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1241 - Der Mördermönch von Keitum

1241 - Der Mördermönch von Keitum

Titel: 1241 - Der Mördermönch von Keitum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herum.
    Zugleich entschwand die Schwärze.
    Ich war wieder in meiner Welt. In der normalen. Im Garten des kleinen Friesenhauses.
    Und ich stand nur zwei Schritte von der hockenden Statue des Mörder-Mönchs entfernt.
    Doch dort hatte sich etwas verändert. Es gab keine Schwärze mehr in dem offenen Oval. Dafür wurde es von unzähligen kleinen Würmern ausgefüllt…
    ***
    Ich hätte jeden Menschen verstanden, der schreiend und voller Ekel zurückgewichen wäre. Ich tat es nicht und dachte daran, dass der Spuk sein Versprechen tatsächlich gehalten hatte. Da ich bei ihm für Nachschub sorgte, war ich ihm näher als die Kreatur der Finsternis, die während ihrer Gefange nschaft wieder zurück in ihren ursprünglichen Zustand gefallen war. So hatte sie mal vor Millionen von Jahren ausgesehen. Ein Körper, der aus einer kompakten Masse aus kleinen, schillernden und widerlichen Würmern bestanden hatte. Dabei brauchte er nicht einmal ein menschliches Aussehen gehabt zu haben.
    Die Kreaturen der Finsternis traten in allen möglichen Gestalten auf. Hier hatten sie die Figur des Mönchs ausgefüllt, und ich sah sogar, dass sie aus den Löchern der Kuttenärmel krochen. Ich würde sie vernichten!
    Gegen den Spuk war mein Kreuz machtlos. Bei den Kreaturen der Finsternis verhielt sich das anders, denn es gab an den Enden die Insignien der vier Erzengel. Dort waren sichtbar die Anfangsbuchstaben eingraviert.
    M für Michael!
    G für Gabriel!
    R für Raphael!
    U für Uriel!
    Hassgestalten für eine Kreatur der Finsternis. Und auch für dieses verdammte Wurmgebilde.
    Ich blieb cool bis in die letzten Nervenfasern hinein. Ich hatte auch meine kleine Lampe wieder hervorgeholt. Der Strahl erwischte die Mitte des Ovals, und im hellen Licht sah ich die Würmer besonders gut. Sie hatten sich ineinander verschlungen. Ich sah weder Augen noch eine Nase noch einen Mund.
    Aber in dieser Gestalt hatte die Kreatur der Finsternis auch drei Mal getötet, und das sollte nicht mehr vorkommen.
    In der anderen Hand hielt ich das Kreuz.
    Vier Erzengel, vier Buchstaben, und dazu ein Talisman, der mit der Macht des Lichts gefüllt war.
    Es war nicht nötig, das Kreuz zu aktivieren. Ich merkte schon jetzt, wie es von einem Wärmestrom durchzuckt wurde - und plötzlich strahlten die Buchstaben auf.
    Es blieb nicht nur beim Leuchten. Die Strahlen schossen nach vorn und geradewegs in das widerliche Gewürm hinein, das keine Chance hatte, zu überleben.
    Im Nu stand es in Flammen. Ein ekliger Geruch breitete sich aus, als würde vor mir altes Fleisch verbrannt. Dabei waren es nur die Würmer, die vor meinen Augen verglühten und als Aschefetzen weggetrieben wurden.
    So einfach kann das manchmal sein…
    Mir ging es wieder gut, und ich war noch jetzt froh über die Kompromissbereitschaft des Spuks. Bei unserem nächsten Zusammentreffen konnte das allerdings wieder ganz anders aussehen.
    »Dann haben Sie es wieder mal geschafft, John!«, hörte ich hinter mir Claas Claasens Stimme.
    Ich drehte mich. Er stand zusammen mit Silke von Weser vor der Haustür und hatte einen Arm um die Schultern der Frau gelegt.
    »Ja, aber fragen Sie mich nicht wie.«
    »Dabei hat es so leicht und locker ausgesehen.«
    »Stimmt, Claas, aber dann ist es meist am schwersten…«
    ***
    Auch wenn ich mich zunächst zierte, aber ich nahm das Angebot des Hoteliers gern an und machte mich nicht schon am nächsten Tag auf den Weg nach Hause. Ich blieb noch eine Nacht und erhielt auch eines von den neu gestalteten Zimmern.
    Mit den deutschen Kollegen hatte ich noch einiges zu klären, aber den Abend musste ich mir einfach frei halten.
    Claas hatte für bestimmte Personen eine Ecke in seiner Bar reserviert. Das Ehepaar Brass war dabei, auch Silke von Weser und natürlich ich. Hinter der Bar stand Claas Claasen, strahlte über beide Wangen und das Grinsen reichte von Ohr zu Ohr.
    Von Andreas Brass hatte ich gehört, wie Silke von Wesers Entführung abgelaufen war. Ich wusste jetzt auch, dass er selbst versucht hatte, sie zu verhindern, was ihm leider nicht gelungen war.
    »Vergessen wir das alles«, erklärte der Chef. »Trinken wir lieber etwas.«
    »Immer noch gedreht?«, fragte ich.
    »Genau.«
    »Aber jetzt ist noch etwas hinzugekommen«, erklärte Andy Brass.
    »Da bin ich gespannt.«
    Er rückte näher an mich heran, um nicht so laut sprechen zu müssen. »Eine alte Pflaume.«
    Ich hätte mich fast vor Lachen verschluckt, während Claasen hinter der Bar etwas rötlich anlief.
    Aber

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