126 - Ihr Mann, die Fliege
Tischtuch. Dennoch gelang es ihm, aufzuspringen.
In seiner Hand befand sich eine Gabel, und er stach sofort damit auf das Scheusal ein. Die blitzenden Metallzinken trafen den Hals des Ungeheuers.
Curry ließ die Gabel los und wich zurück. Er hoffte, daß das Monster zusammenbrechen würde, doch die Fliege blieb auf den Beinen. Für jeden Menschen wäre diese Verletzung tödlich gewesen.
Curry griff die Bestie erneut an. Er versuchte, dieses Horror-Wesen niederzukämpfen - und bekam die enorme Kraft zu spüren, über die das Monster verfügte.
Der Insektenmensch riß Curry an sich. Der Maler spürte einen schmerzhaften Biß. Er brüllte auf und versuchte sich freizukämpfen.
Irgendwie gelang ihm das auch. Halb verrückt vor Schmerz wandte er sich um. Er keuchte zum offenen Kamin und griff mit beiden Händen nach einem brennenden Holzscheit.
Die Fliege wollte sich auf ihn stürzen. Er drehte sich blitzschnell um und rammte das Holz vor. Das Insekt prallte zurück. Vor Feuer schien es Angst zu haben.
Curry stieß das brennende Holz immer wieder vor. Das Monster hob schützend die Arme vor die großen Augen, die Curry zu treffen versuchte, doch das gelang ihm nicht. Er traf nur mehrmals die Arme des Scheusals.
Und dann kam der Schlag, mit dem Curry nicht rechnete. Völlig unvorbereitet traf er den Maler und »entwaffnete« ihn. Das brennende Holz flog in hohem Bogen durch das Atelier, knallte gegen eine Ziegelwand, und Funken sprühten.
Curry setzte nun alles daran, die Tür zu erreichen. Er wollte sein Heil in der Flucht suchen, doch die Fliege ließ ihn nicht entkommen, Der Insektenmann riß ihn nieder. Er schrie ohne Unterlaß.
Bis sein Schreien plötzlich abbrach…
***
Hopkins hörte die Rufe und alarmierte seinen Kollegen. Wenn sie Glück hatten, war das der Killer, hinter dem sie schon so lange vergeblich her waren.
Hopkins riß seine Pistole heraus. Er gab dem Kollegen seine genaue Position durch und sagte ihm, in welchem Haus er den Mörder vermutete.
»Ich komme über die Hinterhöfe!« sagte Hurst hastig. »Vielleicht gelingt es uns, ihn in die Zange zu nehmen. Du bist näher dran, also sei vorsichtig. Riskier nicht zuviel. Viel Glück, lan!«
Hopkins hetzte auf das Haus zu, in dem der Maler wohnte, verschwand darin. Menschen standen auf der Treppe. Mit bleichen Gesichtern schauten sie nach oben.
»Weg da!« schrie Hopkins. »Macht Platz! Polizei!«
Jene, die nicht schnell genug zur Seite wichen, bekamen von ihm einen Stoß. Es ging immerhin darum, Mord Nummer vier zu verhindern. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hastete Hopkins die Treppe hinauf.
Schwer atmend erreichte er die Ateliertür. Er verzichtete darauf, anzuklopfen, trat die Tür einfach auf, und sein Magen krampfte sich zusammen, als er sah, daß er zu spät gekommen war.
Der Mörder versuchte gerade, durch das Loch im Glasdach zu entkommen, Hopkins sah den Kopf des Killers nicht. Der Mann stemmte sich hoch, brauchte nur noch die Beine anzuwinkeln, dann befand er sich auf dem Dach.
»Halt! Polizei!« schrie Hopkins.
Dann feuerte er, doch der Mann war schon draußen und rannte davon, Hopkins folgte ihm. Sie wechselten von einem Dach auf das nächste, Hopkins schrie in das Funkgerät, wohin der Killer unterwegs war.
»Versuch, ihm den Weg abzuschneiden!« rief Hopkins.
»Keine Bange, wenn er runterkommt, nehme ich ihn in Empfang!« gab Hurst zurück.
Hopkins schoß wieder, doch obwohl er ein ausgezeichneter Schütze war, verfehlte er den Fliehenden wieder. Der Bursche war ungemein schnell und verstand es, geschickt jede Deckung zu nützen.
Unten, in der nahezu undurc hdringlichen Dunkelheit, wartete Hurst mit schußbereiter Waffe. Er sah den Mann am Dachrand auftauchen. Jetzt schwang er die Beine über den Rand und kletterte verblüffend rasch an der Regenrinne herunter, Ja, dachte Hurst gespannt. Komm nur. Du läufst mir direkt, vor die Kanone, und wenn du dann Zicken machst, gebe ich dir Zunder.
Als der Unbekannte nur noch wenige Meter zurückzulegen hatte, erschien oben Hopkins. Er rief über Funk seinen Kollegen, doch Hurst hatte keine Zeit mehr, zu antworten.
Er mußte sich jetzt voll auf diesen Kerl konzentrieren, damit, er ihm nicht durch die Lappen ging.
Auch Hopkins kletterte an der Regenrinne herunter, allerdings wesentlich langsamer als der Killer.
Hurst stand unter Strom. Lange hatte er auf diesen Augenblick warten müssen, endlich war er gekommen. All der Ärger, die Enttäuschungen waren in diesem Moment
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