Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1268 - Shao, der Zombie und wir

1268 - Shao, der Zombie und wir

Titel: 1268 - Shao, der Zombie und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kopf verschränkt.
    »Was passiert jetzt?«
    »Ganz einfach. Du wirst mich zu eurem Götzen führen. Aber vorher möchte ich meine Partnerin sehen, klar?«
    »Verstehe.«
    »Und sag nur nicht, dass du nicht weißt, wo man sie hingeschafft hat. Das glaube ich dir nämlich nicht.«
    »Ich kenne mich aus.«
    »Sehr gut.«
    Suko traute dieser Bereitschaft zwar nicht, aber er konnte auch nichts daran ändern. Er an Aldos Stelle hätte auch nach einem Ausweg gesucht, und so rechnete er immer mit einem überfallartigen Angriff.
    Aber Aldo benahm sich perfekt. Er ging auf eine der Türen zu, die zur Auswahl standen. Sie selbst befanden sich in einem größeren Bereich des Kellers, und Suko konnte sich gut vorstellen, dass hinter den Türen ein Labyrinth lag, das durch verschiedene Gänge verbunden war.
    Er öffnete die erste graue Holztür. Suko war wieder auf der Hut. Er zielte auf den breiten Rücken, aber er brauchte sich nicht zu bemühen. Aldo stieß die Tür nur auf und trat mit langsamen Schritten über die Schwelle hinweg.
    Suko, der ihm folgte, sah neben der Tür und im Schatten der Wand zwei Kisten stehen. Im ersten Moment glaubte er, Särge zu sehen, doch das traf nicht zu. Es waren keine Särge, sondern nur Holzkisten, und als er kurz dagegen trat, vernahm er einen dumpfen Laut und musste davon ausgehen, dass die Kiste gefüllt war.
    Er wollte schon fragen, was sich darin befand, aber er ging in den schwach erhellten Raum hinein und entdeckte weitere Kisten, die dort herumstanden.
    Aldo San Eng war nicht mehr weiter nach vorn gegangen. Er schaute sich um, ließ aber die Hände am Nacken, und Suko wunderte sich über den Gesichtsausdruck.
    »Was stimmt nicht?« fragte er.
    »Das Licht.«
    »Und warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Suko hatte sich längst in diesem Kellerraum umgeschaut, aber nichts Verdächtiges entdeckt. Deshalb konnte er die Unruhe des Mannes nicht so ganz nachvollziehen.
    Er ging weiter, ohne dass Suko etwas gesagt hatte und blieb dann so plötzlich stehen, dass selbst Suko davon überrascht wurde. Aldo zischte einen Fluch, drehte den Kopf ruckartig herum und starrte Suko an.
    »Was gibt es?«
    »Da liegen sie!«
    »Wer?«
    »Zwei meiner Freunde.«
    Suko wusste nicht, ob der Mann log. Sein Verhalten deutete allerdings nicht darauf hin. Er wollte nicht zu nahe an San Eng heran und befahl ihm, sich auf eine Kiste zu setzen, was Aldo widerstandslos tat. Er war in den letzten Sekunden zu einem anderen Menschen geworden, denn nicht die Waffe hatte ihn verunsichert, sondern die Gestalten, die auf dem Boden lagen und wirklich nicht aussahen, als hätten sie sich zum Schlafen hingelegt. Alles wies darauf hin, dass sie bewusstlos waren, und dafür musste jemand gesorgt haben.
    Sie lagen an verschiedenen Stellen, und Suko hatte sich beide angeschaut. Nur begriff er die Verunsicherung des Mannes nicht, aber er wollte eine Erklärung.
    »Was ist hier vorgefallen?«
    »Ich weiß es nicht!«
    »Aber du bist überrascht?«
    »Ja.«
    »Wir können davon ausgehen, dass die beiden Typen niedergeschlagen wurden - oder?«
    Aldo nickte nur.
    Auch Suko machte sich seine Gedanken. Er konnte sich vorstellen, dass sich sein Freund John Sinclair auf die Suche nach ihm gemacht hatte. Möglicherweise war er auf einem anderen Weg in diesen Bereich des Kellers gelangt und hatte sich seiner Haut wehren müssen. Aber recht glauben konnte er daran nicht.
    »Wer hat das getan?«
    Aldo drehte den Kopf, um Suko anzuschauen. Er war einfach nicht in der Lage, eine vernünftige Antwort zu geben. Schließlich meinte er: »Wenn wir es nicht herausfinden können, dann müssten wir sie fragen und sie aus der Bewusstlosigkeit holen.«
    »Nein, das möchte ich nicht«, erwiderte Suko, obwohl ihn nach einer Antwort gierte. Die Waffe hielt er auch weiterhin auf Aldo San Eng gerichtet, obwohl dieser bestimmt nicht daran dachte, es mit Gegenwehr zu versuchen. Er war zu stark mit den eigenen Gedanken beschäftigt und musste seine Überlegungen einfach loswerden.
    »Es kann sein, dass die beiden Gefangenen es geschafft haben. Li und diese Shao. Etwas anderes kann ich mir nicht denken. Sie müssen so weit gekommen sein…«
    »Dazu hätten sie frei sein müssen«, sagte Suko.
    »Das weiß ich. Lass uns nachschauen.«
    Er machte jetzt freiwillig mit, und auch Suko wollte endlich eine Spur zu Shao finden.
    Die Lage hatte sich auf eine gewisse Art entschärft. Aldos Gedanken drehten sich nicht unbedingt darum, wie er seinen Gegner loswerden

Weitere Kostenlose Bücher