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1251 - Die Heilige und die Hure

1251 - Die Heilige und die Hure

Titel: 1251 - Die Heilige und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie lachte, was jedoch nicht echt klang, sondern zur Sorge Anlass gab.
    Sie blickte mich an und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Den Gefallen tat ich ihr nicht, sondern drehte mich um, weil ich durch die Heckscheibe des Twingo schauen wollte.
    Es war die Autobahn zu sehen. Eine recht leere Bahn, die schnurstracks auf die Hauptstadt zuführte und westlich von Brüssel in den großen Ring einmündete.
    Verfolger sah ich keine. Die Autos, die hinter uns fuhren oder uns überholten, musste ich als harmlos einstufen, trotzdem konnte man nie wissen.
    »Nichts zu sehen, Julie.«
    »Ich weiß. Ich habe auch in den Rückspiegel geschaut. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie uns auf der Spur sind und unsere Abreise verhindern wollen.«
    »Warum sollten sie das wollen?«
    Zuerst schaute Julie mich erstaunt an. Dann dachte sie nach. »Ja, du hast Recht. Warum sollten sie das? Einen vernünftigen Grund kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Genau, Julie. Sie wollen dich. Sie wollen, dass du sie dorthin führst, wo sie ebenfalls hinwollen. Sie wollen die Gebeine. Die Reliquien. Erst dann haben Sie gewonnen. Wenn sie jemand angreifen, dann nicht dich, sondern mich. Wenn es ihnen gelingt, mich zu töten, haben sie verdammt viel gewonnen. So kann man sagen, dass ich eine Gefahr für dich bin.«
    Sie drehte sich wieder um und schwieg.
    Sylvia hatte keinen Kommentar gegeben und fuhr ihren Streifen runter. Es konnte sogar sein, dass sie uns für etwas verrückt hielt, aber daran konnte ich auch nichts ändern. Es war für mich nur wichtig gewesen, dass wir gut aus Gent weggekommen waren. Alles andere musste sich ergeben.
    Aber ich war beunruhigt.. Ich wünschte mir, schon im Flugzeug zu sitzen und weg zu sein.
    Ich dachte daran, dass die Tickets zum Glück bereit lagen. Es gab sogar einen Direktflug bis Toulouse, und wieder wünschte ich mir Absalom herbei, damit er uns mit auf die Reise nahm.
    Seine Rolle in diesem Spiel kannte ich überhaupt nicht. Irgendwie hoffte ich, dass sie noch nicht beendet war und er es schaffte, als Helfer aufzutreten.
    Brüssel rückte immer näher. Wir sahen es an den Hinweisschildern. Auch das Piktogramm mit dem Flugzeug erschien. Es war der erste Hinweis auf unser Ziel, und irgendwie ging es mir jetzt besser.
    An dieser Stimmung änderte sich auch nichts, wenn ich nach draußen und dort gegen den Himmel schaute, der sich schwer und bleiern über dem Land verteilte. Das sah nach Regen aus. Um Schnee rieseln zu lassen, war es zu warm geworden.
    Sylvia Servais fuhr wie ein Automat. Sie sprach nicht, sie bewegte sich kaum, sie tat einfach nur das, was man von ihr verlangte. Keine Fragen, keine Gespräche. Es war so, als hätte man ihr das Reden kurzerhand verboten, was mich wiederum wunderte, denn ich hatte die junge Frau als sehr redegewandt erlebt.
    Aber Julie Ritter ging es besser. Sie drehte den Kopf und schaute mich lächelnd an. »Die größte Strecke liegt hinter uns John. Ich denke, es gibt keine großen Probleme.«
    »Nun ja, wir wollen mal abwarten.«
    Sie runzelte die Stirn. »Hast du was?«
    »Überhaupt nicht. Ich bin der Typ, der erst dann aufatmet, wenn er sein Ziel erreicht hat.«
    »Das lehrt wohl die Erfahrung - oder?«
    »So ist es.«
    Ich war bei der Wahrheit geblieben, denn unseren Feinden traute ich alles zu. Sie waren stark. Man konnte sie auch nicht mit normalen Menschen vergleichen, obwohl sie so aussahen. In ihnen steckte eine böse Kraft, sie waren dazu verurteilt, den gleichen Weg zu gehen wie ihr Chef, und das machte sie eben so gefährlich und unberechenbar.
    Als uns ein Porsche überholte, der wie ein silberner Pfeil vorbeischoss, hustete Sylvia zum ersten Mal. Es war ein heftiges Krächzen, und sie schüttelte auch den Kopf.
    Julie blickte besorgt nach links, als Sylvia den Kopf schüttelte, bevor sie ein weiterer Hustenanfall erwischte. Sie riss den Mund weit auf, dann keuchte sie und zuckte mehrmals hintereinander zusammen. Das Lenkrad hielt sie noch fest. Es war trotzdem gefährlich, in diesem Zustand zu fahren.
    »Was hast du?«, fragte Julie.
    Sylvia schüttelte den Kopf. Sie keuchte danach. Es hörte sich schlimm an, und auch ich saß längst nicht mehr so locker im Fond. Nur schwer war ihr Satz zu verstehen.
    »Muss anhalten.«
    »Wo denn?«
    »Da kommt gleich ein Park…«, der Rest ging in einem erneuten Hustenanfall unter.
    »Okay!«
    Es klappte. Sylvia riss sich so weit zusammen, dass sie den Twingo noch lenken konnte. Sie hatte bereits den Blinker

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