb nichts anderes übrig, als meinen Ausweis hervorzuholen.
    »Reicht das?«
    Der Typ schaute ihn an wie jemand, der nur langsam lesen konnte. Dann blies er die Luft aus. »Was will denn Scotland Yard auf dem Bau, verdammt noch mal?«
    »Das werde ich Ihnen nicht erzählen.«
    »Hängt es mit dem Toten zusammen?«
    Ich gab ihm darauf keine Antwort, sondern fragte: »Können Sie aufschließen oder nicht?«
    »Ich kann.«
    »Dann tun Sie es.«
    Er zögerte noch einen Moment. Ein Blick in meine Augen belehrte ihn, dass es besser war, wenn er meiner Aufforderung nachkam. »Gut, ich muss nur den Schlüssel holen.«
    »Tun Sie das.«
    Er verschwand, und ich drehte mich wieder dem Zaun zu, um das Grundstück zu beobachten.
    Es wirkte auf mich tot und leer, wobei es fluchtartig verlassen zu sein worden schien. Natürlich hatte es aus der Höhe gesehen kleiner gewirkt. Jetzt sah ich seine wahre Größe, und die war schon enorm. Sehr hoch ragten die Stahlträger in den Himmel.
    Sie sahen stabil aus und auch uneinknickbar. Doch seit den schlimmen Vorfällen in New York hatte ich auch darin das Vertrauen verloren.
    Die Betonfläche war nicht nur glatt. Es gab überall Öffnungen und Schächte, die in die Unterwelt führten. Baumaschinen standen herum, und der Schatten des Hauses, aus dem ich gekommen war, fiel über die flache Fläche.
    Der Mann mit dem Schlüssel kehrte zurück. Noch immer schaute er mich misstrauisch an, und er sagte: »Ich weiß nicht, ob das richtig ist, was ich hier tue.«
    »Es ist richtig, verlassen Sie sich darauf.«
    Er sah mich noch mal schief an, dann begann er, das Gittertor aufzuschließen. Ich wollte von ihm wissen, ob es Schächte gab, durch die ich nach unten gehen konnte.
    Ruckartig richtete er sich auf. »Was wollen Sie denn da?«
    »Also gibt es sie?«
    »Die Garage unten ist fertig. Sonst noch Fragen?«
    Ich blieb ruhig, obwohl er mich ziemlich aggressiv angemotzt hatte. »Ja, Meister. Ich möchte gern von Ihnen wissen, ob Ihnen in der letzten Zeit etwas aufgefallen ist.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Ungereimtheiten.«
    »Wie in den Staaten?«
    »Nein, das nicht.«
    Er war blass geworden. »Aber ihr rechnet bereits damit, wie?«, flüsterte er.
    »Wer auch immer damit rechnet und schon Gegenmaßnahmen aufbaut, ich gehöre nicht dazu. Ich will nur von Ihnen wissen, ob Ihnen etwas aufgefallen ist. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Nein, hier ist alles ruhig geblieben. Das Gelände wird auch in der Nacht bewacht.

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