Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Überheblichkeit?
    Vermessenheit? Die Hybris eines einst Mächtigen, der nicht erkennen konnte oder wollte, daß er sein Machtpotential eingebüßt hatte?
    Rhodan wurde sich schmerzlich seiner eigenen mißlichen Lage bewußt, die er nur einer Selbstüberschätzung zuzuschreiben hatte. Und wenn er sich tausendmal einredete, daß er EDEN II nur in Eigenregie aktivieren wollte, um rascher zur Tiefe zu gelangen, um vielleicht Atlan und Jen Salik noch helfen zu können. Das war mit ein Grund gewesen, zugegeben. Aber es hatte auch eine gehörige Portion Hochmut mitgespielt, daß er sich allein an die Aktivierung von EDEN II gewagt hatte.
    Er hatte sich so stark gefühlt. Er hatte es wissen wollen. Und er hatte einen schmerzhaften Denkzettel erhalten.
    „Du bist um nichts klüger geworden, Perry", sagte Llyn'Vough, der Rhodans geheimste Gedanken mithörte. „Es ist auch vermessen, wenn du dich mit mir vergleichst."
     
    4.
     
    Am 8. April 429 NGZ, um 15.00 Uhr Terrania-Ortszeit wurde der Frostrubin wieder aktiv.
    Die Meldungen über die spontanen hyperenergetischen Aktivitäten des psionischen Feldes TRIICLE-9 trafen aus allen Teilen der Milchstraße ein. In weiterer Folge bestätigten gleichlautende Berichte aus anderen Galaxien wie Andromeda und Magellan und von der Hundertsonnenwelt die Vermutung, daß die Hyperschockweilen, die eine typische Begleiterscheinung für die langsame Loslösung des porleytischen Ankers waren, auf die gesamte Lokale Gruppe und somit auf die Mächtigkeitsballung von ES ausstrahlten.
    Die Verantwortlichen auf Terra, allen voran Perry Rhodans persönliche Freunde, empfanden zuerst große Erleichterung.
    Denn kurz zuvor war Gesil unvermutet auf Terra aufgetaucht und hatte von den Schwierigkeiten berichtet, die es mit der Aktivierung des Chronofossils EDEN II gab.
    Nämlich, daß sich ES zu einem sechsmonatigen Heilschlaf zurückziehen und Rhodan das Risiko eingehen wolle, EDEN II ohne die Unterstützung von ES zu aktivieren. Und dies trotz aller Warnungen, daß Rhodans Versuch, den porleytischen Anker aus alleiniger Kraft endgültig zu lösen, zu gefährlichen Nebeneffekten führen könne. Gesil hatte sich über Rhodans Starrköpfigkeit sehr in Sorge gezeigt und hatte die BASIS aus eben diesem Grund verlassen, um ihre ungeborene Tochter nicht unkalkulierbaren Gefahren auszusetzen. Inzwischen war sie mit einem Virenschiff, das sich aus einer der beiden letzten Virenwolken über Terra gebildet hatte, mit unbekanntem Ziel abgeflogen. Und unter den Verantwortlichen auf Terra hatte bis um 15.00 Terrania-Zeit an diesem 8. April nagende Ungewißheit geherrscht.
    Der Frostrubin war wieder aktiv. Am Standort von TRIICLE-9, 30 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, auf halbem Weg zur Galaxis NGC 1068 im Sternbild Cetus wurden starke Hyper-Schockwellen angemessen. Sie waren von genau jener Art, wie sie auch bei der Aktivierung der anderen Chronofossilien wie Terra oder Gatas entstanden waren. Dies erschien als der eindeutige Beweis, daß es Perry Rhodan gelungen war, EDEN II auch ohne die Unterstützung von ES zu aktivieren und somit für die Rückkehr des Frostrubins an seinem Stammplatz und in weiterer Folge für die Reparatur des Moralischen Kodes zu sorgen.
    Aber Homer G. Adams, Galbraith Deighton und Julian Tifflor freuten sich zu früh. Es stellte sich nämlich heraus, daß die hyperenergetischen Schockwellen geringe Abweichungen zu den früher ermittelten Werten auf wiesen. Und diese minimalen Störfaktoren im universellen Schöpfungsprogramm des psionischen Feldes von TRIICLE-9 lösten eine Reihe von unliebsamen Phänomenen überall in der Mächtigkeitsballung von ES aus.
    Stalker, der Handelsbevollmächtigte der Superintelligenz ESTARTU, machte als erster darauf aufmerksam. Er hatte mittels der empfindlichen Geräte seines Raumschiffs ESTARTU diese Störfelder angemessen und von sporadischen Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges innerhalb der Milchstraße gesprochen.
    Stalker hatte diese Warnung an Julian Tifflor gerichtet, weil er mit dem Ersten Terraner in letzter Zeit sehr eng zusammenarbeitete. Der Gesandte hatte die Gelegenheit auch sogleich genützt, um gegen die Kosmokraten zu polemisieren: „Ich will ja keine falschen Behauptungen aufstellen, Tiff, mein Freund. Aber sieht das nicht nach einer Strafaktion der Ordnungsmächte von jenseits der Materiequellen aus?"
    Und Skorsch, Stalkers Animateur, hatte noch Öl ins Feuer gegossen.
    „Wenn Sklaven der Kosmokraten

Weitere Kostenlose Bücher