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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass hier der Platz gewesen war, an dem man sie angegriffen hatte. Dann bewegte sie ihren rechten Arm und zielte auf die kleine Galerie, auf dieses »Schwalbennest«, das an der Stirnwand klebte.
    Bill sah auch die Treppe und hörte Janes Stimme: »Genau dort habe ich auch gestanden. Dann sind sie gekommen.«
    »Von wo?«
    »Das zeige ich dir jetzt.«
    Jane hatte sich den Standort der Öffnung gemerkt, und sie setzte darauf, dass sie nicht wieder verschlossen war. Nach wenigen Sekunden atmete sie auf, denn da hatte das Licht der Lampe das Ziel erfasst. Beide sahen, dass der Eingang unverschlossen war.
    Sie mussten nur wenige Schritte nach vorn gehen, um das Viereck zu erreichen.
    Jane und Bill senkten ihre Blicke. Es war ihnen anzusehen, dass sie sich nicht wohlfühlten. Um sie herum war es totenstill, doch sie hatten einfach das Gefühl, nicht mehr allein zu sein und dass hier etwas Unheimliches lauerte, das sich nur versteckt hielt, um sie dann plötzlich und unerwartet anzugreifen.
    Es war Bill, der das Schweigen brach. »Du hast mir gesagt, dass du dort unten die Schreie gehört hast.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Dann mussten wir hinunter, um zu sehen, ob es da etwas gibt, das so was Ähnliches wie eine Arena ist, in der gekämpft wird.«
    Jane warf dem Reporter einen schnellen Blick von der Seite zu. »Ja, davon kannst du ausgehen.«
    »Okay, dann packen wir es.«
    Jane enthielt sich diesmal einer Antwort. Sie merkte nur, dass ihr das Blut in den Kopf stieg, ihn durchwärmte. Wahrscheinlich hatte sie ein rotes Gesicht bekommen.
    Eine Treppe führte in die Tiefe. Die mussten auch die beiden Monstren genommen haben, bevor sie frei gewesen waren und Jane angegriffen hatten.
    Es war keine Treppe aus Stein, sondern eine aus Metall. Und sie hatte ebenfalls ihre Jahre auf dem Buckel. Hier regierte der Rost an vielen Stellen, doch sie war nicht durchgerostet und hielt auch das Gewicht der Menschen aus.
    Aus der Tiefe drang ihnen nichts entgegen, abgesehen von einer kalten und auch riechenden Luft. Sie roch irgendwie nach Metall, und das war sehr allgemein, anders war der Geruch für die beiden nicht zu deuten. Sie stiegen tiefer in den Schacht hinein und erreichten schließlich den neuen Untergrund.
    Beide hielten sich in einer finsteren Welt auf, in der es nur Stein gab. Der Boden, die Decke, die Wände. Es war ein Fabrikkeller, auf dessen Boden sich auch noch Wasser gesammelt hatte. Als der Lichtstrahl über einige Pfützen hinwegstrich, sahen beide den silbrigen Schimmer auf der Oberfläche.
    Hier unten war es so kalt, dass das Wasser gefroren war.
    Auch der Reporter hatte seine Lampe eingeschaltet. Er drehte sie in der Wand, um so viel wie möglich erkennen zu können, doch was er zu sehen erhoffte, entdeckte er nicht. Es gab hier keine Arena. Es gab keinen Kampfplatz und auch keine Sitzplätze für irgendwelche Zuschauer, die einem mörderischen Kampf beiwohnten.
    Hier war alles kalt und leer…
    Jane hatte Bill von der Seite her beobachtet. »Was denkst du jetzt?«
    »Eigentlich nicht viel.«
    »Wieso?«
    Er lächelte. »Glaubst du denn, dass ich dich für eine Lügnerin halte, Jane?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »So krass möchte ich es nicht ausdrücken, Bill, aber alles, was ich dir erzählt habe, stimmt doch nicht. Es gibt keinen Beweis. Keine Kampfspuren, keine Leichen, kein Blut auf dem Boden, keine abgetrennten Gliedmaßen, einfach nichts. Da muss man doch jemand für verstört halten.«
    »In der Regel schon, Jane. Aber nicht bei dir. Und nicht bei dem, was wir wissen.«
    »Was wissen wir denn?«
    »Sagen wir es so. Wir wissen, dass einfach nichts unmöglich ist. Alles klar?«
    »Sehr gut, Bill. Nur ist das keine Erklärung für mich. Es muss noch etwas konkreter werden.«
    »Gern, Jane. Hast du schon mal daran gedacht, dass es hier zu einer Überlappung gekommen sein könnte. Zwei Welten, zwei Reiche. Eine normale Welt und eine andere Dimension, die sich ineinander geschoben haben. Das wäre möglicherweise eine Erklärung.«
    »Ja, richtig. Aber wo finden wir den Zugang?«
    »Wir sind noch nicht fertig mit der Suche.«
    Jane lachte gegen die Decke und sagte dann: »Optimist.«
    Bill hatte Recht. Dieser Raum hier unten war eine Welt für sich. Sein Ende hatten sie noch nicht mal gesehen, und Bill wollte alles daransetzen, um auch jeden Winkel zu untersuchen. So geirrt konnte sich Jane nicht haben.
    Mit der Lampe in der rechten Hand ging er weiter. In der Seitentasche spürte er den vertrauten Druck

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