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1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wo kommst du her, Volcayr?"
    Das grüne Licht hinter seiner Gittermaske funkelte irritiert. „Von Cloreon", flötete er dann unterwürfig. „Wußtest du nicht, daß ich hier 5000 Jahre geschlafen habe, wie es der Ewige Krieger wollte? Die Waffenträger, und alle Elf ahder sind Waffenträger, ruhen immer, bis die Letzte Schlacht beginnt."
    „Wird Kalmer selbst erscheinen, wenn die Letzte Schlacht beginnt?" wollte ich wissen.
    Volcayr stieß eine Folge von Tönen aus, die wie die Ouvertüre zu einem Melodrama klangen. „Sie hat bereits begonnen, die Letzte Schlacht" Er brachte es irgendwie zustande, aus einem Mund zweistimmig zu tirilieren. „Du bist da! Deine Raumschiffe stehen über Eremit.
    Der Krieger hat ein beachtliches Potential aufgeboten, um den Cloreonen eine letzte Chance zur Rehabilitation zu geben. Die Flotten ihrer Kolonialwelten nahen. Sie werden ihren Anteil an der Letzten Schlacht tragen. Meine Aufgabe ist es erst einmal, dafür zu sorgen, daß die Organismus-Gesellschaft mit ihren chaotischen Antikörper-Typen deine Vironauten nicht mehr behelligt. Die Letzte Schlacht verlangt Ordnung. Blindes Austoben erlaubt der Krieger nicht, denn seine Ziele sind ehern."
    Meine Frage nach dem Erscheinen Kalmers hatte der Elf ahder nicht beantwortet. Ein weiteres Hinterfragen schien mir in diesem Punkt sinnlos zu sein. Also ließ ich die Katze aus dem Sack! „Hör genau zu, Volcayr!" Ich sprach sehr klar und deutlich. „Ich trage den Handschuh des Kriegers, den du die Faust nennst. Du weißt über meinen Status Bescheid. Und ich sage dir, daß ich alles, alles, wohlgemerkt, daransetzen werde, um diesen hirnlosen Kampf zu vermeiden, den du die Letzte Schlacht nennst. Ich erlaube diesen Widersinn, der nur zum Tod von ungezählten Intelligenzen führen könnte, nicht!"
    Jetzt war es heraus, und ich fühlte mich wohler. „Wenn die Letzte Schlacht vorbei ist", sang Volcayr unbeeindruckt zurück, „wirst du Zeit für solche Scherze haben. Jetzt, Träger der Faust des Kriegers, sind sie wohl unangebracht."
    Die Scharen der Kampfmaschinen schwebten durch die breite Öffnung, die die Desintegratoren in das Gestein gefräst hatten, in die Höhe.
    Ich verwünschte Stalker, sein Permit und Kalmer. Und natürlich auch dieses Wesen namens Volcayr.
     
    4.
     
    Vathin war überrascht und enttäuscht zugleich. Die Stimme des weiblichen Wesens aus dem fremden Schiff, das den Namen ACHTERDECK trug, hatte es ihm angetan. Als er jetzt aber sah, daß es sich dabei um ein winziges Wesen handelte, das sogar kleiner war als Kutzi, das Haustier seiner Eltern, konnte er seine Verwunderung kaum verbergen.
    Der große Fremde, der sich als Rainer Deike, Biologe, Virenschaukler und Quasikommandant der ACHTERDECK vorgestellt hatte, wirkte hingegen beeindruckend. Aber auch verwirrend.
    Der Oberwächter fühlte sich einwenig überfordet, aber das ließ er sich nicht anmerken. Unteradmiral Lillingjoke hatte ihn mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe betraut, und er würde diese Aufgabe erfüllen. Schließlich war er ein Soldat von Ciclaun und Angehöriger der Blauen Garde!
    Der Fremde, der ihn um die Länge eines Kopfes überragte, irritierte ihn. Er trug eine Schutzausrüstung, einen Raumanzug, der auf den ersten Blick besser wirkte, als alles, was der Cloreone je in seiner Ausbildungszeit oder später gesehen hatte. Das wies darauf hin, daß diese beiden Gestalten eine deutlich überlegene Technik besaßen. Auch die kurze Zeit, die sie benötigt hatten, um seine Sprache zu verstehen und zu benutzen, unterstrich das.
    Was Vathin nicht verstand, war der blaue Bademantel, den Deike über dem Raumanzug trug. Dieses Kleidungsstück ergab keinen Sinn, wenn er einmal davon absah, daß in der einen Manteltasche das winzige Wesen mit der sympathischen Stimme hockte.
    Color, der Führer der EXE-23, schien nicht weniger beeindruckt zu sein. Oder er verstand nichts, vor allem nicht den lässigen Ton, mit dem Jizi Huzzel und Rainer Deike die Cloreonen begrüßten. Kleine Geräte an ihrer Brust (das von Jizi war kaum zu erkennen, das des großen Fremden sehr wohl) übersetzten die leise gesprochenen Worte in fehlerfreies Cloreonisch. „Hier herrscht ja eine ganz schöne Hektik", meinte der große Fremde. „Käpten, das ist so etwas Ähnliches wie ein Bordcomputer, hat an die 3000 Halbeier gezählt und festgestellt, daß ihr euch im Auf bruch befindet Wir wollen nicht neugierig sein, denn wir verfolgen nur ganz friedliche Absichten, die der Forschung

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