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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinter dem Kastenwagen Aufstellung und brachten ihre Waffen in Anschlag. Mir schwante nichts Gutes.
    Cook! dachte ich sofort.
    Als die Tür aufgerissen wurde, sah ich meinen Kollegen, doch nicht nur ihn. Eine gutaussehende dunkelhaarige Frau in schwarzem Lederhosenanzug war bei ihm.
    Auch eine Gefangene.
    Wie die beiden zusammengehörten, wußte ich nicht. Es war im Moment auch nicht von Bedeutung. Wichtig war lediglich, daß sie lebten, und ich betrachtete es als meine vordringlichste Aufgabe, dafür zu sorgen, daß sich daran nichts änderte.
    Mortimer Kull hätte sie niemals hierher bringen lassen, wenn er nicht die Absicht gehabt hätte, sie zu töten. Jeder, der zuviel wußte oder zu neugierig war, mußte sterben.
    Kull duldete keine lebenden Gegner.
    Cook und das Mädchen mußten den Kastenwagen verlassen. Man hielt sie aufmerksam in Schach, Jeder Fluchtversuch wäre reiner Selbstmord gewesen.
    Zum Glück schätzten die Gefangenen die Situation richtig ein. Wie Lämmer ließen sie sich abführen. Man brachte sie in eine der Hallen, und mein Blick wander te wieder zum Kastenwagen zurück.
    Überrascht stellte ich fest, daß sich drei Särge darin befanden.
    Die Lieferung!
    Drei Särge - drei Leichen!
    Hatte Mortimer Kull vor, mit ihnen zu experimentieren?
    Er stieg jetzt aus einem der Fahrzeuge. Bei seinem Anblick durchrieselte es mich eiskalt. Ich hatte ihn noch nie gemocht, aber seit er sich selbst zum Dämon gemacht hatte, haßte ich ihn, und sein Name stand ganz oben auf meiner persönlichen Abschußliste.
    So wie mein Name auf seiner Liste ganz oben stand.
    Er gab Befehle, die sofort ausgeführt wurden. Dann verschwand er. Ob diese Leute hier wußten, daß sie für einen Dämon arbeiteten? Vielleicht kannten einige Kulls Geheimnis, aber selbst wenn allen bekannt war, was Kull war, machte das für sie keinen Unterschied.
    Sie waren Mitglieder der Organisation des Schreckens und somit ohnedies die verkommensten, charakterlosesten Subjekte, die man sich vorstellen kann.
    Ob sie nun für einen Menschen oder für einen Dämon arbeiteten, war denen mit Sicherheit egal. Sie hatten kein Gewissen und kein Herz. Jeder einzelne war gefährlich. Alle zusammen kamen einer lauernden Katastrophe gleich.
    Und ich mußte da hinein - in das Zentrum der Gefahr, in dieses Hornissennest. Weil sich Cook und dieses Mädchen in Mortimer Kulls Gewalt befanden.
    Es würde nicht leicht sein, sie rauszuholen, Im Moment sah es sogar unmöglich aus, aber es mußte eine Möglichkeit geben, den Gefangenen beizustehen.
    Ich durfte sie nicht einfach Kull überlassen, mit den Schultern zucken und sagen: »Da kann man nichts machen!«
    Ich hatte den besten Kundschafter bei mir, den ich mir wünschen konnte: Boram.
    Ich wandte mich an den Nessel-Vampir. »Hör zu, ich möchte, daß du für mich soviel wie möglich in Erfahrung bringst,«
    »Was soll ich tun, Herr?«
    »Ich will wissen, was Kull mit den Gefangenen vorhat, was hier läuft, was sich in den Särgen befindet beziehungsweise wozu Kull sie braucht.«
    Borams Gestalt begann sich auszudehnen.
    »Warte noch!« sagte ich schnell.
    »Ja, Herr?«
    »Sollten Cook und dieses Mädchen in ernste Schwierigkeiten geraten, spielst du deren Schutzengel. Versuche zu verhindern, daß sie zu Schaden kommen, und sieh dich nach einer Möglichkeit für mich um, unbemerkt in dieses Camp zu kommen. Bring so viel in Erfahrung, wie du kannst. Je besser wir Bescheid wissen, desto leichter haben wir es später.«
    »In Ordnung, Herr«, sagte Boram -und löste sich auf.
    Es gab keine Hindernisse für ihn. Er konnte durch die dünnsten Ritzen sickern und unbemerkt bis zu den Gefangenen Vordringen. Sollte Gefahr für ihr Leben bestehen, würde er seine ganze Kraft dafür einsetzen, sie von ihnen abzuwenden..
    Obwohl ich das wußte, war mir nicht ganz wohl bei der Sache.
    ***
    »Lebende Tote«, sagte Cook zu Loretta Falk. »Zweifeln Sie immer noch?« Die Journalistin beobachtete die drei Männer mit entsetzensstarrem Blick.
    Kull ließ die Särge fortschaffen, sobald die »Toten« sie verlassen hatten.
    Kull betrachtete die lebenden Leichen zufrieden. »Perfekt«, sagte er. »Es gibt nichts an ihnen auszusetzen. Meine Leute haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Ich möchte fast sagen, daß sie sich diesmal sogar noch selbst übertroffen haben.«
    Cook leckte sich nervös die Lippen. Er verstand nicht, was der Professor sagte, Kull wies auf LeBrock, Slobotham und Watson. »Keiner von uns hat sie

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