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1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner dem Shabaren zu. „Es wird Zeit, daß wir uns etwas einfallen lassen, um in dieser Höllenwelt auch noch ein Wörtchen mitzureden."
    Longasc antwortete, nichts. Ihm zitterten buchstäblich die Knie.
    Unter ihnen rauschte der dichte Dschungel vorbei. Dann tauchte eine kleine Lichtung mit einem einzelnen großen Baum in der Mitte auf. Die Vögel drehten eine Kurve und lenkten ihre Flug in die Tiefe.
    „Path!" schrie Falco, schon bevor er den Boden erreicht hatte.
    Neben dem Anti-Mädchen stand eine Kleinechse der Art, von der der Terraner die Nase wirklich voll hatte.
    Sie landeten etwas holprig, aber sie waren heilfroh, aus den Klauen der Flugtiere entlassen zu werden.
    Der Distelfrosch stürmte auf Longasc zu und hüpfte mit einem gewaltigen Satz auf das Armaturenbrett, das dieser auf der Brust trug, um seine Raumrüstung zu steuern.
    „Und mich magst du wohl gar nicht mehr", sagte Falco mit gespieltem Vorwurf.
    Es war einer der seltenen Momente, in denen Plump einmal nichts nachplapperte.
    „Damit sind wir drei wieder vereint", stellte das Anti-Mädchen fest. „Das hier ist Vaichath, eine ganz liebe Nagatherin, ohne deren Hilfe ich euch wohl nie gefunden hätte. Und nun erzählt mal, wie es euch ergangen ist. Danach machen wir uns auf die Suche nach der LASHAT, die bestimmt auch irgendwo auf Nagath gelandet ist."
    Vaichath griff nur einmal in Falcos Bericht ein, und das war, als dieser von der Begegnung mit Cailibi erzählte.
    „Er weiß also doch nicht genau", lachte sie, „wie ein Waddeldar aussieht. Er hat dich für ein Waddeldar gehalten, aber du bist keins. Zugegeben, die Ähnlichkeit zwischen dir oder Path und einem Waddeldar ist verblüffend, aber Oghol sagt immer, daß wir gar nicht beurteilen können, zu welchen Leistungen die Natur fähig ist. Cailibi hatte keinen Erfolg, weil selbst ein guter Zweiter Dompteur nicht in der Lage ist, einen Auftrag, den ein Tier einmal angenommen hat, diesem auszureden. Abgesehen davon gilt ein solcher Versuch als frevelhaft. Wenn Oghol davon erfährt, wird er Cailibi nie und nimmer als neuen Ersten Dompteur akzeptieren."
    Die Auseinandersetzung zwischen Oghols Leuten und den Parasiten unter Kagham nahm die Tiermeisterin gelassen zur Kenntnis.
    „Das gehört zum täglichen Leben", meinte sie nur. „Wenn ihr keine weiteren Probleme mehr habt, dann schlage ich vor, wir kehren heim zu Oghols Volk. Vielleicht hilft Path mir ja wirklich, ein Waddeldar zu finden. Dann ist der Streit um den Nachfolger des Ersten.
    Dompteurs sowieso beigelegt."
    „Du kriegst dein Waddeldar", bekräftigte das Anti-Mädchen.
    Vaichath rief vier Ärter herbei. Longasc sträubte sich mit Händen und Füßen. Er wollte sich nicht noch einmal auf den Rücken eines dieser Tiere setzen. Erst als Plump von allein auf den Riesensaurier kroch, folgte er unter Gezeter und Geschrei.
    Die Tiermeisterin, die inzwischen gemerkt hatte, daß das hohe Tempo der Ärter ihren neuen Freunden nicht behagte, schlug eine gemächlichere Geschwindigkeit an. Nach zwei ereignislosen Pausen erreichte die Gruppe am späten Nachmittag das Baumdorf von Oghols Stamm.
    Vaichath lenkte ihr Tier in die Nähe des Anti-Mädchens.
    „Ich darf nicht ohne Waddeldar zurückkehren", erklärte sie. „Ich würde damit den Platz freiwillig für Cailibi räumen, und das widerstrebt mir sehr."
    „Ich verstehe meine Freundin." Path lachte und deutete in die nahen Büsche. „Dort sitzt er. Nimm ihn mit Er wird dir aufs Wort folgen. Ich habe nur eine Bitte. Quäle ihn nicht unnötig lange."
    Tatsächlich trat eine nackte menschliche Gestalt aus dem Busch. Falco Hoelzel brach in ein gackerndes Lachen aus, aber das kümmerte Vaichath nicht. Die Tiermeisterin war wie elektrisiert. Sie sprang mit einem Satz von ihrem Ärter und schritt wild gestikulierend und seltsam monoton singend auf das vermeintliche Waddeldar zu.
    „Es ist besser", rief das Anti-Mädchen, „wenn du es nicht berührst."
    „Warum?" fragte Falco, während die Nagatherin eine Geste des Einverständnisses machte.
    „Still!" zischte Path dem Vironauten zu. „Das Waddeldar ist natürlich eine Holografie.
    Wenn Vaichath sie berühren würde, würde sie merken, daß das Tier nur ein Bild ist. Ich kann doch keine lebenden Wesen real erzeugen."
    Der seltsame Konvoi bewegte sich weiter. An der Spitze schritt nun die Tiermeisterin, und neben ihr trabte das Waddeldar. Dann folgten die Ärter mit Longasc, Falco und Path.
    Aus dem Baumdorf von Oghols Stamm kamen die

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