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1258 - Der Leichen-Skandal

1258 - Der Leichen-Skandal

Titel: 1258 - Der Leichen-Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herauskommen.«
    »Und was geht Sie das an?«
    »Sie haben nicht richtig zugehört. Mr. Paine sprach von der Polizei, die alarmiert werden muss. Das ist nicht mehr nötig, denn die Polizei ist bereits hier. Meinen Namen kennen Sie. Ich werde nur noch meine Berufsbezeichnung davor setzen. Oberinspektor bei Scotland Yard. Manchmal hat man eben Pech.«
    Frost war total überrascht worden. Den arroganten Gesichtsausdruck gab es nicht mehr. Er war von einem sehr dummen abgelöst worden.
    »Das glaube ich nicht«, flüsterte er nach einer Weile. »Nein, das kann ich nicht glauben.«
    »Verlassen Sie sich darauf, auch wenn ich meinen Ausweis nicht zeige.« Meine nächsten Worte galten Suko. »Ich denke, es ist an der Zeit, ihm Handschellen anzulegen.«
    »Okay, ich…«
    »Gar nichts werdet ihr tun, ihr Bullenschweine. Wenn ihr etwas versucht, ist die Alte tot!«
    Die Stimme überschlug sich fast vor Hass. Sie war an der Tür aufgeklungen. Ich musste mich nur leicht drehen, um den Blick frei zu haben.
    Dort stand Abel Grange. Noch im Vorraum hielt er sich auf. Aber er war nicht allein. Er hatte Helen Carver als Geisel genommen. Mit der linken Hand hielt er ihren Körper umschlungen. Der rechte Arm war angehoben und angewinkelt. Die Verlängerung seiner Hand bildete der Trommelrevolver, dessen Mündung die rechte Kopfseite von Helen Carver berührte…
    ***
    Sie hatten wir vergessen. Diese Tatsache ließ bei mir das Blut in den Kopf schießen. Im Laufe dieser Aktion hatten wir an sie nicht mehr gedacht, und plötzlich stand das Glück wieder auf der Seite des Dave Frost, der noch nicht glauben konnte, was wirklich geschehen war, denn er schaute ungläubig aus der Wäsche.
    Es vergingen Sekunden, bis er begriffen hatte. Dann aber grinste er scharf, und plötzlich leuchteten seine Augen wieder. Er holte tief Luft und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Das wird euch noch verdammt Leid tun, ihr Scheiß-Bullen«, flüsterte er. »Ich freue mich schon darauf, wenn ich eure Asche unten zusammenfegen kann.«
    »Später, Chef«, sagte Abel Grange. »Zunächst müssen wir noch was richten.«
    »Schon gut, mach nur.«
    Grange fühlte sich als der große Sieger. »Waffe weg, Sinclair. Und du rühr dich nicht vom Fleck, sonst ist die Tante hier eine Leiche!«
    Grange war der Typ, der eiskalt schoss. Er und Frost hatten sich gesucht und gefunden. Die beiden gingen über Leichen.
    Ich wollte das Risiko für Helen Carver so gering wie möglich halten. Deshalb bewegte ich mich auch sehr vorsichtig, verfolgt von den Blicken des Dave Frost.
    Meine Beretta landete vor meinen Füßen. Noch in der gebückten Haltung schielte ich zu Suko hinüber. Auch er bewegte sich nicht. Er besaß den Stab, mit dem er die Zeit für fünf Sekunden anhalten konnte, aber eine kleine Bewegung nur, dann konnte Frost abdrücken.
    Paine stand neben dem Sarg, wie ein Mensch, der alles verloren hat. Er zitterte, er war bleich wie eine Leiche, und trotzdem schimmerten noch rote Flecken in seinem Gesicht. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen. Erst gerettet, jetzt wieder in den verdammten Strudel hineingezerrt.
    Ich richtete mich wieder auf. Die Arme hielt ich in die Höhe.
    »Schieb die Waffe her!«, flüsterte Frost.
    Ich kickte die Beretta an. Sie rutschte auf den Mann zu, der sie hastig an sich riss. Sofort zeigte die Mündung auf mich. Mein Herz schlug plötzlich schneller, weil mich die Angst erfasst hatte. Ich traute Frost zu, dass er abdrückte und mir die Kugel in den Schädel jagte. Noch riss er sich zusammen.
    Möglicherweise dachte er auch daran, dass wir auf dem Stein besser lagen.
    Hinter mir meldete sich Abel Grange wieder. »Auf den Bauch mit dir, Sinclair. Wenn du ein Bulle bist, kennst du ja das Spiel. Erst auf den Bauch, dann die Hände hinter den Kopf legen. So einfach ist das.«
    »Alles klar.«
    Es passte mir nicht, vor Frost auf die Knie zu gehen, aber es gab keine andere Lösung, denn ich musste einfach an Helen Carver denken.
    Von den Knien auf den Bauch. Ich gehorchte und verschränkte dann meine Hände hinter dem Kopf.
    So war ich nicht nur wehrlos geworden, sondern diesem Hundesohn Frost auch ausgeliefert.
    Als er näher kam, schleifte er mit den Füßen über den Boden. Ich sah dann die Schuhe dicht vor mir, und er hob auch das rechte Bein an, aber er presste mir nur die Sohle in den Nacken, sodass mir die Luft wegblieb.
    »Ich lasse mich nicht von einem Bullen in meinen Plänen stören. Hast du gehört?«
    »Ja.«
    »Du wirst krepieren.

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