1240 - Das Knochenkreuz
die uns zur Verfügung standen. Und ihr Licht enthüllte ein schreckliches Bild. Es gab vier Tote!
Die Männer waren nicht durch Kugeln gestorben, nein, sie hatten so gehandelt, wie van Akkeren es ihnen vorgeschrieben hatte. Es war ihnen gelungen, sich selbst zu töten, denn als ich mich in die Nähe der Leichen begab, da nahm ich diesen Geruch nach Bittermandeln wahr. Er deutete auf Zyankali hin.
Keiner lag friedlich am Boden. Die vier Männer waren unter schrecklichen Krämpfen gestorben. So sah das Ende von Menschen aus, die sich in die Klauen des Vincent van Akkeren begaben.
Ich verließ die Kirche für einen Moment, um nach draußen zu schauen. Es war alles so friedlich. Ich hörte weder Schüsse noch Kampfgeräusche. Auch das fremde Fahrzeug, stand noch an seinem Platz.
Aber ich vermisste Suko und auch van Akkeren. Als ich wieder in die Kirche ging, war zumindest Suko anwesend. Der erste Blick in sein Gesicht reichte aus, um zu wissen, dass ihm der Grusel-Star entkommen war.
»Manchmal habe ich das Gefühl, dass van Akkeren mit dem Teufel im Bunde steckt.«
Ich nickte. »Da liegst du gar nicht mal so weit daneben.«
Auch Annica Dobel war noch da. Sie saß vor der leeren Nische auf dem Boden und hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Mit dem Pfarrer waren es fünf Tote, hinzu kam die Gefahr, in der sie geschwebt hatte, und das war einfach zu viel für sie gewesen.
Van Akkeren hatte das Knochenkreuz nicht bekommen. Es war zwar etwas angeschlagen worden, aber, es würde sicherlich von einem Experten wieder restauriert werden.
Und wer es besichtigen will, braucht nur die Knochenkirche zu besuchen. Man findet sie in Krasná Hora…
ENDE
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