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1250 - Absalom

1250 - Absalom

Titel: 1250 - Absalom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Friedens hattenìhn Jane und Bill nicht erlebt. Er war der dritte Sohn des Königs David, der seinen Bruder ermorden ließ und auf der Flucht später selbst umgebracht wurde. Mehr war mir über ihn auch nicht bekannt. Es konnte ja sein, dass jemand den Namen Absalom aus bestimmten Gründen angenommen hatte, um in seinem Sinne zu agieren.
    Jedenfalls war er für mich eine Person, die mehr Rätsel aufgab als sie Antworten brachte.
    Ich knöpfte mein graues Winterhemd zu und warf dabei einen Blick auf mein Kreuz. Es hatte sich nicht »gemeldet«. Die Gründe kannte ich nicht. Wahrscheinlich war Absalom zu weit entfernt gewesen. Es konnte auch möglich sein, dass mein Talisman ihn nicht als eine Gefahr eingestuft hatte.
    Wie dem auch war, ich würde zu Mario gehen und mich mit ihm treffen, wobei zu hoffen war, dass er den Termin einhielt und mir nichts vorgemacht hatte.
    Die Folgen der letzten Nacht hatte ich wieder recht gut verdaut. Der Hunger war geblieben und der Durst nach einem Kaffee ebenfalls. Man hatte mir keine Zeit vorgegeben, und das war auch gut so.
    So teilte ich mir die Zeit selbst ein.
    Die Eier waren schnell in die Pfanne geschlagen. Während sie brieten, lief der Kaffee durch. Ich machte mir meine Gedanken und wollte mein Wissen nicht für mich behalten. Bevor ich mich mit Absalom traf, musste ich noch mit Bill Conolly reden, denn er hatte ihn gesehen und gegen den Gladiator gekämpft, während Suko und ich in Südfrankreich eingeschneit gewesen waren.
    Absalom. Der Name wollte mir nicht mehr aus dem Kopf. Er war wirklich etwas Besonderes.
    Ebenso wie ein anderer Name, der mit dem Buchstaben A anfing. Akkeren - van Akkeren - Vincent van Akkeren, das Templer-Phantom, dessen Pläne noch nicht in die Tat umgesetzt worden waren.
    Was möglicherweise noch eintreffen konnte.
    Ich war es gewohnt, an alle Möglichkeiten zu denken und brachte auch die beiden in einen Zusammenhang. Das tat ich, während ich aß und mir die Eier direkt aus der Pfanne schmecken ließ und ich dabei den Kaffee trank, der längst nicht so gut schmeckte wie der meiner Sekretärin und Assistentin Glenda Perkins. Aber er war noch um vieles besser als die Brühe aus dem Automaten.
    Absalom hatte etwas angerissen. So hatte ich mir den ersten freien Tag des Wochenendes nicht vorgestellt, aber es gab daran nichts zu rütteln. Ich stand wieder voll im Beruf, voll im Job, und die nächsten Stunden würden vermutlich nicht so weiterlaufen, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
    Zwar hatte mich Absalom allein angesprochen, aber es war fraglich, ob ich allein gehen würde.
    Shao und Suko wohnten nebenan. Ich brauchte jemanden, der mir Rückendeckung gab, und da war mein alter Freund und Kollege genau der richtige Mann.
    Allerdings hielt ich mich mit einer Information an ihn noch zurück. Erst wollte ich mit Bill Conolly sprechen.
    Er und seine Frau Sheila hatten in der vergangenen Nacht mitgefeiert. In meiner Erinnerung befand sich kein Loch. Ich glaubte, mich sehr wohl daran erinnern zu können, dass es dem guten Bill kaum besser gegangen war als mir, aber wie ich ihn kannte, lag er nicht mehr flach, sondern war zumindest auf den Beinen.
    Ob ich Jane Collins später informieren würde, wusste ich noch nicht. Bei ihr bestand immer die Gefahr, dass sie sich voll reinhängte. Bei Bill Conolly war das zwar nicht ausgeschlossen, aber es gab Sheila immer noch als Bremserin.
    Sie bekam ich auch an den Apparat. »Ach, John, wieder von den Toten auferstanden?«
    »Denkst du, ich bin ein Zombie?«
    »Nein, das nicht«, erklärte sie lachend. »Aber so ähnlich hast du fast gewirkt.«
    »Nun ja, man ist schließlich nur ein Mensch.«
    »Klar, das habe ich bei meinem eigenen Mann auch gesehen.«
    Das hörte sich nicht gut an. »Wie geht es ihm denn? Schlecht oder mittelprächtig? Ist er wieder auf den Beinen?«
    »Auf den Beinen ist er.«
    »Sehr gut. Dann gib ihn mir mal.«
    »Moment«, sagte Sheila lachend. »Ich muss ihn holen. Aufstehen wollte er nicht so richtig, aber ich denke, dass er die Morgendusche bereits hinter sich hat.«
    »Das kenne ich.«
    Ich stand noch immer in der Küche, schaute durch die offene Tür und wartete darauf, die Stimme meines Freundes zu hören. Es meldete sich auch jemand, aber der hörte sich nicht an wie Bill.
    Ich beschloss, ihn ein wenig aufzuziehen und fragte deshalb: »Mit wem spreche ich?«
    Die erste Antwort bestand aus einem langgezogenen Stöhnen. Dann sagte er: »Hör auf, John, verarschen kann ich mich selbst.

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