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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, einem GAVÖK-Bürger den Aufenthalt auf Terra zu verweigern. Übrigens..." Er lächelte kühl. „In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß die vorübergehende Schließung der interstellaren Großtransmitteranlagen im Solaren System den GAVÖK-Statuten widerspricht - denn die Schließung betrifft nur die Personentransmitter."
    Perry Rhodan hob eine Hand. „Wer hat das angeordnet?" fragte er scharf.
    „Ich", sagte Deighton. „Homer hat mich darum gebeten..."
    „Aus Sicherheitsgründen", erklärte Adams. „Es gibt, äh, Hinweise, daß Kazzenkatt Transmittersendungen stören und..." Er bemerkte Rhodans Gesichtsausdruck und hüstelte. „Nun, der wahre Grund war natürlich der, eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern."
    „Natürlich", nickte Rhodan ironisch.
    Adams seufzte. „In Ordnung. Wenn Galbraith einverstanden ist, machen wir das wieder rückgängig."
    „Er ist einverstanden", versicherte Rhodan. „Ich glaube, unsere galaktischen Freunde und Verbündete wären mit Recht verärgert, wenn wir zu derartigen Maßnahmen greifen.
    Ich möchte nur daran erinnern, was die Posbis oder die Blues in der letzten Zeit für Opfer auf sich nehmen mußten."
    „Außerdem", warf Kleimann ein, „wird sich das Problem von selbst lösen."
    „Wahrscheinlich, indem die Terraner geschlossen auswandern, eh?" knurrte Adams mit unüberhörbarem Sarkasmus.
    „Das wäre eine Möglichkeit", bestätigte der Kosmojurist. „Aber dazu wird es nicht kommen. Ich bin überzeugt, daß wir es nicht mit einer Einwanderungsbewegung zu tun haben. Die Millionen GAVÖK-Bürger, die nach Terra gekommen sind und noch kommen werden, haben kein Interesse an einem längeren Aufenthalt."
    Er machte ein Zeichen, und der Haluter, der Rhodan bereits aufgefallen war, näherte sich mit dröhnenden Schritten dem Rednerpult.
    „Das ist Gran Deik", stellte Kleimann vor. „Er ist einer von Millionen außerirdischen Immigranten. Ich habe Gran Deik gebeten, stellvertretend für alle anderen Zuwanderer die Gründe für seine Reise nach Terra vorzutragen."
    Langsam, mit rotglühenden Augen, drehte sich der vierarmige Gigant. Rhodan bemerkte, daß er zögerte, als Icho Tolot in sein Blickfeld geriet, aber dann setzte Deik seine Drehung fort, bis er direkt in Rhodans Augen sah.
    „Ich bin Gran Deik", grollte der Haluter. „Wie viele andere meines Volkes bin ich der Endlosen Armada nach Terra gefolgt, aber Terra ist nur ein Etappenziel. Es ist das Universum, das mich lockt. Es ruft nach mir, und ich kann mich seinem Ruf nicht entziehen. Ich will leben. Ich will Welten sehen, wie sie noch keiner vor mir gesehen hat; ich will die Wunder des Kosmos erleben. Gefahren schrecken mich nicht. Den Tod fürchte ich nicht. Dort draußen gibt es hundert Milliarden Galaxien, von denen jede hundert Milliarden Sonnen umfaßt. Ich werde zu ihnen gehen. Ich werde lange fortbleiben, aber ich werde zurückkehren und von den Wundern erzählen, die ich gesehen habe..."
    Und Rhodan dachte: Ich verstehe dich, Gran Deik. Ich kenne diese Sehnsucht, diese Unruhe, die dich treibt. Vor zweitausend Jahren habe ich wie du den Lockruf der Sterne gehört. Ich bin ihm gefolgt - und ich folge ihm noch immer...
    Kleimann hatte seinen Vortrag beendet und verließ mit dem Haluter das Pult. In den nächsten Stunden wechselten die Experten in schneller Folge; Berichte über die Schäden, die durch den Angriff der Traummotten entstanden waren; Analysen der galaktopolitischen Situation nach der Milchstraßendurchquerung der Endlosen Armada; schließlich ein längerer Vortrag über die Reorganisation der Kosmischen Hanse, der das öffentliche Hearing beendete.
    Danach zog sich Rhodan mit Taurec in einen Nebenraum zurück.
    In der Konferenzhalle ging die Debatte der Hanse- und LFT-Führung weiter - es gab mehr als genug drückende Probleme und bange Fragen: Das Virenimperium benutzte den Großteil seiner Kapazität nach wie vor für andere Zwecke, und weder die Kosmokraten, noch die Sturmreiter in den Virochips konnten sagen, was das für Zwecke waren.
    Außerdem war die Sicherheitslage noch immer gespannt. Nach dem Ausscheiden der Anin An aus dem Dekalog hatte Kazzenkatt fast alle Machtmittel verloren, aber niemand wußte, was aus der letzten und wichtigsten Basis LAGER geworden war, dem High-Tech-Arsenal des Gegners. Ebenso unkalkulierbar war das weitere Vorgehen des Herrn der Negasphäre. Und was war mit dem einzigen Element, das Kazzenkatt geblieben war, dein

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