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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waddeldars zu finden und zu zähmen.
    Eine praktische Bedeutung hatte dieser Akt nicht, denn die Waddeldars gehörten als ungelehrige und sehr primitive Lebensform zu den wenigen Spezies, die sich zu nichts verwenden ließen.
    Die Parasiten unterschieden sich in weiteren Merkmalen von den Symbionten. Sie nutzten nicht nur die unterworfenen Tiere rücksichtslos aus. Sie waren nicht nur Kämpfer, sie besaßen auch Waffen wie Pfeil und Bogen oder gefertigte Dinge des täglichen Lebens. Und sie waren Fleischfresser.
    Vaichath sprach abfällig von diesen Dingen. Und mit Schaudern erwähnte sie, daß die Parasiten das Feuer kannten und dieses sogar dazu benutzten, um ihre Fleischspeisen zuzubereiten oder um es gar als Waffe bei ihren Raubzügen einzusetzen.
    Die dritte Gruppe Nagather waren die Phlegmatiker. Vaichaith bezeichnete sie auch als Synöziten, die völlig neutral lebten und sich treiben ließen. Diese Nagather kannten keine Lebensziele, obwohl sie über die gleiche Grundintelligenz verfügten wie die Angehörigen der beiden anderen Kulturkreise. Ihre Interesselosigkeit ging soweit, daß sie sich selbst bei Angriffen kaum oder gar nicht wehrten. Und auf die Idee, einem bedrohten Nagather oder gar einem Vertreter der Tierwelt beizustehen, kamen die Synöziten schon gar nicht.
    Vaichath war fest davon überzeugt, daß diese Gruppe über kurz oder lang ganz aussterben würde, denn das Phlegma hatte auch schon nach dem Fortpflanzungstrieb gegriffen. Alle bisherigen Versuche der Symbionten, die Synöziten im positiven Sinn zu beeinflussen, waren gescheitert. Die Nagatherin wußte von großen Stämmen zu berichten, die es sich zum Lebensziel gemacht hatten, die Phlegmatiker aus ihrer Lethargie zu führen, die aber auch keine durchschlagenden Erfolge aufweisen konnten.
    Den Parasitär-Nagathern waren die Synöziten völlig gleichgültig. Bei ihnen gab es nichts zu holen. Daher straften sie sie mit Verachtung und schreckten sogar davor zurück, gegen einen Phlegmatiker auch nur eine Hand zu heben.
    „Eine merkwürdige Welt", staunte das Anti-Mädchen, als Vaichath schwieg. „Wie ist es möglich, daß ein Volk sich in drei so verschiedene Richtungen entwickeln kann?"
    „Ich weiß es nicht", gab die Nagatherin zu. „Oghol erwähnte einmal, daß es Legenden gibt, die besagen, daß es früher einmal anders gewesen ist."
    „Drei verschiedene Entwicklungsrichtungen", sinnierte Path. „Ich verstehe leider nichts von diesen Dingen, aber ein Freund von mir, er heißt Perry Rhodan, sprach kürzlich auch von drei Wegen, von denen zwei extrem sind und ein dritter vielleicht der Richtige ist. Nun laß dir sagen, wie ich nach Nagath kam. Und dann werde ich dir helfen, das Waddeldar zu fangen, und du hilfst mir bitte, meine verschollenen Freunde zu finden."
    Vaichath nickte mit ihrem kantigen Echsenschädel.
     
    *
     
    Noch vor Einbruch der Dämmerung demonstrierte die Tiermeisterin dem Anti-Mädchen, wie sie ihr Leben in der freien Natur gestaltete.
    „Wir brauchen erst einmal zwei Ärter", erklärte Vaichath, „die uns an einen, anderen Ort bringen. Hier gibt es keine sicheren Unterkünfte. Und es könnte sein, daß Parasiten auftauchen und uns das Leben schwer machen könnten."
    „Ich habe keine Angst", bekräftigte Path. „Sie sollen ruhig kommen. Du weißt, daß ich immer für eine Überraschung gut bin."
    „Natürlich." Die Nagatherin bewegte ihren schweren Schädel hin und her. „Du erzeugst Steine und läßt sie auf die Köpfe knallen. Aber ich suche nicht die Auseinandersetzung mit den Parasiten. Ich gehe ihnen lieber aus dem Weg. Das ist vernünftiger."
    Sie bestrich ihren Körper mit dunklem Lehm und begann seltsam klingende Lockrufe auszustoßen. Es dauerte nicht lange, da tauchten mehrere riesige Dinosaurier aus dem nahen Wald auf. Im Unterschied zu der Tiermeisterin bewegten sie sich jedoch auf allen vier Extremitäten.
    „Ärter", erklärte Vaichath. „Oghol meint, sie seien unsere unintelligenten Vorfahren.
    Warte bitte hier."
    Unter fortgesetzten Lockrufen lief sie auf die Gruppe der mächtigen Tiere zu. Kaum hatten diese sie erblickt, da verharrten sie in jeder Bewegung. Vaichath wechselte nun ihre Stimme, unterstrich ihre „Worte" aber mit Gesten.
    Bis auf zwei Ärter tummelten sich die anderen Riesensaurier wieder. Sie trotteten in den Wald zurück, während die beiden Verbliebenen ihr zurück zu Path folgten.
    „Sie heißen Kara und Kari", erklärte die Nagatherin. „Du nimmst Kari."
    „Wirklich

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