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1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Perry Rhodans Geist in diesen Körper gelangte.
    „Welche Ironie des Schicksals, daß wir von nun an aneinandergefesselt sind, Perry Rhodan!"
    Es blieb unausgesprochen, aber das eine Bewußtsein erfuhr die geheimsten Überlegungen des anderen, und diese drehten sich um den ängstlichen Gedanken, daß die fortschreitende Devolution irgendwann unweigerlich in den Untergang führen würde, wenn man ihr nicht Einhalt gebieten könnte.
     
    *
     
    Das also war LAGER, die letzte Bastion des ehemaligen Herrn der Elemente.
    LAGER besaß die Form eines Rades mit vier Speichen und einer kugelförmigen Nabe.
    Das Rad hatte einen Durchmesser von 480 Kilometern und eine Dicke von 20 Kilometern.
    Die runden Speichen wirkten mit einem Durchmesser von 2000 Metern dagegen geradezu dünn, zerbrechlich. Aber die Nabenkugel mit einer Größe von 10 Kilometern gab dem ganzen Gebilde Halt. Und alles war aus einem grauen Metall gefertigt. Grau - die Farbe der Depression.
    Als LAGER noch in der ÜBSEF-Konstante des Raumriesen eingebettet gewesen war, da hatte diese Basis des Dekalogs der Elemente ein völlig anderes, fremdartiges Aussehen angenommen; erst beim Rücksturz in den Normalraum hatte sich LAGER zu seiner ursprünglichen Form zurückgebildet.
    Die Kugelnabe wurde von einem farbigen Labyrinth aus Formenergie beherrscht. Dieser bunte Irrgarten war nicht nur ein Teil des Sicherheitssystems, das es fremden Eindringlingen unmöglich machen sollte, die Zentrale von LAGER zu besetzen. Es war gleichzeitig auch die sichtbare Komponente des syntronischen Computers namens Denker.
    Denker besaß ein künstliches Bewußtsein von überragender Intelligenz und geradezu unglaublicher Kapazität. Denker konnte eine Aufgabe bereits lösen, noch bevor man sie ihm übertragen hatte. Das war in gewisser Weise nicht einmal übertrieben, denn die Syntronik arbeitete permanent daran, Problemstellungen zu erforschen und gleichzeitig Lösungsvorschläge zu archivieren. Es gab kaum einen Fragenkomplex, mit dem man Denker in Verlegenheit hätte bringen können. Und darum war es legitim zu sagen, daß er die Antworten bereits wußte, bevor man die Fragen stellte.
    Denker war der Geist von LAGER. Er lenkte, verteidigte, produzierte und forschte ohne Auftrag. Er handelte selbständig, weil er dachte.
    Und Denker hatte LAGER auch in ein gutes Versteck gebracht. An einen der vielen Orte, an dem galaktische Geschichte gemacht worden war, der aber wieder in Vergessenheit geraten war.
    LAGER zog seine Bahn dicht um die sterbende Sonne Outside. Dieser sehr alte, rote Stern im intergalaktischen Leerraum, 51.000 Lichtjahre von M13 entfernt, strebte unaufhaltsam dem Novastadium zu. Irgendwann in naher Zukunft würde es soweit sein, daß aus dem rot glimmenden Kümmerling ein Riesenstern würde, dessen Leuchtkraft auf das 100.000fache seines ursprünglichen Wertes ansteigen konnte und dessen Radius sich verhundertfachen würde.
    Dann würden ihm die Milchstraßenbewohner wieder ihre Aufmerksamkeit schenken.
    Aber bis dahin war Outside ein gutes Versteck.
    V'Aupertir dachte nicht daran, dieses Versteck zu räumen. LAGER war immer noch eine schier uneinnehmbare Bastion und bot ein wahres Arsenal an High-Tech-Geräten. Von allem, was die verschiedenen Mitglieder des Dekalogs der Elemente an Waffen und technischem Instrumentarium je ersonnen und gebaut hatten, gab es Exemplare in zumindest einer Ausführung.
    Warum hätte V'Aupertir auch darauf verzichten sollen? Rhodan wunderte sich zuerst, wie er überhaupt auf einen so absurden Gedanken kommen konnte. Er ging der Sache nach und erkannte, daß V'Aupertir beschlossen hatte, LAGER vorübergehend zu verlassen.
    Er wollte in die Milchstraße. Denker hatte ein Kleinraumschiff ausgesucht und für den beabsichtigten Zweck auch die entsprechende Ausrüstung zusammengestellt.
    Für welchen Zweck?
    Für eine lebenswichtige, geheime Mission.
    Aber das mit der Geheimhaltung klappte nicht, denn V'Aupertir konnte vor Perry Rhodan nichts geheim halten.
    Was für eine Mission?
    V'Aupertir wollte Stalker kontaktieren und mit ihm ein Bündnis schließen. V'Aupertir hielt Stalker für den einzigen geeigneten Partner außerhalb des Dunstkreises der Chaotarchen. Denn Stalker war gegen die Kosmokraten und somit automatisch ein potentieller Verbündeter.
    Der Herr der Elemente hatte während seiner Chaotarchenherrschaft die Mitglieder seines Dekalogs fast immer aus den Reihen der Abtrünnigen rekrutiert. Und es war stets zuerst so gewesen,

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