Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hockten sich auf den Steinhaufen am Ufer des Gewässers. Zuerst berichtete Vaichath der staunenden Path von Nagath, von Oghols Stamm, von den anderen Nagathern, den Tieren und ihrem Leben...
     
    4.
     
    Ronald Tekener und Jennifer Thyron hatten sich gerade für ein paar Stunden zur Ruhe begeben, als sie aus der Zentrale der LASHAT alarmiert wurden. Die beiden Aktivatorträger brauchten zwar wesentlich weniger Schlaf als die anderen Terraner, aber 24 Stunden rund um die Uhr behagten auch ihnen nicht.
    „Ich geh allein", knurrte der Smiler nicht gerade erfreut.
    „Ich komme mit", widersprach ihm Jennifer.
    In der Zentrale herrschte gelinde Aufregung. Tek und Jennifer brauchten einen Moment, um zu erkennen, worum es ging.
    Vi hatte einen Teil der Oberseite transparent werden lassen, so daß der Nachthimmel sichtbar war. Vier Monde leuchteten matt.
    „Da ist es wieder!" Pancar Vasares, der ehemalige Sturmreiter, deutete in die Höhe.
    Ein langsam wehender Vorhang entstand in großer Höhe. Leuchtende Farbbänder reihten sich unregelmäßig aneinander, bildeten scheinbar geometrische Muster und veränderten sich dann wieder.
    „Polarlicht", meinte der Smiler enttäuscht und vorwurfsvoll. „Deshalb hättet ihr mich nicht aus dem Bett zu werfen brauchen. Bei der Aktivität von Cepor sind solche Erscheinungen doch normal."
    „Das Gegenteil ist der Fall", meldete sich Vi. „Durch die Minimumsphase des Zentralgestirns entstehen rein hyperphysikalische Effekte, aber nie und nimmer etwas Ähnliches wie ein terranisches Polarlicht oder Nordlicht. Diese Erscheinung muß einen anderen Grund haben."
    Tekener schwieg.
    Die Muster mochten in etwa zehn oder zwanzig Kilometern Höhe entstehen. Genau ließ sich das nicht feststellen, denn auch alle Ortungssysteme der LASHAT waren gelähmt. Vi behauptete jedenfalls, daß es sich nur um „Bilder" handelte, die nicht real waren. Exakt begründen konnte die Virenintelligenz diese Feststellung jedoch nicht.
    „Diese Ornamente üben einen merkwürdigen Einfluß auf mich aus." Jennifer Thyron schüttelte irritiert den Kopf. „Sie wecken in mir den Wunsch, nach etwas zu suchen. Die Bilder sind stets unvollständig. Etwas fehlt in ihnen. Aber sie sind logisch."
    „Ich habe ähnliche Feststellungen gemacht", gab Vi überraschenderweise zu. „Sicher wird nicht jeder angesprochen. Auch glaube ich, daß diese Information gar nicht für uns bestimmt ist."
    „Ihr redet Unsinn", knurrte Tekener. „Ich spüre nichts."
    „Beruhigend", murmelte Jennifer, die ihren Blick nicht von dem Spiel der Farben lösen konnte. „Besänftigend, suchend, freundlich, unvollständig, Hilfe anbietend, Aktivität weckend..."
    „Was redest du da?" Tek stieß seine Frau an, aber die reagierte darauf nicht. „Bin ich hier in einem Zirkus für Lightshows?"
    „Jennifer gibt ihre Eindrücke wieder", erklärte Vi. „Sie ist sensitiv für diese Farbmuster, die fraglos einen intelligenten Ursprung haben."
    Plötzlich erloschen alle Farben.
    „Endlich", brummte Tekener. „Kann ich mich jetzt wieder zur Ruhe begeben?"
    „Du kannst gern gehen", meinte seine Frau. „Ich bleibe. Das war noch nicht alles. Ich verstehe zwar nur ein paar Bruchstücke dieser Lichtshow, aber ich ahne, daß da etwas Bedeutendes dahintersteckt."
    Tekener antwortete nichts, aber er blieb.
    Der Nachthimmel erhellte sich wieder. Alle denkbaren Farben rotierten um ein gemeinsames Zentrum. Allmählich schälten sich deutliche Umrisse heraus. Eine vierbeinige Figur, daneben ein Zweibeiner. Umrahmt wurde das ganze Bild von Farbtupfern, die ein harmonisches Mosaik darstellten.
    „Bei allen Weltraumteufeln", schimpfte Tekener. „Was hat das zu bedeuten? Das ist doch..."
    Er brach ab, und sein Mund blieb vor Staunen offen.
    Am Nachthimmel Nagaths prangte ein riesiges Bild des Vironauten Falco Hoelzel und daneben eins des Shabaren Longasc!
    „Es ist Path", jubelte Jennifer. „Ich habe es geahnt. Sie erzeugt diese Holografien. Mit den Farbmustern hat sie die Fauna von Nagath angesprochen, den beiden nichts zu tun, aber nach ihnen zu suchen! Das ist es, Freunde. Unsere kleine Path. Ihre Fähigkeit wird durch den Hypersturm nicht beeinträchtigt."
    „Das kann ich nicht glauben", wiegelte Tek ab. „Woher will Path denn wissen, mit welchen Farben und Mustern sich die Tierwelt Nagaths ansprechen läßt?"
    „Von wem wohl, du Logiker. Von den Tiermeistern natürlich. Meine Path hat sich nicht so dämlich angestellt wie wir. Wir hocken in der LASHAT

Weitere Kostenlose Bücher