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1236 - Grauen im stählernen Sarg

1236 - Grauen im stählernen Sarg

Titel: 1236 - Grauen im stählernen Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Treppe hinabging, das durfte einfach nicht mehr leben, das war Abfall. Trotzdem exisiterte es, und es bewegte sich auf zwei Beinen die Stufen hinab, und es sah auch aus wie ein Mensch.
    Sie hätte sich gewünscht, diesen Menschen in einer Verkle idung zu sehen, und zwar beim Halloween-Fest, aber dieser Schrecken war echt. Amy hatte das Glück oder das Pech, dass der Lichtkegel der Lampe genau das Gesicht erwischte, sodass sie Einzelheiten erkannte, die ihr noch mehr Furcht einjagten.
    War das ein Gesicht? Oder war es eine Fratze, über die jemand graue Asche gestreut und dafür gesorgt hatte, dass sie festklebte? Eine dünne Haut, die kurz vorm Zerreißen zu stehen schien. Augen, die tief in den Höhlen lagen und ihren Glanz nur durch das Licht der Lampe erhielten, ansonsten waren sie stumpf.
    Das war nebensächlich. Ebenso wie die schmutzigen und verklebten Haare. Für Amy zählte nur eins. Es war der Beweis dafür, dass sie es mit keinem normalen Menschen zu tun hatte, der hier lange als Einsiedler gelebt hatte, sondern mit einer Gestalt, für die der Mensch den Begriff Vampir erfunden hatte.
    So also sah er aus.
    Ein echter Vampir. Keiner aus dem Kino, der vielleicht noch auf schön geschminkt worden war. Diese ausgemergelte Gestalt jagte ihr Angst ein, auch wenn sie nicht kräftig aussah und sich wankend bewegte.
    Aber sie sah die bleichen Zähne, die lang aus dem Oberkiefer wuchsen. Sie sahen aus wie alte, ausgewaschene Holzstücke, die einfach in das Maul hineingedrückt worden waren.
    Was den Körper dieser Gestalt umflatterte, war keine normale Kleidung, sondern es waren nur noch schmutzige Lumpen, die an verschiedenen Stellen große Löcher aufwiesen, sodass dort eine schmutzige Haut durchschimmerte. Die Hände besaßen Finger, die an dürre Greifer erinnerten. Amy sah auch, als sie den Lichtstrahl wandern ließ, die langen Fingernägel, die wohl weitergewachsen waren.
    Er kam langsam, aber zielstrebig. Es machte ihm auch nichts aus, dass der Lichtkegel wieder sein Gesicht erwischte. Das war künstliches Licht und keines, das von der Sonne stammte.
    Ein Vampir will Blut, und in diesem Fall war es ihr Blut, worauf er scharf war.
    In den letzten Sekunden hatte sich Amy voll und ganz auf das Aussehen des Vampirs konzentriert und ihre eigenen Gefühle so unterdrücken können. Das war jetzt nicht mehr möglich, denn wie ein Strom peitschte plötzlich die Angst in ihr hoch, die in ihrem Kopf ein starkes Brausen hinterließ.
    Ihr wurde bewusst, in welch einer Lage sie sich befand. Die Gefahr wuchs von Sekunde zu Sekunde, denn jetzt ließ der Vampir mit einer torkelnden Bewegung auch die letzte Stufe hinter sich und geriet in die Griffweite seines Opfers…
    ***
    Im Gasthaus war es ruhig, warm und zudem windstill gewesen. Das änderte sich, als wir die schützenden Mauern verließen und uns auf den Weg zur Ruine machten.
    Wir mussten durch das Dorf gehen, um sie zu erreichen, wobei der Begriff Dorf eigentlich falsch war für diese Ansammlung von Hütten, die sich in einem überschaubaren Gebiet verteilten. Es gab keine richtige Straße, nicht mal einen normalen Weg, man ging einfach quer durch, und das über einen harten, steinigen Boderi, wobei immer mal Grasbüschel hervorschauten.
    Die Ruine stand auf ihrem Platz, als wollte sie nie mehr weichen. Sie hatte den Winden und dem Wetter getrotzt, und trotzdem war die ehemalige Burg zusammengefallen, und das wahrscheinlich durch Menschenhand. Was die Natur stehen ließ, bekamen die Menschen leider kaputt.
    »Glaubst du noch immer, dass sie es war, John?«
    »Justine Cavallo?«
    »Wer sonst?«
    »Genau, Suko, wer sonst. Ich frage dich weiter. Wer sonst sieht so prägnant aus?«
    Er gab mir Recht, stellte aber seine nächste Frage. »Kannst du dir denn einen Grund vorstellen, der sie auf diesen Flecken hier geführt hat? Ich kann es nicht. Ich bezweifle, dass sie sich verändert hat und sich Orte der absoluten Einsamkeit aussucht. Okay, ich kenne sie nicht genau, aber so etwas widerspricht erheblich ihren anderen Aktivitäten. Deshalb bin ich skeptisch.«
    »Ich auch. Trotzdem müssen wir der Sache nachgehen. Außerdem wissen wir nicht, was in dem Kopf dieser blonden Bestie vorgeht. Was alles zu ihrem großen Plan gehört. Ob Mallmann Interesse zeigt oder möglicherweise van Akkeren. Wir müssen mit allem rechnen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich hier einen Stützpunkt einrichtet, um einen Platz zum Rückzug zu haben.«
    »Ist auch möglich.« Suko trat

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