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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Allac erst die Schlinge über den Kopf gestreift hatte, würde es für mich kaum noch eine Rettung geben. Es hätte nicht so weit kommen dürfen, aber ich hatte keine Möglichkeit, es zu verhindern, denn man hatte mich gefesselt und bewachte mich scharf.
    Schließlich wollte sich Pan Allac nicht um sein Vergnügen bringen lassen. Und Yora und Terence Pasquanell würden das Schauspiel meiner Hinrichtung ebenfalls genießen.
    Geduldig warteten sie bis auf den Tagesanbruch. Mr. Silver sagte, wenn sie mich umbringen wollten, sollten sie mich einfach über Bord werfen.
    Er hoffte insgeheim, daß mich jene, die uns auf Tucker Peckinpahs Wunsch suchten, aus dem Wasser fischten.
    »Er kann sich schwimmend nicht retten«, behauptete der Ex-Dämon. »Früher oder später würde er untergehen, Dann hättet ihr euren Willen.«
    »Dabei kämst du aber nicht auf deine Kosten«, sagte Yora spöttisch. »Du -wir alle - haben mehr davon, wenn Tony Ballard hier auf dem Schiff sein Leben verliert.«
    Pan Allac ließ einen Holzschemel bringen und unter die Schlinge stellen.
    »Es ist soweit«, sagte Yora kalt lächelnd. »Hast du noch einen letzten Wunsch, Tony Ballard?«
    »Ja«, antwortete ich giftig. »Fallt alle tot um!«
    »Her mit ihm!« befahl Pan Allac.
    Obwohl es keinen Sinn hatte, sträubte ich mich, als mich die Geisterpiraten zum Galgen brachten. Alle wollten meinen Tod. Aus den Gesichtern der Seeräuber schlug mir abgrundtiefer Haß entgegen, denn ich hatte versucht, sie zu vernichten.
    Da ich mich weigerte, auf den Schemel zu steigen, hievten sie mich hoch und stellten mich darauf.
    »Ich entdecke einen neuen Wesenszug an dir, Tony Ballard«, sagte Yora höhnisch. »Feigheit! Ja, du hast Angst! Du würdest dein erbärmliches Leben gern behalten, aber das ist nicht möglich!«
    Ich sah ihr an, daß sie es - wie alle anderen - kaum noch erwarten konnte, mich hängen zu sehen. Der vollbärtige Geisterkapitän kam näher.
    Mr. Silver bäumte sich im Netz auf. Er schrie und versuchte, sich zu befreien. Terence Pasquanell wollte die Kraft der Todesaugen gegen den Ex-Dämon einsetzen, doch Yora sagte: »Laß ihn! Kümmere dich nicht um ihn! Nr kann sich nicht befreien. Er ist zu schwach dazu.«
    Pan Allac griff mit beiden Händen nach der Schlinge, und um uns herum wurde die See rauh…
    ***
    Tucker Peckinpah riß sich die Zigarre aus dem Mund, damit er deutlicher sprechen konnte. Eines der beiden Aufklärungsflugzeuge hatte die Geistergaleere ausgemacht.
    Die Besatzung sah das Schiff zwar nicht, dafür aber die Nebelbank, die sich allen Naturgesetzen zum Trotz gegen den Wind bewegte.
    Der Industrielle warf dem Gnom einen aufgeregten Blick zu. »Endlich, Cruv. Sie haben die Geistergaleere entdeckt und werden sie nicht mehr aus den Augen lassen.«
    Cruv rümpfte die Nase. Tucker Peckinpah wollte wissen, was er hatte. »Freuen Sie sich denn nicht, daß wir endlich wissen, wo unsere Freunde sind, Cruv?« fragte er.
    »Doch, Sir«, gab der Gnom zurück. »Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, daß die Geistergaleere immer noch auf dem Meer schwimmt. Tony Ballard und Mr. Silver wollten das Schiff doch versenken.«
    »Wahrscheinlich bot sich noch keine Gelegenheit, das in Angriff zu nehmen.«
    »Wenn bloß nichts schiefgegangen ist«, sagte Cruv halblaut.
    »Nicht unken!« sagte Tucker Peckinpah mit erhobenem Zeigefinger, »Ich bin sicher, es wird nicht mehr lange dauern, bis unsere Freund tun, was sie sich vorgenommen haben. Vielleicht warten sie das Morgengrauen ab, damit wir sie hinterher leichter finden.« Auf einer Seekarte schaute sich der Industrielle an, wo sich die Geistergaleere befand. Das unheimliche Schiff hatte sich erstaunlich weit von England entfernt.
    »Die müssen wie verrückt gerudert haben«, bemerkte Tucker Peckinpah.
    Er rief wieder die Aufklärer, betätigte die Konferenzschaltung, um sich mit beiden Piloten gleichzeitig unterhalten zu können. Sie kreisten in großer Höhe über dem Geisternebel.
    Peckinpah ließ sich so genau wie möglich informieren. Ihn interessierte einfach alles. Cruv saß neben ihm auf einem Drehstuhl und hörte gespannt mit.
    Plötzlich kam die Stimme des einen Piloten aufgeregt aus dem Lautsprecher. Cruvs kleiner Körper straffte sich Sofort, und Tucker Peckinpah biß nervös in seine Zigarre.
    Auch der zweite Pilot meldete aufgeregt, daß der Nebel und das Schiff, das sich darin befand, verschwunden wären.
    »Verschwunden?« schrie der Industrielle. »Was wollen Sie damit

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