1257 - Die Letzte Schlacht
gibt es doch wohl keinen Zweifel - oder?"
„Was mich angeht - ich will raus", erklärte Mirandola Cainz.
„Ich auch", fügte Agid Vendor hinzu.
„Ich schließe mich der Mehrheit an", sagte der Extremwelt-Architekt „Dann ist ja alles klar. Hat jemand einen Vorschlag?"
Er blickte die anderen der Reihe nach an, erhielt jedoch keine Antwort Resignierend ließ er sich auf einen der Hocker sinken. Schwel
*
gend hingen sie ihren Gedanken nach. Die Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Die Lage schien aussichtslos zu sein, und alle vier be„ reuten, daß sie aljzu Unvorsichtig in den Berg gegangen waren, Sie mach„ ten sich Vorwürfe, weil sie sich nicht gegenseitig gesichert hatten.
Nahezu eine Stunde verging, ohne, daß einer von ihnen etwas sagte.
Dann öffnete sich die Schleuse und Arxanxer trat zusammen mit fünf bewaffneten Cloreonen ein.
„Wir möchten euch einen Teil der Kunstschätze zeigen, die wir angesammelt haben", sagte er. „Ich hoffe, sie interessieren euch."
„Wir warten schon ungeduldig darauf, daß wir endlich etwas sehen", erwiderte Doran Meinster, Er legte die Atemmaske an, die einer der Cloreonen ihm reichte.
Auch die anderen drei Hanse-Spezialisten erhielten Atemmasken, so daß sie sich in der gesamten Anlage frei bewegen konnten.
Zusammen mit Arxanxer und den anderen Cloreonen verließen sie den Raum und kamen über einige Gänge in eine große Halle, in der Hunderte von Statuen standen und nicht weniger Bilder an den Wänden hingen.
Die vier Hanse-Spezialisten waren beeindruckt. Sie hatten noch niemals eine derartige Ansammlung von Kunstschätzen gesehen. Sie hatten sich noch nicht ein einziges Mal mit solchen Dingen beschäftigt, nachdem sie die Erde verlassen hatten.
Jetzt sahen sie sich mit Unersetzlichen Werten konfrontiert, mit einer derartigen Ballung von schönen und kostbaren Dingen, daß es ihnen den Atem verschlug. Und keiner von ihnen dachte in diesen Minuten daran, daß diese Kunstschätze auch Handelsgüter waren, obwohl dies für sie als Hanse-Spezialisten doch so nahe gelegen hätte. Sie bewunderten vielmehr die großartige Leistung, die cloreonische Kündtier im Verlauf von 5000 Jahren vollbracht hatten.
Zugleich zollten sie Männern wie ATxanx"r Respekt, die sich der Aufgabe verschrieben hatten, derartige Dinge vor der Vernichtung zu bewahren. ,Die vier Terraner waren keine Kunstexperten, aber das brauchten sie auch nicht zu sein, um erkennen zu können, mit welcher Kunstfertigkeit den Statuen und den Cloreonen auf den Bildern Ausdruck verliehen worden war, und jetzt ging ihnen auf, daß die cloreonische Kultur erheblich mehr zu bietenhatte, als lediglich Waffen- und Gen-Technik, Architektur und Raumfahrt Sie begriffen, daß die Zivilisation dieses Planeten unendlich vielschichtiger war, als sie angenommen hatten, und es beschämte sie, daß sie den Cloreonen mit einer doch recht oberflächlichen Einstellung begegnet waren.
Ihre Achtung vor der Kultur dieses Planeten und somit auch vor den Cloreonen stieg noch, als Arxanxer sie in weitere Hallen führte und ihnen zeigte, daß die Kunst der Cloreonen noch weitaus mehr Gebiete umfaßte als lediglich die Malerei und die Bildhauerei. Er zeigte ihnen kostbare Webereien, kunstvolle Schöpfungen aus Kristall und Porzellan, führte ihnen Szenen aus Filmen vor, ließ Ausschnitte aus bedeutenden Musikwerken ertönen, gab ihnen Einblick in die Gartenbaukunst und führte sie schließlich zu einem etwa dreißig Meter hohen Gebilde aus Kristall, Glas und Metall, einer zerbrechlich wirkenden Filigranarbeit, das wie ein zartes, von einem geheimnisvollen Feuer erfülltes Gespinst die Statue einer Cloreonin umhüllte.
„Nichts ist kostbarer als dies", erklärte Arxanxer voller Stolz. „Es ist das größte Heiligtum unseres Volkes, und es wird von allen Cloreonen verehrt, ganz gleich, welcher Religion sie anhängen."
„Was ist das?" fragte Mirandola Cainz. Voller Bewunderung ging sie um das Kunstwerk herum. Es schien zu leben, und es besaß eine Ausstrahlung, der sie sich nicht entziehen konnte.
„Es ist vor mehr als 5000 Jahren von dem größten Künstler seiner Zeit geschaffen worden", erläuterte Arxanxer. „Es stellt die Urmutter aller Cloreonen dar, von der es heißt, daß sie in der damaligen Zeit einigen Priestern in einem unserer Tempel erschienen sei, um uns vor dem Untergang zu warnen, der in diesen Tagen unvermeidlich geworden ist."
„Ihr oder eure Vorgänger habt es aus dem Tempel
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