Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für eine kurze Zeitspanne verschwunden."
    Diesen Worten folgte betroffenes Schweigen. In dieses drang das verhaltene Wispern von Taurecs Flüsterhemd, das aller Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.
    „Das sind die ersten Auswirkungen der von Rhodan verursachten Störungen", sagte der Kosmokrat wissend. „Aber wir stehen erst am Anfang. Es wird noch schlimmer kommen."
    Wie zur Bestätigung seiner Worte verschwanden Gucky, Icho Tolot, Vishna, Geoffry Waringer, Ras und mit ihnen die Hälfte der Mannschaft aus der Kommandozentrale.
    Für Ras Tschubai kam es nicht mehr überraschend, als seine Umgebung plötzlich in einer Implosion zusammenzustürzen schien, zu einem Punkt wurde, der sich im selben Augenblick sofort wieder zur normalen Perspektive weitete.
    „Wie lange waren wir weg?" erkundigte sich Ras Tschubai.
    „Eine volle Minute", antwortete Taurec.
    „Für uns ist überhaupt keine Zeit vergangen", sagte Ras; er konnte auch im Namen der anderen sprechen, weil er wußte, daß es ihnen allen gleich ergangen war.
    „Ich weiß", sagte der Kosmokrat mit eigentümlichem Lächeln. „Ihr habt diese eine Minute übersprungen. Betrachten wir dieses Phänomen als kleine Kostprobe auf die Verhältnisse in der Negasphäre."
    Der Witz, falls Taurecs letzte Bemerkung überhaupt scherzhaft gemeint war, kam nicht an. Denn für alle klang es wie eine Anspielung darauf, daß dieser Teil des Universums durch Perry Rhodans Manipulation zu einer Negasphäre werden konnte.
    Und da konnte einem das Lachen vergehen.
     
    *
     
    Aus allen Teilen der BASIS trafen Meldungen ein, daß Besatzungsmitglieder verschwanden. Wenn sie nach einer Zeitspanne von bis zu einer Minute wieder auftauchten, so berichteten sie, daß sie außer der Verengung des Blickfelds keine Veränderung bemerkt hatten. Für sie war keine Zeit verstrichen, sie übersprangen jenen Zeitraum einfach, in dem sie für die anderen als verschwunden galten.
    Manchmal wurden solche Meldungen auch unterbrochen, weil die Sprecher einen Zeitsprung machten. Das stiftete zusätzlich Verwirrung, und die Situation auf der BASIS drohte chaotisch zu werden.
    Geoffry Waringer faßte sich als erster.
    „Okay, die Lage ist ernst", sagte er. „Wir haben sie nicht richtig eingeschätzt und sind darum nicht auf das Kommende vorbereitet. Du bist uns eine Nasenlänge voraus, Taurec.
    Sage uns, was wir tun sollen. Was können wir tun, um uns gegen das Zeitsprung-Phänomen zu schützen?"
    „Nichts." Der Kosmokrat zeigte immer noch sein eigentümliches Lächeln. „Ich kann euch keinen Rat geben, weil ich keine Lösung für das Problem sehe."
    „Du weißt mehr als wir", sagte Geoffry fast anklagend. „Warum hältst du die Informationen zurück?"
    „Dafür besteht eigentlich kein Grund", erwiderte Taurec. „Aber mein Wissen ist für niemanden von Nutzen. Es befriedigt höchstens die Neugierde."
    „Dann befriedige unsere Neugierde", verlangte Waringer - und löste sich scheinbar in Nichts auf.
    Taurec wartete, bis der wissenschaftliche Chef der BASIS wieder an seinem Platz erschien, dann sagte er: „Du warst achtundfünfzig Sekunden weg, Geoffry. Das nächste Mal wirst du vermutlich einen größeren Zeitsprung machen. Und jeder folgende Zeitsprung wird länger dauern als der vorangegangene. Aber das kann auch die Hamiller-Tube hochrechnen."
    „Weiter", verlangte Waringer, als der Kosmokrat eine Pause machte. Er registrierte aus den Augenwinkeln, daß Gucky und zwei Besatzungsmitglieder fast zur gleichen Zeit materialisierten. „Du glaubst also, daß das Phänomen durch Perrys eigenmächtige Aktivierung von EDEN II hervorgerufen wurde. Es wird durch die langsame Lösung des porleytischen Ankers verursacht. Soweit richtig?"
    „Das ist zutreffend", bestätigte Taurec. „Aber Perry Rhodan hat durch seinen Alleingang eine ungezielte Ankerlösung am Frostrubin erwirkt. Dadurch kommt es zu Störungen in den Informationspools des psionischen Feldes. Die hyperenergetischen Schockwellen tragen diese Fehlinformationen des gestörten Schöpfungsprogramms in sich. Da der Auslöser von hier, von EDEN II und der BASIS kam, stehen wir auch im Fokus der psionischen Fehlimpulse. Die BASIS bekommt die negativen Auswirkungen am stärksten zu spüren."
    „Dann bleibt die übrige Mächtigkeitsballung davon verschont?" fragte Waringer hoffnungsvoll.
    „Das ist unwahrscheinlich", erwiderte Taurec. „Von hier, dem Zentrum der Mächtigkeitsballung von ES, werden die Schockwellen über alle Chronofossilien

Weitere Kostenlose Bücher