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1239 - Bilderbuch des Schreckens

1239 - Bilderbuch des Schreckens

Titel: 1239 - Bilderbuch des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überschwemmen. Zudem gibt es hier noch das Haus. Da weiß ich auch nicht, was mit ihm geschehen soll.«
    »Verkaufen?«
    Sie lachte halblaut auf. »Wer kauft sich auf Coomb Island schon ein Haus, John? Würden Sie das tun?«
    »Nein. Ich bin zu sehr Stadtmensch, wenn ich das mal so sagen darf. Ein Haus hier wäre für mich nichts.«
    »So denken viele.«
    »Haben Sie nicht mal daran gedacht, es zu behalten und jemanden hier wohnen zu lassen?«
    »Wen denn?«
    »Ich weiß es nicht. Aber Orson Finlay könnte sich darum kümmern. Ist mein Vorschlag.«
    »Orson ist alt, John.«
    »Und noch rüstig. Er gehört zu den Menschen, denen man zutraut, hundert Jahre alt zu werden.«
    »Ich würde es ihm gönnen.«
    »Und er läuft mit offenen Augen durch die Welt, Amy. Das dürfen Sie auch nicht vergessen.«
    »Mal sehen, wie ich mich entscheide. In den nächsten Tagen bleibe ich noch hier, um einiges zu regeln. Ich möchte auch die Entwicklung auf der Insel abwarten. Damit haben Sie glücklicherweise nichts zu tun, nehme ich an.«
    »Stimmt. Suko und ich werden die Insel heute noch verlassen und so schnell wie möglich zusehen, wieder nach London zu kommen. Dort warten sicherlich weitere Aufgaben auf uns.«
    »Wieder mit Vampiren?«, fragte sie.
    »Das weiß ich nicht, Amy. Es gibt ja nicht nur sie.«
    »Ihren Job möchte ich nicht haben, John.«
    »Tja«, erwiderte ich und lächelte schief. »Manchmal möchte ich ihn auch nicht haben. Da kann ich ihn nur verfluchen. Aber ich habe ihn mir ausgesucht und kann jetzt schlecht aussteigen.«
    »Stimmt auch wieder.« Amy Carry erhob sich und schloss das Fenster. Sie blieb vor mir stehen und schaute mich an. Ich kannte sie noch nicht lange, aber in den letzten Stunden schien sie mir um einige Jahre gealtert zu sein.
    »Woran denken Sie?«, fragte ich, als ich ihren prüfenden Blick sah.
    »An einen bestimmten Begriff, John. An den Highland-Vampir. Sie haben davon gehört, ich ebenfalls, und ich denke mir, dass Sie versuchen werden, ihn zu finden - oder?«
    »Ja, das ist wohl wahr. Aber nicht sofort, Amy. Ich denke, da wird noch Zeit ins Land gehen. Es war nur ein Hinweis, nicht mehr, und ich nehme an, dass es noch mehrere davon gibt. Aber das wird sich alles herausstellen. Da kann man nichts überstürzen.«
    »Haben Sie die Insel hier auch noch auf der Rechnung?«, erkundigte sie sich.
    »Zunächst nicht, aber man weiß nie wie Justine Cavallo reagieren wird.«
    Amy senkte den Blick. »Ja, das stimmt, und deshalb will ich sie auch nicht mehr sehen. Ich fürchte mich vor ihr.« Sie blickte mich wieder an, und ich merkte, dass sie von einer Frage gequält wurde. »Wie kam es denn, dass sie Ihnen entkommen ist?«
    »Das lag an einem Helfer, der letztendlich noch eingegriffen hat.«
    Amy riss den Mund auf, auch die Augen weiteten sich.
    »Noch jemand, der hier mitmischt?«
    »Im Hintergrund lauert er. Ebenfalls ein Vampir und noch mächtiger als sie.«
    »Wer denn?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Amy, ich werde Sie damit nicht belasten, und ich denke auch, dass Sie mit ihm nichts zu tun bekommen. Ich hoffe für Sie, dass sich Ihr Leben bald wieder normalisieren wird. Zu wünschen wäre es.«
    »Mal sehen.«
    »Haben Sie einen Freund, mit dem Sie über die Probleme sprechen können?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte mal eine Beziehung, aber die ist zerbrochen. Mein Freund wollte nicht am Ende der Welt wohnen. Er ist nach Glasgow gegangen, und da ist eben einiges zerbrochen, wie Sie sich denken können. Er wollte mich mitnehmen, aber ich brauchte noch eine gewisse Weile. Ihm hat es dann zu lange gedauert. Kann ich irgendwie auch verstehen. Wir haben uns als Freunde getrennt, wie man so schön zu sagen pflegt.«
    Ich zeigte ihr ein breites Lächeln. »Sie sind noch jung, Amy, und ich bin sicher, dass Sie es schaffen können und Ihr Leben wieder in den Griff bekommen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Wenig später verließen wir das Zimmer. In der Gaststube traf ich auf Suko und auf die Männer vom Festland, die ihre Aufgabe erledigt hatten. Die Toten waren bereits in den Hubschrauber geladen worden.
    Vor der Tür stand Orson Finlay. Nachdem Suko mir gesagt hatte, dass wir die Insel verlassen konnten, ging ich nach draußen und blieb neben dem weißbärtigen alten Mann stehen.
    Der Duft des Tabaks umwehte ihn. Er saugte an einer krummen Pfeife und schaute über die Uferregion hinweg auf das wogende graue Wasser, das aussah, als wäre es von einem unendlichen Vorhang gebildet

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