1234 - Totensuche
Leben darin. Kein Zittern, kein Blick, kein gar nichts.
Ein Totenkopf!
Jetzt merkte ich, dass sich meine Hände nicht um eine Haut gepresst hatten, sondern um ein Gebein, das bei stärkerem Druck splittern würde.
Ich riss den Kopf noch mal in die Höhe und schmetterte ihn dann zu Boden.
Der Aufprall war zu hören. Und dann zerbrach der Kopf in zahlreiche Teile. Die Splitter flogen in alle möglichen Richtungen weg, und sie blieben unter anderem in der Masse des Körpers stecken, als wollten sie ihn damit spicken.
Dann erst schaute ich über den Rest hinweg auf die Nebelschwaden. Sie wehten nur noch als bleiche Reste durch die Luft, als wären sie mal ein einziger riesiger Lappen gewesen, der in zahlreiche Teile zerrissen worden war.
Wie der Dunst, so zog sich auch die Kälte zurück, und die normalen Temperaturen bekamen die Oberhand.
Ich wollte zur Seite gehen, aber ich taumelte mehr als ich ging, und ich war froh, als mich plötzlich zwei Hände abfingen und ich eine vertraute Stimme hörte.
»Gratuliere, Alter!«
Ich drehte mich um. Suko lächelte, nickte mir zu und sah dann, wie ich den Kopf schüttelte.
»Lass uns gehen. Hier haben wir nichts mehr zu suchen.«
»Das wollte ich gerade vorschlagen.«
Einen letzten Blick warf ich noch auf den Rest des Körpers.
Er war zu einer stinkenden, schmierigen Masse geworden, die sich irgendwann ganz auflösen würde, das hoffte ich jedenfalls.
Als wir auf der großen Platte standen, stellte ich Suko eine Frage. »Wie ist es bei dir gelaufen?«
»Corinna Rice lebt.«
»Wunderbar. Hast du je an ihrem Überleben gezweifelt?«
»Doch, schon, aber das erzähle ich dir später…«
ENDE
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