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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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entgegen. Die Klinge stieß in das offene Maul, das sich sofort mit der Schnelligkeit eines Fangeisens schloß.
    Mühelos bissen die harten Steinzähne die Klinge entzwei. Knirschend und schmatzend verschlang das Maul sogar das Metall. Wütend schleuderte Gor dem lebenden Stein den Rest des Schwerts in den dunklen Rachen.
    Der Stein schluckte die Waffe.
    Sie waren Allesfresser!
    Und die anderen Steine wollten auch etwas erwischen. Sie wälzten sich auf den Hünen zu, doch der blieb nicht stehen, sondern sprang auf die Höllenhyäne und trieb sie an.
    Ladusa ritt neben ihm. Die Reittiere griffen weit aus. Angst beflügelte sie. Seit Gor und das Mädchen auf ihren Rücken saßen, waren sie nicht so schnell gelaufen.
    Die Gerechtigkeit, die sich Ladusa gewünscht hatte, hatte sich an Yubb erfüllt. Der Verräter hatte in der Schlucht der donnernden Steine ein grauenvolles Ende gefunden.
    Als Ladusa und Gor die Schlucht zur Hälfte durchquert hatten, kam es zu einem verblüffenden Schauspiel: Die Steine rollten wieder nach oben. Es war, als würde man einen Film zurücklaufen lassen.
    Jeder Stein nahm wieder seinen Platz ein. Sie lagen wieder auf der Lauer und warteten auf das nächste Opfer.
    Irgend jemand ging ihnen immer wieder in die Falle - ahnungslose Höllennomaden, ortsunkundige Dimensionstramps, Dämonen, die zwar um die Gefahr wußten, ihre Kräfte aber überschätzten. Tiere aller Höllengattungen…
    Sobald Ladusa und Gor die Schlucht hinter sich hatten, bemerkten sie eine Staubwolke, die vor ihnen hochstieg.
    »Yetan!« sagte der Hüne und wies nach vorn. »Wir haben ihn eingeholt.«
    Ladusa seufzte. »Nun beginnen die Gefahren erst richtig.«
    Sie drosselten ihr Tempo, hielten immer den gleichen Abstand.
    Am Abend lagerte Yetan mit seiner Horde in einem Talkessel. Gor und Ladusa lagen auf dem Bauch und beobachteten das ausgelassene Treiben im Lager.
    An mehreren Stellen brannten Feuer, und die Krieger brieten Tiere, die sie erlegt hatten.
    Man hatte Yetans Zelt aufgestellt. Der Statthalter der Hölle stand davor und sprach mit Cyrus.
    »Dort drüben ist Corona«, sagte Gor.
    Ladusa nickte. »Man hält sie gefangen wie ein Tier.«
    »Sie trägt ihr Diadem nicht.«
    »Damit sie niemandem gefährlich werden kann«, sagte Ladusa. Vier Wachen waren um den Käfig postiert. Sie ließen niemanden an die Rebellin heran. Anscheinend wollte man vermeiden, daß Corona einen der Männer überredete, ihr zur Flucht zu verhelfen.
    »Wenn alle bis auf die Wachen schlafen, werde ich mich ins Lager schleichen«, sagte Gor.
    »Das ist zu gefährlich«, flüsterte Ladusa.
    »Ich nehme dein Schwert mit«, sagte Gor. »Und ich werde versuchen, dort unten ein heilloses Durcheinander zu schaffen, und wenn die Aufregung am größten ist, hole ich Corona aus dem Käfig.«
    »Das werden die Wachen nicht zulassen.«
    Gor lächelte. »Kommt drauf an, wie groß die Verwirrung ist, die ich stifte.«
    ***
    »Du wolltest mich sprechen, Erhabener«, sagte Cyrus, nachdem er das Zelt des Statthalters des Bösen betreten hatte.
    Yetan lag auf weichen Teppichen und Kissen. Er hatte gegessen, war satt, rülpste und richtete sich auf. »Hast du nach der Rebellin gesehen?«
    »Ja, es geht ihr gut.«
    »Sie wird bald sterben. Es ist nicht mehr weit bis zu Amodis.«
    »Sie scheint sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben.«
    »Eigentlich habe ich ihr einen sehr großen Gefallen getan.«
    »Welchen?« fragte Cyrus.
    »Ich habe Yubb in den Tod geschickt. Dafür müßte sie mir genaugenommen dankbar sein.« Yetan grinste. »Vielleicht möchte sie sich erkenntlich zeigen.« Der Statthalter des Bösen erhob sich. »Sie ist meine Gefangene. Ich kann mit ihr tun, was ich will. Ich finde, es wäre schade, wenn ich ihre verführerische Schönheit unbeachtet ließe. Warum sollte ich mich nicht mit ihr vergnügen, bevor ich sie dem Fürsten der Finsternis übergebe? Ihm macht das nichts aus. Ihm ist lediglich das Leben der Rebellin wichtig, und das bleibt unangetastet. Bring sie zu mir, Cyrus! Ich will sie haben!«
    Cyrus zögerte einen Augenblick. »Geh!« herrschte ihn der Statthalter des Bösen an, und nun beeilte sich sein Stellvertreter, das Zelt zu verlassen.
    Cyrus fuhr sich mit den Fingern durch das struppige Haar. Er sah die Sache anders. Seiner Ansicht nach gehörte Corona bereits dem Höllenfür sten. Er konnte Yetan natürlich keine Vorschriften machen, aber er hätte an dessen Stelle die Finger von der Rebellin gelassen. Sie war Asmodis’

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