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1254 - Der Satans-Kutscher

1254 - Der Satans-Kutscher

Titel: 1254 - Der Satans-Kutscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelaufen, abgesehen von Asmodis' Höllenkutsche, aber das lag lange zurück.
    Und dann passierte etwas anderes. Ich war schon einen Schritt gegangen, als ich stoppte. In der Stille hier waren selbst leise Geräusche zu hören, und eines davon wehte mir tatsächlich von oben entgegen. Zuerst war ich noch leicht irritiert, bis ich feststellte, dass es eine Stimme war, die mir da entgegenwehte.
    Eine Frau sprach. Aber auch ein Mann!
    Die Stimme der Frau hörte sich normaler an, als die des Mannes, denn sein Organ schien sich nicht im Körper zu befinden, sondern verborgen in einem Hohlraum unter der Erde.
    Bei der Frauenstimme handelte es sich um die meiner Freundin Jane Collins.
    Im ersten Moment fiel mir wirklich der berühmte Stein vom Herzen. Ich jubelte innerlich darüber, dass sie lebte. Aber ich ging auch davon aus, dass es ihr nicht eben super ging, denn die Männerstimme hatte sich nicht freundlich angehört.
    Innerlich spürte ich schon das Zittern, aber das machte jetzt nichts mehr. Da musste ich durch. Ich beging nur nicht den Fehler, mich zu schnell zu bewegen, weil ich nicht auffallen wollte.
    Geduckt lief ich die Strecke weiter. Immer wieder versperrte mir zähes Gestrüpp die Sicht. Mit den Steinen verhielt es sich ebenso. Ich drehte mich um sie herum, und das Ziel geriet immer mehr in mein Blickfeld. Die Mauern der alten Burg, die noch übrig geblieben waren, zeigten eine unterschiedliche Höhe. Aber ich entdeckte auch ein Gebäude, das von den Flammen verschont geblieben war, und davor stand ein kantiger und recht großer Kasten, der zudem noch auf vier Rädern stand.
    Die Kutsche!
    Sie bewegte sich nicht. Zwei Pferde waren davor gespannt. Sie standen dort mit hängenden Köpfen und stierten zu Boden. Nicht mal ein leises Schnauben oder Wiehern war zu hören. Die Tiere bewegten sich ebenso wenig wie die Kutsche.
    Ich ging näher heran, nutzte den Schutz des Geländes aus und hoffte, nicht gesehen zu werden.
    Plötzlich bewegte sich die Kutsche. Den Grund hatte ich nicht gesehen. Ich sah auch keine Jane Collins, und auch der Satanskutscher war mir nicht unter die Augen gekommen. Ich konnte auf die Längsseite der Kutsche schauen. Die Bewegung auf dem Kutschbock musste mir zwangsläufig auffallen.
    Dort hatte er Platz genommen. Er schlug einmal mit der Peitsche. Ich hörte auch seine raue Stimme, aber ich hatte ihn nicht genau sehen können und wusste deshalb nicht, wie seine Gestalt aussah. War er nun ein Skelett oder ein Mensch?
    Es war im Moment zweitrangig. Jedenfalls war er ein Kutscher, der die beiden Pferde angetrieben hatte. Sie setzte sich nur langsam in Gang, und ebenso langsam bewegte sich auch die Kutsche, die in einen Kreis gelenkt wurde.
    Ich hörte die knirschenden Geräusche der Räder auf dem harten und steinigen Boden. Die Kutsche fuhr so, dass sie in einen günstigen Winkel zu mir gelangte und mein Blick voll die Seite traf.
    Es gab die Tür, und es gab auch das Fenster darin in der oberen Hälfte. Ich dachte natürlich an Jane Collins und konzentrierte mich auf das Fenster.
    Das Glück stand mir zur Seite! Für einen Moment sah ich hinter der Scheibe eine huschende Bewegung. Ich konnte allerdings nicht erkennen, was es war. Mehr ein Schatten, der ebenso rasch verschwand wie er erschienen war.
    Jane?
    Ja, sie war es, denn eine Sekunde später erschien dieser Schatten erneut. Von unten nach oben stemmte er sich hoch. Helle Haare und ein Gesicht.
    Das war Jane Collins, und sie saß in der verdammten Kutsche, die jetzt ihre Runde beendet hatte.
    Ich warf einen kurzen Blick zu der Gestalt auf dem Bock. Wieder war von einem Gesicht nichts zu erkennen. Er trug dunkle Kleidung, die ihn einhüllte wie eine Kutte. Zudem war sein Kopf noch von einer Mütze oder Kapuze bedeckt.
    Eines stand fest: Er wollte Jane Collins entführen. Er hatte sie in seiner Gewalt, um etwas…
    Meine Gedanken brachen ab, denn jetzt nahm mir die Kutsche keine Sicht mehr. Ich sah einen Menschen bewegungslos auf dem Boden, und hörte die Stimme eines zweiten. Er jammerte. Er litt unter seiner schweren Angst, und er rief sogar nach seiner Mutter.
    Wie Scherbenstücke blitzten die Gedanken durch meinen Kopf. Ich erinnerte mich an Ringos Zeugenaussage. Er hatte mir von den beiden Gefangenen in der Kutsche berichtet. Sie waren nicht mehr dort. Einer lag bewegungslos zwischen den Ruinen, der andere erstickte fast an seiner eigenen Angst.
    Ich hätte mich gern um die beiden gekümmert. Aber Jane Collins war in diesem Fall

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