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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Translatorübersetzung, die manche sprachliche Feinheit verwischte, war das deutlich herauszuhören. „Seid uns willkommen und verzeiht uns, daß wir zunächst alle Tiere gegen euch hetzten, weil wir eure Existenz nicht verstehen konnten. Durch eure passive Haltung habt ihr mir und den Häuptlingen der anderen Stämme aber gezeigt, daß ihr keine Parasiten seid wie Kagham, Verfiks oder Juntety."
    „Ich denke", sagte Tekener, „wir sollten in Ruhe unser Wissen austauschen. Zunächst sollten wir aber klären, wo und wie das geschehen soll. Und irgendwann muß Path ja auch wieder..."
    Der Ärter, mit dem Oghol und Vaichath gekommen waren, stieß einen durchdringenden Schrei aus und bäumte sich auf. Die beiden Nagather fuhren entsetzt herum. In den Augen des Tieres steckten Speere. Der Saurier stürmte in seiner Todesangst blindlings los, direkt auf die beiden Nagather, Jennifer und Tek zu.
    „Wenn man von den Parasiten spricht", schrie Oghol, „dann sind sie schon da. Erste Dompteuse, tu, was du kannst. Ich helfe dir."
    Vaichath war hilflos. Gegen einen blinden Riesensaurier konnte auch sie nichts mehr ausrichten. Das waidwunde Tier vernahm ihre beruhigenden Töne nicht.
    Gejohle wurde in der Nähe laut. Von allen Seiten stürmten Nagather und Vertreter der Fauna heran. Pfeile zischten durch die Luft. Flammende Speere wurden gegen die vier Wesen geschleudert.
    „Hol sie näher ran!" erklang Vis Stimme. „Schnell!"
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener verstanden. Die beiden Nagather waren außerhalb der Wirkungsmöglichkeiten des Virenschiffs.
    Bevor die tobende Riesenechse heran war, hatte sich Tekener Vaichath über die Schulter geworfen. Mit ihr rannte er in Richtung des Schiffes. Jennifer zerrte den verwirrten Oghol mit.
    In letzter Sekunde schafften es die beiden Terraner mit der Hilfe des Virenschiffs, das einen flackernden Schutzschirm aufbauen konnte, gegen den der Saurier prallte. Das Riesentier warf sich herum und stürmte in der entgegengesetzten Richtung fort.
    Vi holte die vier in die Zentrale. Oghol und Vaichath stießen Rufe des Erstaunens aus, aber sie nahmen den geheimnisvollen Transport und die fremdartige Umgebung doch relativ gelassen hin.
    „Path hat mit keinem Wort die Unwahrheit gesagt", freute sich die Erste Dompteuse.
    Dann zuckte sie zurück, denn sie erblickte die Holo-Projektionen der anstürmenden Horden Kaghams in ihrer unmittelbaren Nähe.
    „Abschalten!" Jennifer reagierte schneller als das Schiff. Die Holografien verschwanden.
    „Ihr könnt euch beruhigen", sagte Tekener. „Wir sind in Sicherheit. Was ihr dort gesehen habt, waren nur Bilder."
    „Bilder?" fragte die Nagatherin nachdenklich.
    „Ja, Bilder." Der Smiler setzte ein freundliches Lächeln auf. „Darstellungen der Wirklichkeit."
    „Kann man diese Bilder anfassen?" Die Tiermeisterin bewegte nachdenklich ihren mächtigen Schädel und knirschte mit dem furchterregenden Gebiß.
    „Ist das für dich wichtig, Vaichath?" fragte Jennifer interessiert.
    „Das ist es in der Tat. Aber ich werde nicht sagen, warum. Bitte versteht das. Kann ich ein Bild sehen?"
    Vi erzeugte eine Projektion. Es war ausgerechnet Kagham, wie Oghol feststellte und auch erwähnte. Die Erste Dompteuse schritt auf die Holografie zu und tastete sich mit einer Hand vorwärts. Sie stieß einen erstaunten Ruf aus, als ihre zwei Finger und der Daumen durch das Bild glitten und ihr damit verdeutlichten, daß dies nicht tatsächlich vorhanden war.
    „Könnt ihr solche Bilder auch zur Wirklichkeit machen?" fragte sie. Ihre Hand glitt über die Oberseite ihres Schädels. Und sie dachte an das Waddeldar. Und an einen Stein, der sie getroffen hatte, und den sie danach nicht hatte finden können.
    „Normalerweise nicht", entgegnete Jennifer, die etwas ahnte. „Warum interessiert dich das so sehr? Wir haben im Augenblick doch eigentlich wichtigere Dinge zu besprechen."
    „Dann", sagte die Erste Dompteuse von Oghols Volk, „wollen wir über diese wichtigen Dinge sprechen."
    Die Fremdrassen-Psychologin spürte, daß sie einen wunden Punkt berührt hatte. Sie bohrte nicht weiter. Bilder, die Wirklichkeit waren, das paßte zu Path. Jennifer wußte das gut genug. Was aber in den letzten Tagen zwischen der Realholograf in und den Nagathern geschehen war, wußte sie nicht. Noch nicht.
    Kagham, seine Horden und die von ihnen gelenkten Tiere gaben wenig später ihre Angriffe auf. Der Parasitenführer hatte wohl eingesehen, daß er gegen diesen Gegner nichts

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