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1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenigstens dafür sorgen, daß es Heine solchen Unfälle geben kann."
    „Er 1st nicht dafür verantwortlich", erklärte Shrou lakonisch.
    Pie Sklaventreiber hatten ihn furchtbar zugerichtet. Gesil fand es fast unverständlich, daß Shrou trotz dieser Wunden imstande gewesen war^ auf die Antigravseheibe zu springen, von all dem, was er danach noch getan hatte, ganz zu schweigen. Vor allem aber wunderte sie sich über Shrous stoische Reaktion. Er, der vorher wegen eines kleinen Krateers ein solches Theater gemacht hatte, gab jetzt durch nichts zu erkennen, daß er Schmerzen hatte.
    Und er mußte sehr starke Schmerzen haben.
    „Es ist merkwürdig", sagte er plötzlich, „Vorhin, als ich zwischen den anderen Konzepten war, spürte ich den Sog plötzlich viel stärker. Jetzt ist es wieder besser. Hast du eine Erklärung dafür?"
    „Nein", erwiderte sie kurz"
    „Ich schon. Du hast erzählt, daß alle Besatzungsmitglieder an Bord der BASIS durch die Nega-Psis handlungsunfähig geworden sind - bis auf dich. Wie kam das wohl?"
    „Es war das Kind", sagte sie abweisend. „Es hat mich geschützt,"
    „Hm. Und als ihr mich getroffen habt, hat es mich auch beschützt, nicht wahr? Ihr brauchtet jemanden, der euch zu ES führen konnte."
    „Es konnte dich nicht ausstehen. Es hatte Angst vor dir. Eshätte sich jedes andere Konzept ausgesucht, nur nicht dich!"
    „Es war kein anderes Konzept da?"
    „Paß auf, Shrou, wir haben zwei Konzepte - ach, was rede ich da, ich habe zwei Konzepte getroffen, bevor ich auf dich gestoßen bin. Es hätte also Gelegenheiten gegeben. Du bist widerstandsfähige r, das ist alles !H „Nein, das ist es nicht. Ich bin imstande, dem Sog aus eigener Kraft bis zu einem gewissen Grad zu widerstehen - das stimmt. Aber das galt auch für den Mutanten, den wir getroffen haben, und trotzdem konnte der nicht in die entgegengesetzte Richtung gehen, wie ich es die ganze Zeit hindurch tue. Als ich zwischen den anderen Konzepten war, konnte ich es auch nicht - bis du wieder in der Nähe warst,"
    „Es ist nur eine Theorie", wehrte Gesil ab. „Möglich, daß es tatsächlich so ist, aber es gibt keine Beweise dafür."
    JDu könntest diese Beweise bekommen."
    „So,?"
    „Ja. Von deinem Kind."
    „Ich sagte dir bereits, daß es noch .zu klein ist, um sich verständlich zu machen..."
    „Ein Kind, das solche Macht besitzt? Das glaubst du doch selbst nicht. Es kann wahrscheinlich viel mehr, als du denkst." v.
    Sie wandte sich ab und sehwieg. „Genau das ist es vermutlich, was du gar nicht wissen willst", fuhr Shrou fort. „Du hast Angst, Gesil.
    Angst vor dem, was du erfahren könntest, wenn du aufhörst, dich gegen alles abzublocken. Du hast Angst, dein Kind könnte ein Monster sein."
    „Das ist nicht wahr!" sagte sie in hilflosem Zorn. „Und außerdem geht es dich nichts an."
    „O doch, jetzt schon. Für ein paar Minuten habe ich erfahren, wie die anderen sich im Bann der Nega-Psis fühlen, und ich möchte das nicht noch einmal erleben. Aber gleichzeitig spüre ich, daß der Sog auch in deiner Nähe stärker wird. Die Kräfte deines Kindes lassen nach, und ich habe den Verdacht, daß das in nicht geringem Maß auf dich selbst zurückzuführen ist. Denn deine Angst schlägt auf das Kind zurück und schwächt es."
    Sie wandte ihm den Rücken zu und sagte kein Wort. Es war dumm und ungerecht, was er da behauptete.
    „Wenn ich zurückdenke, dann glaube ich, daß selbst hier auf Eden II die Verbindung zwischen dir und deinem Kind weit besser funktioniert hat, als es jetzt der Fall ist. Das war am Anfang, als du noch nicht den Verdacht hattest, daß das Kind mich vor dem Sog schützt und auf diese Weise zu beschäftigt ist, um mit dir zu kommunizieren. Deine Reaktion auf den Kalag war recht aufschlußreich, um nur ein Beispiel zu nennen."
    „Aufschlußreich nennst du das? Das Biest hätte mich umbringen können."
    „War es das, was dich so erschreckt hat?"
    „Ich finde, daß du in der Rolle des Psychiaters nicht sehr glaubwürdig wirkst", sagte Gesil eisig.
    „Und ich glaube, daß du dir etwas vormachst."
    Sie drehte sich wütend um, schluckte ihren Zorn jedoch'hinunter und bemühte sich, ganz ruhig mit ihm zu sprechen. „Shroü, ich liebe dieses Kind, und ich will es bekommen. Mein Mann und ich wünschen es uns. Es ist gesund und körperlich völlig normal entwickelt. Und es ist mein erstes Kind. Die Ärzte haben mir bestätigt, daß sehr viele Frauen bei ihrer ersten Schwangerschaft mit gewissen Ängsten

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