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1267 - Das chinesische Grauen

1267 - Das chinesische Grauen

Titel: 1267 - Das chinesische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestimmte Gründe haben. Und wenn er sich dabei auf Suko konzentrierte, konnte ich davon ausgehen, dass er von ihm mehr erfahren wollte.
    Suko ging vor mir her ins Vorzimmer. Ich folge gedankenverloren - und blieb plötzlich stehen, weil Glenda Perkins eingetroffen war. Sie hatte ihren dünnen Sommermantel soeben ausgezogen und war dabei, ihn an die Garderobe zu hängen.
    Ich sah sie im Profil und sagte nur: »Wow!«
    »Bist du ein Hund?«
    »Nein.«
    »Warum gibst du dann so komische Laute ab?«
    »Das liegt einzig und allein an dir.«
    »Wie toll.«
    Ich bewegte mich noch einen Schritt in das Vorzimmer hinein und stemmte beide Hände in die Seiten. »Dein Outfit hat was, ehrlich, das ist ja super.«
    Damit meinte ich nicht die locker fallende weiße Hemdbluse, deren zwei oberste Knöpfe offen standen, nein, mir ging es um die Hose, die sich eng um Glendas Po und die Beine spannte und dort perfekt saß. Schwarzes Leder und Strass bildeten eine Symbiose. Die bunten Perlen milderten die harte Glanzfarbe des Leders etwas ab, und sie verteilten sich als bunte Ketten an den Beinen. Das war schon ungewöhnlich, denn so kannte ich Glenda nicht.
    »Alle Achtung.«
    Sie drehte sich locker herum. »Ja, das ist absolut hip, John. Ich fühle mich sehr wohl.«
    »So siehst du auch aus.«
    »Hör auf zu lästern.«
    »Nein, echt, das Ding ist toll. Gratuliere. Wie für dich geschaffen. Voll modern - oder?«
    »Du sagst es. Außerdem kann nicht nur eine gewisse Justine Cavallo Leder tragen, denke ich.«
    »Eifersüchtig?«
    Glenda lachte glucksend. »Auf eine Vampirin? Nein, nein. Es reicht mir, was ich mit ihr erlebt habe, und ich hoffe, dass sie aus dem letzten Fall gelernt hat.«
    »Kann sein, denn auch ihre Bäume wachsen nicht in den Himmel. Assunga müssten wir jedoch auf der Rechnung haben.«
    »Du sagst es.« Glenda lächelte und ging an mir vorbei auf die Kaffeemaschine zu. »Wie ich sehe, wolltet ihr soeben verschwinden. Dann werde ich mir eine Tasse gönnen.«
    »Tu das.«
    »Und was liegt bei euch an?«
    »Wir werden uns mit Chiefinspector Tanner in Verbindung setzen«, sagte Suko.
    »Was hat er denn für Probleme?«
    »Wissen wir nicht genau. Es geht um eine Leiche. Mehr hat er uns nicht verraten.«
    »Dann viel Vergnügen.«
    »Danke, aber das wird es bei Tanner nicht geben.«
    Ich schaute noch mal auf Glendas Outfit, die diesen Blick mit dem Herausstrecken der Zunge quittierte und dabei sogar leicht rot anlief. Einer Bemerkung enthielt sie sich, und so verließen Suko und ich das Vorzimmer.
    Wir nahmen den Rover, stürzten uns wieder mal in den Verkehr hinein und fuhren nach Osten, dem Hafen zu und auch der Themse. Tanner hatte Suko den Ort beschrieben, wo wir ihn finden würden, aber bis zum Eintreffen galt es, noch einige Staus zu überstehen, die der Berufsverkehr mit sich brachte.
    »Denkst du über Glenda nach?« fragte Suko.
    »Warum?«
    »Weil du so still bist.«
    »Eigentlich nicht, aber ihr Outfit hat mich schon überrascht. Da bin ich ehrlich.«
    »Mich ebenfalls.«
    »Und was sagst du dazu?«
    Suko hob die Schultern. »Keine Ahnung, wie ich das einordnen soll. Wahrscheinlich hat sie sich so kleiden müssen. Es ist eben ihre Art der Aufarbeitung, mit der verdammten Gefangenschaft durch Justine Cavallo fertig zu werden. Du weißt selbst, was sie alles durchgemacht hat.«
    »Ja, das stimmt.« Ich nickte vor mich hin. »Kann sein, dass sie auf diese Art und Weise versucht, das Grauen zu verarbeiten. Es ist auch schlimm genug gewesen.«
    »Sicher. Und wenn du ehrlich bist, dann hat sie sich verdammt gut gehalten.«
    Auch da konnte ich nur zustimmen. Glenda war klasse gewesen, und Justine hatte erlebt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, denn die Widersacherin aus den eigenen Reihen, Assunga, hatte ihr letztendlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und die Schattenhexe Assunga war ebenfalls eine mächtige Person.
    Das lag hinter uns. Die andere Seite würde sich wieder neu formieren und auch untereinander ihre Streitigkeiten austragen. Davon ging ich ebenfalls aus. Vielleicht konnten wir dann wieder die lachenden Dritten sein.
    Ich musste wieder stoppen, weil wir in eine Ladezone geraten waren und sich die Straße um die Hälfte verengt hatte. Aber wir hatten bereits die Nähe des Hafens erreicht. Es gibt ja Menschen, die so etwas riechen, wir aber sahen nur die Ladekräne hinter den Dächern der Häuser hochragen.
    Langsam mogelten wir uns weiter. Sukos Handy meldete sich. Da er fuhr, sprach

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