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1268 - Shao, der Zombie und wir

1268 - Shao, der Zombie und wir

Titel: 1268 - Shao, der Zombie und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sinken. Suko sagte nichts. Er behielt den Arm genau unter Kontrolle, und er sah, wie sich die Hand der Wand näherte. Sie war tapeziert worden. Suko hatte sogar eine recht dicke Tapete gesehen, die unter Umständen einiges verbarg.
    Es war tatsächlich so. Aldo strich mit der Handfläche über die Tapete hinweg wie jemand, der etwas Bestimmtes sucht, was aber im Verborgenen lag.
    Dann kam die Hand zur Ruhe.
    »Mach weiter!«
    Der Zeigefinger zuckte, und genau das war das Signal. Er drückte auf einen Kontakt. Suko hörte zunächst nichts. Erst nach einigen Sekunde vernahm er ein leises Summen. Eine Moment später war ein Knacken zu vernehmen, und dann tat sich etwas an der Wand.
    Jemand schien von hinten die Tapete gelöst zu haben, denn so sah es aus, als sich die Wand öffnete.
    Plötzlich waren die Umrisse einer Tür zu sehen, und Suko, der an der Schulter des Mannes vorbeiblickte, sah in ein viereckiges Loch.
    Es ging nach unten. Der Keller wartete, und er entließ kalte und auch leicht feuchte Luft.
    »Die Hände wieder hoch, aber erst das Licht einschalten, Aldo!«
    Das tat er. Es wurde etwas heller. Aber das war genau eine Helligkeit, die auch Schatten produzierte, und der des Mannes zeichnete sich auf den Stufen einer alten und ausgetretenen Treppe ab. Er sah aus wie mehrmals geknickt und endete scheinbar im Nichts.
    Suko trat ein wenig näher an Aldo heran. Er versuchte es mit einem abermaligen Blick über die Schulter hinweg, aber es war nicht viel zu sehen. Das Licht erreichte zwar die Stufen, aber es verlor sich auch, weil die Treppe nach links führte.
    Ängstliche Menschen konnten das Gefühl haben, sich in den Vorhof der Hölle zu begeben. Suko war nicht ängstlich, er war nur übervorsichtig und würde es auch bleiben.
    Aldo war nicht zu trauen. Er gehörte zu den Menschen, die auch ihre geringste Chance wahrnahmen, und deshalb würde er verdammt auf der Hut sein.
    »Geh ganz vorsichtig und lass die Hände, wo sie sind.«
    »Ja…«
    »Denn es ist schon mancher die Treppe heruntergefallen, ohne wieder aufzustehen.«
    »Ich kenne die Stufen.«
    »Umso besser für dich!«
    Es ging abwärts. Aldo setzte sich in Bewegung, und er ging mit den schaukelnden Schritten eines Mannes, der sich recht unsicher auf seinen Beinen fühlt. Klar, die Haltung war nicht eben perfekt.
    Er musste die Hände im Nacken lassen und konnte das Geländer nicht benutzen, das an der linken Wandseite angebracht war.
    Suko schaute sich um, wann immer es ging. Er stellte fest, dass sie in keinen normalen Keller hineingingen. Dazu passte die Umgebung einfach nicht. Er hatte das Gefühl, in einen Schacht hineinzugehen, der still gelegt worden war, dem aber der alte Geruch noch nicht hatte genommen werden können.
    Und genau dieser Gestank, der auch in den Wänden klebte, kam Suko bekannt vor.
    So roch es in den Abwasserkanälen von London. Nur noch strenger und widerlicher. Suko war klar, dass sie sich in dieses Gebiet hineinbegaben: Allerdings nicht mehr in die normale Unterwelt, sondern in einen still gelegten Teil, der von der Bande für ihre Zwecken ausgebaut worden war.
    Die Londoner Unterwelt ist ein Bereich für sich. Sie ist uralt, sie wird laufend renoviert, und es gibt immer mehr Bereiche, die still gelegt worden sind.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da waren sie von Jugendlichen annektiert worden, die hier Feste feierten, was nicht mal ungefährlich war. Schließlich hatten die Behörden eingegriffen und die. Partys verboten. Seit dieser Zeit war es unter der Erde wieder Stiller geworden. Da konnten dann andere dieses Gebiet für ihre Zwecke nutzen.
    Sie erreichten den Knick der Treppe ohne weitere Zwischenfälle. Noch immer setzten sie sehr vorsichtig ihre Schritte, denn das Gestein war recht feucht. In manchen kleinen Mulden hatte sich Wasser gesammelt und würde hier unten so schnell nicht verdunsten.
    Das Licht berührte auch die weiteren Stufen im zweiten Teil der Treppe. So bewahrheitete sich eine Befürchtung des Inspektors nicht. Aber tiefer führte die Treppe nicht, denn anschließend gelangten sie in einen Keller, in dem es bestimmt verschiedene Räume gab. Und dort würde er auch einen gewissen Jacky Wong finden, der zwar einen menschlichen Namen besaß, aber sicherlich alles andere als ein Mensch war.
    Als Aldo die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte, befahl Suko ihm, nicht stehen zu bleiben. »Geh noch drei kleine Schritte weiter und halte dann an!«
    Aldo machte alles mit. Er ließ sogar die Hände hinter dem

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