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1261 - Blut aus dem Jenseits

1261 - Blut aus dem Jenseits

Titel: 1261 - Blut aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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handelt, der auf unserer Seite steht.«
    »Ein Test, John?«
    Ich nickte Suko zu und fingerte bereits nach dem Kreuz.
    »Da kommst du mir zuvor.«
    »Wieso?«
    »Ich hätte es mit der Peitsche versucht.«
    »Kannst du vielleicht später.«
    Das Kreuz lag jetzt in meiner Hand. Ich spürte keine Erwärmung des Metalls, aber es war in meiner Umgebung sehr still geworden. Niemand sagte ein Wort. Auch Tanners Leute hielten den Atem an.
    Sie standen hinter den Scheinwerfern außerhalb des Lichts und warteten ab. Jeder von ihnen wusste, wer Suko und ich waren und sie würden alles akzeptieren, was wir taten.
    Das Kreuz lag locker auf meiner Handfläche. Ich schaute der Gestalt noch einmal in das glatte Gesicht und suchte nach einer Regung, die es jedoch nicht gab.
    Dann bückte ich mich und führte dabei das Kreuz an die nackte Gestalt heran.
    Plötzlich war ich aufgeregt. Mein Herz schlug schneller. Ich ahnte, dass ich einem Phänomen gegenüber stand, auch wenn die Gestalt selbst darauf nicht hindeutete.
    Mit dem Kreuz schuf ich einen ersten leichten Kontakt an der Brust. Die Spannung stieg in mir an, als ich meinen Talisman an den Körper hielt. Zugleich entstand ein Strom, der durch das Kreuz glitt und meine Hand erreichte.
    Also doch!
    Zugleich passierte etwas anderes. Die helle Farbe des Körpers verschwand. Vom Kopf bis zu den Füßen dunkelte die Leiche ein. Über jeden Zentimeter des Körpers zog sich ein grauer Schleier hinweg, und wenn man einen Vergleich zuzog, dann sah er aus, als hätte ihn jemand mit Asche bestreut.
    Suko, Tanner und ich schauten diesem Phänomen schweigend zu. Es kam uns vor wie ein kleines Wunder. Es war fast unerklärlich, aber für uns auch wieder normal. Das Kreuz hatte Kräfte in diesem leblosen Körper in Bewegung gesetzt, die bisher verborgen geblieben waren. Es hatte sich also noch ein Funke von dem gehalten, was ihn mal vor Jahren ausgemacht hatte. Er stand nicht auf unserer Seite und konnte auch nicht zu den normalen Engeln gehören, sonst wäre das nicht mit ihm passiert. Die Gestalt dunkelte immer mehr ein. Die Haut verlor die eigentlich graue Farbe, sie nahm an Schwärze zu und nur die Augen blieben seltsam hell.
    Und plötzlich zuckten die kleinen Flammen auf. Sie waren in der Mitte des Körpers geboren worden und hatten sich bisher noch im Innern versteckt gehalten. Nun huschten sie nach oben, lagen frei und waren wie tanzende Finger, die sich blitzschnell ausbreiteten und den gesamten Körper erfassten.
    Es war ein Phänomen, und es kam der endgültigen Zerstörung dieser Gestalt gleich.
    Als ich mich wieder aufrichtete, ohne die Wärme der Flammen gespürt zu haben, weil es die gar nicht gab, da lag vor unseren Füßen eine Gestalt, die verbrannt aussah, aber nicht zusammenfiel. Die Schwärze blieb, und nur die Augen waren weiterhin hell.
    Im Hintergrund wurde geflüstert, es gab ja zahlreiche Zeugen. Wir aber schauten uns an und mussten zugeben, dass wir auch keine Lösung parat hatten.
    Ich gab als Erster einen Kommentar ab. »Ein normaler Engel kann er auch nicht gewesen sein. Dann hätte er nicht so auf mein Kreuz reagiert.«
    »Ein Dämon, John.«
    Sukos Antwort hatte nicht eben überzeugend geklungen, und deshalb fragte ich: »Sieht so ein Dämon aus?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Eben.« Etwas hilflos hob ich die Schultern. »Ich kann beides nicht so recht glauben. Wir haben es hier mit einem ganz anderen Phänomen zu tun. Mit einem, wie wir es möglicherweise noch nie erlebt haben. Kein Engel, kein Dämon, ein neutrales Wesen, das irgendwie erschaffen worden ist und auch irgendwo zugehört.«
    »Und das Feinde gehabt haben muss«, erklärte Suko. »Sonst wäre er nicht getötet worden. Es gab einen Mörder, das steht für uns fest. Das bringt mich wieder zu der Frage, was dieser Küster gesehen hat, den wir draußen getroffen haben.«
    Tanner fühlte sich bei dieser Frage angesprochen und schüttelte den Kopf. »Er hat nichts gesehen«, erklärte er, »gar nichts. Ich habe ihn befragt. Er hat ihn nur bei seinem Kontrollgang durch die Kirche hier gefunden. Er war ebenso überrascht wie ich und ihr. Wir stehen vor einem Rätsel. Tut mir selbst Leid, dass ich das sagen muss, aber ich sehe zunächst keinen Weg.« Er deutete auf den Rest.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei ihm noch viel untersuchen kann. Ich habe eher das Gefühl, dass er zusammenbricht, wenn wir gegen ihn stoßen. Der Transport wird ebenfalls schwierig werden.«
    Das alles stimmte. Es würde

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