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1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cainz ließ die Maschine abrupt in die Tiefe stürzen, änderte mehrere Male den Kurs, beschleunigte scharf, verzögerte und raste bis in eine Höhe von annähernd zweitausend Metern hoch - ohne das geheimnisvolle Ei abschütteln zu können. Es war, als wäre dieses durch unsichtbare Seile mit dem Gleiter verbunden. Einige Male vergrößerte sich der Abstand auf etwa fünfzehn oder zwanzig Meter, aber immer wieder rückte das Ei bis auf etwa zehn Meter an sie heran.
    „Wir können es nicht abschütteln", erkannte Doran Meinster betroffen.
    „Wir müssen es abschießen", schlug Agid Vendor vor.
    „Um Himmels willen", protestierte Mirandola Cainz. „Nur das nicht. Damit würden wir es zur Explosion bringen."
    „Ich werde es entschärfen", sagte der Ökologe.
    „Nein!" schrien die anderen wie aus einem Mund.
    „Den Gedanken schlage dir aus dem Kopf", riet der Extremwelt-Architekt. „Ich werde dich nicht noch einmal in die Nähe eines Zünders lassen."
    „Dann macht mir einen besseren Vorschlag."
    Betroffen blickten, sich die Hanse-Spezialisten an. Sie wußten nicht, was sie tun sollten.
    „Wir müssen das Ding abschütteln", sagte Doran Meinster. „Ganz7 gleich wie. Es kann jeden Moment hochgehen." '„Vielleicht sollten wir es mit einem Desintegratorstrahler versuchen", schlug Mirandola Cainz vor. „Damit zerstören wir den Zünder."
    „Das geht nicht", lehnte Bytargeau ab. „Die meisten Zünder sind gegen derartige Maßnahmen gesichert. Die Bombe würde sofort explodieren."
    „Wir könnten natürlich auch auf Volcayrs Insel landen und es ihm überlassen, die Bombe auszuschalten", überlegte Agid Vendor.
    „Glaubst du wirklich, daß er ruhig zusieht, wie wir ihm eine Bombe vor die Füße legen?" fragte Bytargeau.
    „Bestimmt nicht. Er würde uns mitsamt der Bombe abknallen, wenn wir ihm zu nahe auf die Pelle rücken. Also, schlagt euch das aus dem Kopf.
    Außerdem könnten wir keine schlechtere Voraussetzung für unsere Verhandlungen mit ihm haben, als wenn wir ihm mit so einem Problem kommen."
    „Ich finde, wir sollten nicht reden, sondern etwas unternehmen", sagte Agid Vendor. „Ich ertrage das nicht länger."
    „Weiß jemand, ob wir einen Ersatz-Antigrav an Bord haben?" fragte Doran Meinster.
    „Keine Ahnung", erwiderte Colophon Bytargeau. „Ich habe nicht nachgesehen."
    „Was hast du vor?" forschte Agid Vendor.
    „Nichts, was gefährlich für uns werden könnte, wenn es nicht klappt", versprach der Ökologe. „Ich muß aussteigen. Also schließt eure Helme."
    Er schaltete die Klimaanlage aus, überzeugte sich davon, daß alle ihre SERUNS geschlossen hatten, stieß dann die Tür auf und schwebte hinaus. Mühelos paßte er sich der Geschwindigkeit des Gleiters an, schob sich an diesem entlang bis zum Heck und öffnete den Kofferraum. In diesem befanden sich allerlei Ersatzteile und Notaggregate. Unter anderem war auch ein kleiner Antigrav vorhanden, der so stark war, daß er im Notfall gegen das Hauptaggregat ausgetauscht werden konnte. Doran Meinster nahm ihn heraus und glitt dann langsam zu der eiförmigen Bombe hinüber, die unbeirrt hinter ihnen herflog, Agid Vendor gestikulierte heftig, um ihm zu bedeuten, daß er vorsichtig sein sollte.
    Er lächelte gequält Ihm saß die Angst im Nacken. Er war sich darüber klar, daß er nun schon wieder an einer atomaren Sprengladung herumhantierte und dabei jederzeit eine Explosion auslösen konnte.
    Er setzte sich rittlings auf die Bombe.
    Agid Vendor wandte sich erbleichend ab. Mirandola Cainz blickte ihn mit angstvoll geweiteten Augen an. Colophon Bytargeau hielt die Augen geschlossen. Seine Lippen bewegten sich, Doran Meinster konnte jedoch nicht erkennen, ob er betete oder fluchte.
    Mirandola unterbrach die Funkstille.
    „Wenn ich doch nur wüßte, was du vorhast", stammelte sie.
    Er hob beruhigend die rechte Hand und lächelte erneut.
    „Nur keine Aufregung", bat er.
    „Keine Aufregung? Ich sehe doch, daß deine Hände zittern."
    „Das ist eine optische Täuschung", schwindelte er.
    Er drückte den Antigrav gegen die Bombe und befestigte ihn mit Hilfe einef starken Magneten daran. Dann glitt er von dem eiförmigen Gebilde herunter, bis er ausgestreckt daneben herflog. Mit den Fingerspitzen bediente er die Schaltung des Antigravs. Im gleichen Moment stieg die Bombe steil an.
    Doran Meinster warf sich nach vorn und klammerte sich an das Heck des Gleiters. Mirandola begriff.
    Sie beschleunigte mit Höchstwerten und bog dabei scharf nach

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