Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1259 - Der Weg nach Eden

Titel: 1259 - Der Weg nach Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die typischen Lichtphä nomene wogten und wallten. „Die BASIS befindet sich gegenwärtig in der Schlußphase des Über- lichtf lugs, der sie mitten in die Gala xis Fornax hineinbringen wird", sagte eine Baritonstimme. „Die Schiffsführung hofft, daß sie nach dem Rücksturz in den Normalraum bald Kontakt zu Nocturnen der sogenannten Stockphase bekommt. Leider konnten die beiden porleytischen Gäste nichts darüber aussagen, wie die derzeitigen Verhältnisse im Fornax-System beschaffen sind. Ihre diesbezüglichen Informationen sind über zwei Millionen Jahre alt.
    Achtung! Der Rücksturz findet in dreißig Sekunden statt. Es besteht aber kein Grund zur Beunruhigung. Alle Systeme arbeiten normal. Achtung! Noch zehn Sekunden bis zum Rücksturz. Noch fünf. Vier, drei, zwei, eins, null."
    Der Bildschirm flimmerte, dann zuckten ununterbrochen kleine, aber grelle Blitze über ihn hinweg. Irgendwo wimmerten Sirenen Was ist los? wollte Gesil schreien, aber sie brachte kein Wort hervor.
    Verblüfft und erschrocken kämpfte sie gegen ihre Sprachlosigkeit an. Gleichzeitig ärgerte sie sich über das Bord-Informationszentrum, das keine Aufklärung über die Bildstörung und die Gründe für das Heulen der Alarmsirenen gab.
    Im nächsten Augenblick wurde der Bildschirm dunkel. Die Beleuchtung des Krankenzimmers flackerte, dann erlosch auch sie. Nur die Notbeleuchtung erfüllte den Raum mit trübem roten Licht.
    Gesil bewegte die Lippen. Doch anstatt der Worte, die sie hatte sagen wollen, kam nur undeutliches und scheinbar sinnloses Geplapper zustande. Etwas pfiff.
    Gesil begriff, daß es der Signalge ber ihres Multifunktionsarmbands war, das auf dem Nachttisch'lag.
    Jemand versuchte, sie über Funk zu erreichen. Perry!
    Sie nahm das Armband und schaltete den Telekom ein. Die Bildfläche blieb leer, aber die Stimme, die aus den Punktlautsprechern kam, war eindeutig die Perry Rhodans. „Kein Bild!" sagte er enttäuscht. „Kannst du mich wenigstens hören, Gesil?"
    Ich verstehe dich gut! wollte sie antworten, doch wieder brachte sie nur sinnloses Geplapper zustande.
    Ihr Mann lachte unsicher. „Bitte, jetzt keine Scherze!" sagte er. „Ich muß wissen, wie es dir geht, Gesil. Wir sind mitten in einer Tauregion in den Normalraum zurückgefallen - und auch noch ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als ein Psisturm losbrach. An Bord haben sich alle möglichen Zwischenfälle ereignet. Gesil! Antworte mir! Bitte!"
    Gesil lachte gegen ihren Willen und auf eine Art, auf die sie bisher nie gelacht hatte. Es war fast eine Art Krähen, was sie von sich gab. „Da stimmt doch etwas nicht!" rief ihr Mann besorgt. „Gesil, ich komme zu dir!"
    Sie hörte ihn noch etwas sagen, das offenbar für Waylon Javier bestimmt war, dann unterbrach er die Verbindung.
    Sie preßte die Lippen zusammen, gab aber ihren Widerstand gegen den inneren Zwang auf, sinnloses Zeug zu plappern oder kindisch zu lachen.
    Kindisch?
    Der Gedanke war ein lauter Schrei in ihrem Bewußtsein.
    Mama! schallte es zurück.
    Gesil verkrampfte sich im ersten Schreck, ja beinahe Schock. Dann begriff sie schlagartig, was sie im Unterbewußtsein längst verstanden hatte, aber bisher immer wieder zurückgedrängt hatte, weü sie es für ungeheuerlich hielt.
    Aber jetzt wußte sie, daß es nicht ungeheuerlich war.
    Es war nur schön, unvorstellbar schön - und sie akzeptierte es ganz bewußt. „Kind!" flüsterte sie glücklich und voller Liebe.
     
    *
     
    Der Psisturm hatte alle Bordtränsmitter unbrauchbar gemacht. Perry Rhodan benutzte deshalb eine Transportkapsel, um zum Bordhospital zu gelangen.
    Er kam nicht weit.
    Nach wenigen Sekunden Fahrt brach die Energieversorgung für das Transportkapselsystem zusammen. Die Kapsel bewegte sich mit ihrer internen Speicherenergie bis zum nächsten Haltepunkt und öffnete sich. Das war eine Sicherheitsmaßnahme, um zu verhindern, daß die Transportkapselbenutzer verschmachteten, wenn die Energieversorgung viele Tage lang ausfiel und die Kapseln fern von den Haltpunk ten steckenblieben.
    Rhodan stieg aus und sah sich um.
    Er stand in einer der zahlreichen Verteilerhallen für die Transportbänder. Doch auch die Bänder lagen still. Die Beleuchtung war ebenfalls ausgefallen. Nur die trübrote Notbeleuchtung glomm.
    Der Terraner drehte sich um, als er Stimmen raunen und wispern hörte. Aber er sah niemanden. Die Stimmen jedoch blieben. Es kam Rhodan vor, als würde er die Stimmen kennen. Allerdings waren sie zu leise und zu verfremdet, als daß

Weitere Kostenlose Bücher