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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hilfesuchend zu seiner Begleiterin Vaichath.
    Und die schüttelte ganz menschlich ihren großen Kopf.
    „Es tut uns leid, Ronald Tekener." Oghols Bedauern war echt. „Diese ganzen Worte kenne ich nicht. Auch die Erste Dompteuse kann damit absolut nichts anfangen."
    „Gut." Teks Gesicht verriet seine geistige Anspannung. „Dann frage ich dich etwas anderes. Ihr wißt von Path, daß wir von einer anderen Welt kommen, die nichts mit Nagath zu tun hat."
    „Ja, ihr seid Außerhalbler." (Die Translatoren fanden hier kein besseres Wort).
    „Waren schon einmal andere, hm, Außerhalbler auf Nagath?"
    „Ich weiß viel", antwortete Oghol. „Ich stehe fast ständig in gutem Kontakt mit sehr vielen Symbionten-Stämmen. Aber von Lebewesen, die nicht von Nagath stammen, habe ich noch nie etwas gehört. Nein, Ronald Tekener, ich bin mir sehr sicher, daß ihr die ersten Außerhalbler seid, die je nach Nagath gekommen sind."
    Die Vironauten schwiegen nachdenklich. Waren sie auf einer gänzlich falschen Spur?
    Witterten sie hinter allem die lenkende Hand Stalkers oder die des geheimnisvollen Kriegers Kalmer, der der Lebensinhalt der Shabaren Longasc oder Closcurt war?
    Vaichath nutzte die Gesprächspause.
    „Vielleicht ist es angebracht", sagte sie etwas umständlich, „wenn wir jetzt wieder über die eigentlich wichtigen Dinge sprechen. Path und Plump und Longasc und Falco warten auf euch. Es ist so, Ronald Tekener, daß das Mädchen etwas Angst hat. Ihr Heimweh hat sie wohl vorerst überwunden, aber sie denkt bestimmt, daß du ihr - wie sagtest du noch? - den Hintern versohlen willst. Nimm dieses große Fremdhaus, das LASHAT heißt und selbst reden kann, und bringe es zu unserem Baumdorf. Wir haben viel Platz in der Nähe.
    Lebt mit uns, bis der Tag kommt, an dem ihr Nagath wieder verlassen wollt. Seid unsere Freunde."
    „So einfach ist das nicht." Der Smiler war richtig gerührt von den Worten der Tiermeisterin. „Unser Fremdhaus - wir nennen es Raumschiff - kann sich nicht bewegen.
    Eure Sonne Cepor schickt unsichtbare Kräfte aus, die alles blockieren. Außerdem haben wir einen Fehler im Bewegungssystem, den wir nicht beheben können."
    Vaichath knirschte mit ihrem Gebiß.
    „Meine Bewegungssysteme sind in Ordnung, Ronald Tekener. Bitte laß mich hinaus aus dem Raumschiff LASHAT. Ich zeige meinen Freunden gern, wie gut die Bewegungssysteme einer Ersten Dompteuse sind."
    „Laß sie gehen", bat Oghol. „Ich bleibe bei euch."
    „Verstehst du das?" fragte Tek seine Frau.
    „Jein", antwortete Jennifer Thyron. „Aber ich nehme einmal an, daß Vaichath weiß, was sie tut."
    Vi beförderte die Tiermeisterin ins Freie.
    Es dauerte fast zwei Stunden, die Oghol dazu benutzte, von Nagath und den Nagathern der drei Richtungen zu erzählen, bis die Vironauten merkten, was Vaichath wollte.
     
    7.
     
    Die Natur hatte über eine Technik triumphiert, die im Hyperenergiesturm des pulsierenden Sterns Cepor versagt hatte. Die Natur, das waren rund achttausend Giganten vom Typ der Ärter und weitere achttausend „Teppiche". So hatten die Vironauten diese Flugwesen genannt, die eine entfernte Ähnlichkeit mit den Xisrapen hatten, die kurz vor der Ankunft der Laren als Findelkinder auf der Erde aufgetaucht waren. Die „Teppiche" waren flache Flieger, die über ein Antigravorgan verfügten. Sie gehörten, wie Vaichath später erzählte, zu den Tieren, die man nur sehr schwer bändigen konnte. Bei ihnen versagten nämlich die Fähigkeiten der Nagather, was die Stimmenimitation betraf. Die „Teppiche" besaßen kein Gehör. Die Natur hatte sie dafür mit anderen Möglichkeiten versehen.
    Die neue Erste Dompteuse aus Oghols Volk hatte einen Mut gegenüber der Natur entwickelt, der schon fast unnatürlich war. Allein mit Farbmustern und Gesten, mit den Ausdrücken einer ausgefeilten Körpersprache, hatte sie die „Teppiche" zu Verbündeten der Riesenärter gemacht und zur LASHAT gebracht.
    Der Transport des havarierten Virenschiffs in die unmittelbare Nähe von Oghols Baumdorf dauerte drei Tage. Aber es klappte. Kaghams Kämpfer beobachteten ihn, wie Vi mehrfach feststellen konnte. Aber der Parasit wagte keinen neuen Angriff. (Vi behauptete wieder, er interessiere sich nicht dafür! Und Jennifer nahm das zur Kenntnis, während Tek ihr sehr deutlich zeigte, was er von dieser Aussage hielt. Er tippte nämlich mit dem Finger an die Schläfe).
    Das Wiedersehen mit Path, Falco und Longasc verlief ruhig, denn alle Beteiligten standen noch

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