Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
den Kopf. »Wieder nicht. Und du?«
    Sie zuckte mit den nackten Schultern.
    »Ich hatte wieder nur diese trübe Vision. Zwei große, kräftige Männer kämpfen. Einer davon könntest du sein…«
    »Wie geht der Kampf aus?« fragte Gor.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Corona. »Wir haben noch Zeit. Irgendwann werden sich die Träume einstellen. Dann wirst du deine Vergangenheit kennen, und ich werde wissen, ob es mir gelingt, Asmodis mit dem Speer des Hasses zu töten. Vielleicht zeigt mir der Zukunftstraum auch, wie es mit uns beiden weitergeht. Es würde mir gefallen, mit dir für alle Zeiten zusammenzubleiben.«
    Bis einer kommt, der mich so verdrängt, wie ich Yubb verdrängt habe, dachte Gor.
    »Denk nicht an Yubb. Mit dir ist es anders«, sagte Corona.
    Er schaute sie überrascht an. »Kannst du Gedanken lesen?«
    »Nur, wenn sich deine Gedanken in deinem Gesicht spiegeln«, sagte die schöne Rebellin. »Mir klingen noch deine Worte von gestern abend im Ohr«, flüsterte sie. »Du sagtest: ›Komm her, ich will dich, ich begehre dich.‹ Gestern war dafür nicht der rechte Zeitpunkt.«
    »Ist er das jetzt?«
    Corona lächelte ihn verführerisch an. »Versuch’s doch.«
    Sein Verlangen erwachte sofort wieder, und er begrub sie unter seinem massigen Körper. Sie strich ihm über das Haar, das aus Silberfäden bestand, und er beobachtete mit seinen perlmuttfarbenen Augen jede Regung in ihrem schönen Gesicht.
    ***
    Yetan erreichte mit seiner Horde das Tal der Träume, und er fand bestätigt, daß es richtig gewesen war, diesen Weg einzuschlagen.
    »Wenn Ludger seinen Verstand gebraucht hätte, hätte er die Fährte vergessen können«, sagte der Statthalter des Bösen und stieg von seinem Reittier. »Wir schlagen hinter diesem Hügel unser Lager auf«, sagte er zu Cyrus. »Und dann überlegen wir uns, wie wir die Felsenfestung stürmen können. Ich möchte keine großen Verluste in Kauf nehmen.«
    »Es wird nicht einfach sein«, sagte Cyrus. »Taran hat die Festung sehr klug angelegt.«
    »Taran wäre uns jetzt eine große Hilfe«, sagte der Statthalter des Bösen. »Niemand kennt die Festung besser als er. Wir könnten ihn für unsere Zwecke einspannen.«
    »Niemand weiß, wo der schwarze Traumdämon ist.«
    »Wir werden ohne seine Unterstützung auskommen«, sagte Yetan. »Stell fest, wer der Mann ist, der in der Mitte des Tals liegt.«
    »Er muß bei Corona in Ungnade gefallen sein.«
    »Dann haßt er sie bestimmt jetzt sehr. Das sollten wir uns zunutze machen. Sollte noch ein Funken Leben in ihm sein, bringst du ihn zu mir,«
    Cyrus nickte und entfernte sich, während Yetans Männer darangingen, das Lager aufzubauen. Der Söldner der Hölle betrat kurze Zeit später ein großes schwarzes Zelt. Auf dem Boden lagen kunstvoll geknüpfte Teppiche und weiche Kissen.
    Yetan rechnete mit einer längeren Belagerung der Festung, und er wollte es so bequem wie möglich haben.
    Cyrus pirschte sich im Schutz von Felsen so nahe an den Mann heran, bis er ihn erkannte. Es überraschte ihn festzustellen, daß es Yubb war, der bei Corona in Ungnade gefallen war.
    Yubb, der engste Vertraute der Rebellin. Was mochte er verbrochen haben? Cyrus sah die roten magischen Bänder, die Yubb festhielten, und der Wind trug das leise Stöhnen des Mannes an sein Ohr. Yubb lebte also noch.
    Cyrus zog sich vorsichtig zurück. Er wollte von den Wachen am Eingang der Felsenfestung nicht entdeckt werden.
    Im Lager angelangt, begab er sich unverzüglich in Yetans Zelt. Der Statthalter des Bösen saß auf den Kissen und musterte seinen Stellvertreter neugierig.
    »Nun, wer ist der Mann?«
    »Es ist Yubb, Erhabener.«
    »Coronas rechte Hand? Sie hat ihn zum Tode verurteilt?«
    »Er lebt noch, aber er wirkt sehr geschwächt«, sagte Cyrus.
    »Warum hast du ihn nicht befreit und hierhergebracht?«
    »Man hätte mich gesehen. Ich dachte, es wäre vernünftiger, es erst im Schutze der Dunkelheit zu tun, dann fällt es nicht auf.«
    »Wenn er schon so schwach ist, überlebt er diesen Tag vielleicht nicht«, sagte Yetan.
    »Das müssen wir riskieren. Wenn er aber überlebt, haben wir einen Trumpf in unseren Händen, der sehr wertvoll ist. Er weiß, wie es in der Festung aussieht, kann uns vielleicht verraten, wie wir unbemerkt hineingelangen. Es gibt bestimmt nur diesen einen Eingang.«
    »Du holst ihn bei Anbruch der Dunkelheit«, entschied Yetan. Dann entließ er seinen Stellvertreter mit einer knappen Handbewegung.
    Cyrus legte sich neben sein

Weitere Kostenlose Bücher