1259 - Der Weg nach Eden
unsere porleytischen Gäste uns über Fornax und die dort dominierende Lebensform der Nocturnen berichtet haben..."
Er rief sich in Erinnerung, was Lafsater-Koro-Soth und Qumran-Fayed-Pogh aus den porleytischen Wissensspeichern an Daten mitge bracht hatten.
Demnoch hatte sich im Fornax-System eine ganz außergewöhnliche intelligente Art entwickelt, die einer noch außergewöhnlicheren Meta morphose unterlag: die Nocturnen.
Ihr erster Lebenszyklus war die sogenannte Schwarmphase. Dabei waren die Nocturnen zwei bis hundert Meter durchmessende, hauchdünne Membranen aus fünfdirnensional schwingendem Quarz - ätherische Geschöpfe ohne Intelligenz, die, von ihrem Instinkt getrieben, in bis zu einer Million Exemplaren zählenden Populatione ndurchs All schwärmten. Sie benutzten dazu die - selben Flugbahnen von Sonne zu Sonne wie ihre Vorfahren vor Millionen Generationen - und sie ernährten sich von der fünfdimensionalen Strahlung der angeflogenen Sonnen.
Das Phantastischste an der Sache war, daß die aufgenommene Hyperstrahlung nicht nur zum „normalen Stoffwechsel" und zum Wachstum verwendet wurde, sondern teilweise ak'kumuliert und zur überlichtschnellen Fortbewegung nach dem Transitionsprinzip verwendet wur de. Dabei sollten Sprungweiten bis zu einem Lichtjahr erzielt werden.
Die nebenbei mit aufgenommene ultrafrequente Hyperstrahlung, also die psionische Strahlung, war allerdings für die Nocturnen nicht nutzbar. Sie schieden sie deshalb in Form halbstofflicher Psi-Energie in ihren Flugschneisen aus. Dieses Ausscheidungsprodukt war in den porleytischen Wissensspeichern mit dem Namen Paratau belegt. Dementsprechend hießen die Raumsektoren, in denen es sich anhäufte, Tauregionen. Die Metamorphose zum zweiten Lebenszyklus begann, sobald alle Exemplare eines Schwarmes die -maximale - Größe von hundert Metern erreicht hatten. Dann sorgte ein geringer Teil der Population für Nachwuchs, indem sich Nocturnen teilten und einen neuen Schwärm aus kleinen Artgenossen bildeten.
Das Gros jeder Population aber trat in die sogenannte Stockphase ein. Die „erwachsenen" Nocturnen ließen sich auf Meteoren, Asteroiden, Monden und anderen festen Himmelskörpern mit relativ geringer Schwerkraft nieder. Dort blieben sie und lockten auf noch unbekannte Art im Lauf von Jahrhunderttausenden und Jahrmillionen immer mehr andere Erwachsene an. Sie alle zusammen ballten sich zu Türmen aus dunklem Schwingquarz zusammen.
Während dieser Phase entwickelten die Nocturnen Intelligenz und traten in eine Art Konkurrenzkampf untereinander ein. Je größer ein Stock wurde, desto mehr Intelligenz entwickelte er auch - und je intelligenter er war, um so besser vermochte er andere Nocturnen, ja sogar ganze Schwärme, mit Hyperfunksymbolen anzulocken. Dadurch stieg seine Intelligenz natürlich lawinenartig an.
Es leuchtete Perry Rhodan ein, daß der älteste Nocturnenstock auch der intelligenteste sein mußte, wie die Porley ter behaupteten.
Rhodan wischte sich gedankenverloren mit der Hand über die Stirn, dann blickte er auf den Frontsektor der Panorama-Galerie, der vollständig vom mittleren Drittel der Galaxis Fornax ausgefüllt wurde, denn die BASIS befand sich nur wenige Lichtjahre schräg über ihrer Rotationsebene.
Es handelte sich um eine elliptische Galaxis, die allerdings in den Sternkatalogen das zusätzliche Ad jektiv „peculiar" trug, was wörtlich übersetzt soviel wie „eigentümlich" bedeutete. In der Astronomie kennzeichnete es Fornax als Galaxis vom E-Typ, deren Aussehen nicht ganz genau dem angegebenen Typ ent sprach, weil Besonderheiten auftraten. „Wie es scheint, sind die optisch erkennbaren nicht die einzigen Besonderheiten", schloß Rhodan ahnungs voll. „Ich fürchte, daß eine weitere Besonderheit die Fremdenfeindlichkeit der Hausherren ist. Sie wollen keinen Besuch."
„Und folglich lassen wir sie allein, oder?" erkundigte sich Gucky, der auf Deneides Schoß saß und an einer Mohrrübe knabberte. „Das können wir nicht", erwiderte Rhodan. „Wir brauchen die Position von EDEN II - und wenn der WvF sie hat, dann dürfen wir nicht lockerlassen, bis er sie herausrückt."
JDer WvF?" echote Gucky und raspelte weiter an der Mohrrübe. „Der Weise von Fornax", antwortete Rhodan mit humorlosem Lachela
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„Wie lange muß ich noch hierbleiben?" fragte Gesil den Che farzt der Bordklinik, der gemeinsam mit einem ganzen „Kometenschweif" weiblicher und männlicher Äskulapjünger zur morgendlichen
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