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1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwanger, nicht wahr? Und es ist dein Kind, das den Herrn der Elemente spüren kann!"
    Sie starrte ihn für einen Augenblick an, dann zuckte sie die Schultern. „Früher oder später hättest du es 'Ohnehin erfahren", murmelte sie. „Komm, wir müssen sehen, daß wir von hier verschwinden. Ich möchte nicht daß der Herr der Elemente auf uns aufmerksam wird."
    „Falls er es nicht längst ist"
    „Bestimmt nicht Dann bekäme ich das wahrscheinlich noch sehr viel deutlicher zu spüren."
    Es war merkwürdig - jetzt, da es .passiert war, empfand sie fast so etwas wie Erleichterung angesichts der Tatsache, daß Shrou Bescheid wußte.
    Auch diesmal flog Shrou voraus. Er hielt sich dicht über dem Boden, denn hier wo es kaum Hindernisse für sie gab, kamen sie genauso schnell voran, wie es in größerer Höhe der Fall gewesen wäre. Shrou schien zu glauben, daß sie nicht so leicht entdeckt wurden, wenn sie unten blieben.
    Gesil war sich nicht sicher, ob das stimmte. Aber es konnte andererseits auch nicht schaden.
    Das Hügelland ging in eine weite Savanne über. Shrou verzögerte ein wenig und hielt sich neben Gesil. „Geht es dir jetzt wieder besser?" fragte er besorgt.
    „Ich bin in Ordnung", versicherte sie. „Und was macht der Herr der Elemente?"
    „Keine Ahnung. Im Moment macht er sich jedenfalls nicht bemerkbar."
    Shrou schwieg, und sie flogen lange Zeit wortlos nebeneinander her. Das Konzept schien über etwas nachzudenken, das ihm Sorge bereitete. Gesil stellte Shrou keine Fragen. Früher oder später würde er von selbst zu reden beginnen.
    Die Savanne wurde grüner und fruchtbarer, und hier und da glänzten kleine Wasserflächen auf. Ein Sumpf kam in Sicht, mit hohem Schilf, Bambus und ähnlichen Pflanzen bewachsen. Urweltliche Riesenechsen tummelten sich darin, die von den verschiedensten Planeten zu stammen schienen.
    Einige waren weit größer als alles, was es je auf Terra gegeben hatte. Rechts erhoben sich Hügel, die allmählich höher wurden, und ein Gebirge, noch schroffer und unwirtlicher als das, das sie bereits überwunden hatten, kam in Sicht.
    An einer trockenen Stelle lag ein Garten mit einem Pavillon darin. Der Garten war prachtvoll, und der Pavillon funkelte und blitzte, als hätte man ihn aus einem einzigen, riesigen Diamanten geschliffen. Shrou schrak aus seinen Grübeleien auf, als Gesil ihn darauf aufmerksam machte!
    „Eine Falle", murmelte er. „Auch ein Bestandteil der Sammlung. Wenn du lebensmüde bist, brauchst du nur den Pavillon zu betreten. Mir scheint, wir treffen auf immer mehr von diesem Gerumpel, je näher wir dem Zentrum von Eden II kommen."
    „Solange wir keinen fliegenden Fallen begegnen, mag es gehen", meinte Gesil.
    „Das kann durchaus noch kommen", unkte Shrou. „Ist dein Kind ein Telepath? Kannst du dich mit ihm verständigen?"
    „Warum willst du das wissen?"
    „Wir nähern uns allmählich dem Zentrum", erklärte Shrou. „Allmählich wäre es interessant, zu wissen, was der Herr der Elemente tut und plant, vor allem aber, wo er steckt."
    „Ich fürchte, da werden wir uns eben vorsehen müssen."
    „Es ist also kein Telepath?"
    „Ich weiß es nicht. Es ist einfach noch zu klein, um sich mir verständlich zu machen. Bis jetzt ist die Verbindung zwischen uns rein empathisch. Ich empfange Emotionen, die ich erst interpretieren muß, bevor ich weiß, was gemeint ist."
    Das war zwar nicht die ganze Wahrheit. Aber die Fähigkeit des Kindes, Einfluß auf Gesils Gehirn zu nehmen, Laute in ihrem Sprachzentrum entstehen zu lassen, erschreckte sie vorläufig noch zu sehr, als daß sie darüber zu sprechen wünschte. „Schade", meinte Shrou. „Warum hat der Herr der Elemente sich bloß nicht noch ein paar Wochen Zeit gelassen - dann wäre die Verbindung zwischen euch vielleicht schon um vieles besser."
    Gesil schwieg darauf. Sie war nicht sicher, ob sie sich etwas Derartiges überhaupt wünschte. „Hast du Angst?" fragte Shrou. „Ja, natürlich", murmelte sie geistesabwesend. „Aber der Impuls-Aktivator ..."
    „Ich meine jetzt nicht den Herrn der Elemente", wehrte das Konzept ab. „Sondern das Kind. Hast du Angst vor ihm?"
    „Ich wüßte nicht, was dich das angeht!"
    „Gar nichts - da hast du recht", erwiderte Shrou gelassen.
    Sie näherten sich den Bergen. Eine Schar von Konzepten tauchte vor ihnen auf. Gesil blickte sie an und mußte plötzlich an Sklaven denken, die sich mühsam auf ihrem Zug in die Leibeigenschaft dahirischleppten. Sie blinzelte verwirrt,

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