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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervorragend zusammenpassen."
    Der Kosmojurist resignierte. Es hatte keinen Zweck. Jeder Appell an die Vernunft war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das Beste war, sofort zum HQ-Hanse aufzubrechen, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und dann mit unbekanntem Ziel zu verreisen. Noch ein paar Tage mit Unseren Außerirdischen Freunden, und er war mit den Nerven am Ende...
    „Wir fliegen zum HQ-Hanse", sagte er. „Wenn wir das Hearing hinter uns haben, reden wir weiter. Und benehmt euch anständig. Schließlich seid ihr die Repräsentanten von über zwanzig Millionen Immigranten. Das verpflichtet."
    Kleimann drehte sich um und ging zu den wartenden Gleitern. Im Norden, zwischen dem Blau des Himmels und dem strahlenden Weiß der energetischen Landegitter, setzten zwei Schiffe der Blues zur Landung an. Noch weiter im Norden verdunkelte ein Schwärm deltaförmiger Objekte das wolkenlose Blau - Zubringerboote, die zwischen dem Hafen und den großen interstellaren Passagierschiffen im Orbit hin und her pendelten.
    Kleimann fröstelte.
    Ich sollte aus Terrania verschwinden, sagte er sich. Ich sollte mir irgendwo im Himalaja ein einsames Tal suchen und dort bleiben, bis die Endlose Armada das Sonnensystem verlassen hat.
    Aber insgeheim bezweifelte er, daß sich mit dem Abflug der Armada das Immigranten-Problem lösen würde.
    Vielleicht, durchfuhr es Kleimann, vielleicht wird sich die Lage ändern, sobald Perry Rhodan das Chronofossil Terra aktiviert Alle warten darauf. Alle wissen, daß die Fossilaktivierung zu irgendeiner einschneidenden Veränderung führen wird. Die positronischbiologischen Roboter der Hundertsonnenwelt haben sich in Maschinenwesen mit menschlichen Gefühlen verwandelt. Und aus den Blues ist ein Volk von Künstlern geworden; ganz zu schweigen von den Berichten über ein Nachlassen der extremen Fruchtbarkeitsrate, die den Blues die permanente Bevölkerungsexplosion beschert hat.
    Warum sollte die Aktivierung des Chronofossils Terra dann nicht die Probleme lösen, die uns durch die Masseneinwanderung unserer galaktischen Verbündeten entstanden sind?
    Oder gibt es da einen Zusammenhang? Was hat Hunderttausende von Blues, Springer, Akonen, Unither und Arkoniden dazu gebracht, ihre Heimat, ihre Verwandten und Freunde, ihren Beruf, ihr ganzes bisheriges Leben aufzugeben und sich der Endlosen Armada auf ihrem Flug nach Terra anzuschließen? Was hat das vage Gefühl der Unzufriedenheit bei Millionen Milchstraßenbewohnern so verstärkt, daß sie von einem Tag zum anderen alle Brücken hinter sich abgebrochen haben?
    Und worauf warten sie?
    Worauf warten Deik und Elüfar, Krok-Krok und Mullemull?
    Natürlich, sie werden von der Sehnsucht nach den Wundern des Kosmos getrieben, aber warum kommen sie dann nach Terra? Weil die Armada hier ist? Weil sie auch weiter der Armada folgen wollen?
    Nein, dachte Kleimann, das kann es nicht sein. Er seufzte und sah nach Norden. Ein Raumschiff der Unither setzte soeben zur Landung an.
     
    3.
     
    PERRYRHODAN: Der Lockruf ferner Sterne Perry Rhodan fühlte, daß Unheil drohte, und nicht einmal in der Tiefe des HQ-Hanse verließ ihn dieses Gefühl; nicht einmal im Kreis seiner ältesten Freunde und engsten Getreuen konnte er sich von der Befürchtung freimachen, daß sich eine tödliche Gefahr zusammenbraute.
    Wahrscheinlich nur eine Nachwirkung des Psychokampfes mit den Traummotten, versuchte sich der Unsterbliche zu beruhigen. Nur mit Schaudern erinnerte er sich an die Alptraumillusionen, die ganz Terra heimgesucht hatten. Die Traummotten - die Gehirne der Anin An - hatten über die terranischen Medien ihre suggestiven Schreckensbilder verbreitet und Milliarden Menschen in somnambule Schläfer verwandelt. Dann waren aus den Horrorillusionen realistische Schrecken geworden - von der hyperenergetischen Essenz der irdischen Medienenergie erzeugt und von Kazzenkatt gesteuert. Die Macht der Medienessenz war so groß gewesen, daß es Kazzenkatt sogar gelungen war, Rhodan in den Zerotraum zu entführen.
    Ohne die Sturmreiter in den Virochips, ohne die unerwartete Hilfe durch die Swinger und vor allem ohne Ordobans Eingreifen hätte das Lenkungselement triumphiert. Die terranische Bevölkerung wäre nie aus ihrem tödlichen Dornröschenschlaf aufgewacht, und das Chronofossil Terra hätte seine Funktion eingebüßt Rhodan schüttelte die Gedanken ab.
    Es gab keine Traummotten mehr auf Terra. Sie waren fort. Die Anin An waren Ordobans psionischem Ruf gefolgt

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