1261 - Devolution
ausgestrahlt. Es ist jedoch zu hoffen, daß die Phänomene in der Milchstraße oder Andromeda nicht so stark zum Tragen kommen."
„Wieso sprichst du in der Mehrzahl?" wollte Waringer wissen. „Kann die unkontrollierte Loslösung des porleytischen Ankers noch andere Auswirkungen haben?"
„Was wir erleben", sagte Taurec, „ist eine Störung des Informationspools Zeit. Aber es ist unwahrscheinlich, daß eine Störung dieses Ausmaßes nicht auch auf andere Informationspools übergreift."
„Und wann werden sich die negativen Auswirkungen legen?" fragte Waringer. „Wann wird die Störung behoben sein?"
„Erst wenn der Frostrubinanker endgültig gelöst ist", sagte Taurec. „Das heißt, bis die Aktivierung des Chronofossils EDEN II endgültig und richtig vorgenommen wird. Mit anderen Worten, bis Perry Rhodan und ES die Aktivierung gemeinsam vornehmen."
Waringer schwindelte. ES befand sich in einem sechsmonatigen Heilschlaf. Und Perry Rhodan war verschwunden.
„Wir können nicht warten", erklärte Waringer. „Wir müssen uns mit der BASIS auf die Suche nach Perry machen. Oder in die Milchstraße aufbrechen, um die Galaktiker zu warnen ... Jedenfalls müssen wir handeln. Du, Taurec, könntest mit der SYZZEL in den Frostrubin eindringen und versuchen, die Fehlerquelle in den Informationspools zu finden und zu ..."
Waringer verschwand. Diesmal dauerte es 73 Sekunden, bis er wieder auftauchte und weitersprach.
„... eliminieren. Es müßte dir gelingen, entsprechende Korrekturen und die Feinjustierung der Hyperschockwellen vorzunehmen ..."
Er verstummte, als er Taurecs Gesicht sah.
„Die BASIS sitzt fest", sagte der Kosmokrat bedauernd. „Du hast es noch nicht überdacht. Stell dir vor, die BASIS würde starten, während du dich auf einem Zeitsprung befindest. Du würdest nach einer Minute oder länger am selben Ort wieder erscheinen.
Aber dann wäre die BASIS nicht mehr da, und du würdest dich, im Leerraum wiederfinden. Und vielen anderen von der Mannschaft würde es ebenso ergehen."
„Aber du als Kosmokrat könntest mit der SYZZEL ..."
Waringer verstummte. Taurec war verschwunden. Er erschien erst wieder nach etwas mehr als einer Minute.
„Vishna und ich sind von dem Phänomen ebenso betroffen wie ihr", sagte Taurec, und wie als weitere Bestätigung seiner Worte, verschwand Vishna vor aller Augen. Taurec fuhr unbeeindruckt fort: „Abgesehen davon denke ich gar nicht daran, in den Frostrubin vorzudringen. Alles, was ich tun könnte, wäre doch nur Flickwerk. Und ich will die Sache nicht noch mehr verpfuschen, als Perry Rhodan es getan hat."
„Dann müssen wir sechs Monate warten?"
„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber wir können nichts anderes tun als warten. Und die Zeitsprünge „werden uns die Wartezeit verkürzen."
Waringer wandte sich deprimiert ab. Er hatte sich selten zuvor so hilflos wie jetzt gefühlt.
Die BASIS schwebte noch immer über EDEN II. Auf der Oberfläche der Planetenhälfte, der Schnittfläche, die sich nach der Halbierung des Planeten Goshmos Castle ergeben hatte, rührte sich nichts. ES schlief.
Dies war das exakte geistige Zentrum der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz. Es lag in jenem übergeordneten Kontinuum, das von den universellen psionischen Kraftfeldlinien durchzogen wurde, entlang derer die Virenschiffe flogen und deren sich auch Stalkers Schiff zur Fortbewegung bediente.
In dieses Netz psionischer Linien war die BASIS aufgegangen und war so nach EDEN II gelangt. Und in diesem Psi-Netz war die BASIS nun gefangen.
Dies mußte Waringer erkennen, als er sich - nach einem Zeitsprung von eineinhalb Minuten - an die Hamiller-Tube um Lösungsvorschläge wandte.
„Ich fürchte, Taurec hat Ihnen etwas verschwiegen, Sir", antwortete die Hamiller-Tube auf die Anfrage. „Unter den gegebenen Umständen ist es für die BASIS unmöglich, den augenblicklichen Standort zu verlassen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ist dies nicht einmal mittels der Absoluten Bewegung möglich."
Es war kein Trost für Waringer, daß auch die Kosmokraten mit der SYZZEL im geistigen Zentrum von ES festsaßen. Damit schwand sein letzter Hoffnungsschimmer.
Sie waren im Netz der psionischen Kraftfeldlinien gefangen.
Und sie befanden sich im Fokus negativ gepolter temporärer Störimpulse von TRIICLE-9... Vorgeschmack auf die Negasphäre?
3.
Er badete im Licht und wurde groß.
Er wuchs über sich hinaus, über EDEN II und auch noch über TRIICLE-9 hinaus. Mit jedem
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