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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht heraus, weil sie wußten, daß sie ihrem Chef einen großen Gefallen erwiesen, wenn sie von seiner Raucherlaubnis nicht Gebrauch machten.
    Brian Kent faltete die Hände, als wollte er beten. Er musterte seine Männer schweigend. Seit Wochen arbeiteten sie an einem einzigen Fall. Sie konnten mit jeder Unterstützung rechnen, hatten völlig freie Hand, kamen aber dennoch nicht von der Stelle.
    »Irgendwelche Neuigkeiten?« fragte der Oberinspektor.
    »Leider nein, Sir«, antwortete Hopkins. »Wir haben Dutzende Personen einvernommen, folgten der winzigsten Spur, aber es stellt sich kein Erfolg ein.«
    »Nicht einmal der Hauch eines Erfolgs«. bestätigte Hurst. »Vielleicht sollten wir die Sache lockerer angehen. Vielleicht arbeiten wir zu verkrampft und kommen aus diesem Grund nicht weiter.«
    »Ihr wißt, daß ich immer auf eurer Seite stehe«, sagte der Oberinspektor. »Egal, was passiert, ich halte zu meinen Leuten.«
    »Das wissen wir zu schätzen, Sir«, sagte Hopkins.
    Kent lehnte sich zurück und seufzte. »Die da oben werden allmählich unruhig. Noch kann ich euch abblocken, aber ich weiß nicht, wie lange ich das schaffe. Wenn der Druck zu groß wird, wird mein Widerstand brechen.«
    »Was wollen die denn?« brauste Hurst auf. »Die sitzen auf ihren fetten Ärschen und geben Unmutsäußerungen kund.«
    »Bitte, Don«, sagte der Oberinspektor beschwichtigend. »Wir wollen dieses Gespräch sachlich und ohne Emotionen führen.«
    »Wir geben unser Bestes…«
    »Das weiß ich, Don.«
    »Ich wette, keiner von denen da oben hat eine Ahnung, wie schwierig unser Job ist. Wir haben sie bisher mit Erfolgen zu sehr verwöhnt. Jetzt, wo es mal nicht nach Wunsch läuft, sind die Herren unzufrieden. Sie sitzen hinter klotzigen Schreibtischen, führen großkotzige Telefonate und tun so, als hätten sie das Schießpulver erfunden, während wir uns für sie abrackern, Kopf und Kragen riskieren, damit ihnen mal wieder jemand auf die Schulter klopft und sagt: ›Bravo, das haben Sie gut gemacht‹.«
    Kents Brauen zogen sich unwillig zusammen. »Sind Sie fertig, Don? Kann man mit Ihnen wieder vernünftig reden? Diese Hierarchie besteht nun einmal, damit müssen Sie sich abfinden. Einer trägt zum Erfolg des anderen bei. Ich finde daran nichts Schlechtes.«
    »Was mich stört, ist die Überheblichkeit, mit der diese Leute unsere Arbeit kritisieren«, sagte Hurst leidenschaftlich. »Die sollten mal selbst auf die Straße gehen und versuchen, einen Fall aufzuklären.«
    »Das ist nicht ihre Aufgabe.«
    »Dann wüßten sie, mit welchen Schwierigkeiten wir zu kämpfen haben.«
    »Jeder hat seinen Job, und jeder versucht ihn so gut wie möglich zu tun«, sagte Kent. »Sie können nicht erwarten, daß man zu eurer Erfolglosigkeit auch noch applaudiert. Seien Sie keine Mimose, Don. Ein bißchen Kritik sollten Sie schon vertragen.«
    Jetzt zündete sich Hurst doch eine Zigarette an. Nicht, um den Oberinspektor zu ärgern, sondern um sich zu beruhigen.
    »Es geht immerhin um drei geheimnisvolle Morde«, sagte Brian Kent. »Um drei grausame Morde. Und bevor der Gerichtsmediziner die Opfer untersuchen konnten, verschwanden sie spurlos. Bisher sind die Leichen nicht wieder aufgetaucht. Wer hat die Morde begangen? Wer ließ die Leichen verschwinden?«
    »Wir wissen es immer noch nicht«, sagte Ian Hopkins. »Alle bisherigen Ermittlungen verliefen im Sand. Es gelang uns nicht, zwischen den Toten eine Querverbindung herzustellen, obwohl wir den Computer mit allen Fakten fütterten, die wir kriegen konnten. Die Opfer entstammten den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, hatten einander nicht gekannt. Es läßt sich hinter den Morden kein System erkennen. Der Täter scheint völlig wahllos zuzuschlagen. Vielleicht handelt es sich auch um mehrere Täter. Wir wissen es nicht. Sie können uns glauben, Sir, daß wir genauso unzufrieden sind wie Ihre Vorgesetzten, aber diese Sache läßt sich nicht übers Knie brechen. Wozu läßt man die Leichen verschwinden?«
    »Ohne Leiche keine Mordanklage«, sagte Hurst.
    »Ja, aber warum läßt man die Toten zuerst liegen und schafft sie erst später beiseite?« fragte Hopkins.
    »Vielleicht haben wir es mit einem Wahnsinnigen zu tun«, sagte Hurst. »Er weiß selbst nicht, Was er tut, wie sollen wir es da wissen?«
    »Wahnsinnig könnte der Täter tatsächlich sein«, sagte der Oberinspektor. »Das würde erklären, warum die Leichen so zugerichtet sind. Ich kann Ihnen nur noch achtundvierzig

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