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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Besitz, und an dem vergriff man sich besser nicht.
    Aber Yetan hatte sich entschieden, und Cyrus war nicht lebensmüde, ihn davon abbringen zu wollen. Vielleicht bekam Yetan Ärger mit dem Höllenfürsten.
    Dann schickte ihn Asmodis entweder in die Verbannung, oder er tötete ihn. In beiden Fällen stand die Horde ohne Anführer da. Cyrus hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken.
    Wenn Yetan nicht mehr zur Verfügung stand, würde er, dessen Stellvertreter, aufrücken.
    Cyrus, Statthalter des Bösen! Würde dieser Traum jemals in Erfüllung gehen?
    Er befahl, den Käfig zu öffnen. Corona blickte ihn kalt an. »Komm heraus!« befahl er.
    Sie rührte sich nicht. »Warum?«
    Er lachte. »Ich tu’ dir nichts.«
    »Ich fürchte dich auch nicht.«
    »Yetan will dich sehen.«
    »Er soll herkommen. Er weiß, wo er mich findet.«
    »Es ist nicht vernünftig, ihn zu reizen«, sagte Cyrus. »Wenn er befiehlt, hast du zu gehorchen.«
    »Ich bin nicht sein Leibeigener - so wie du!«
    Zorn funkelte in Cyrus’ Augen. »Auch ich bin nicht sein Leibeigener!« herrschte er die Rebellin an.
    »Gefällt dir die Bezeichnung Sklave besser?«
    »Raus mit dir, oder sollen diese Männer Gewalt anwenden?« zischte Cyrus.
    Corona erhob sich und sprang mit der Geschmeidigkeit einer Katze aus dem Käfig. Cyrus rechnete damit, daß sie einen Fluchtversuch wagte, und er war auf der Hut, aber die schöne Rebellin blieb vor ihm stehen und schaute ihn mit eiskaltem Trotz in die Augen.
    »Bring mich zu Yetan, dieser widerwärtigen Kreatur!« verlangte sie.
    »Sei vorsichtig mit deinen Äußerungen«, riet ihr Cyrus. »Yetan ist sehr jähzornig.«
    »Tötet er mich, wenn ich ihn reize?«
    »Das wäre denkbar.«
    »Vielleicht möchte ich das«, sagte Corona.
    Cyrus schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß du sterben willst. Du hängst an deinem Leben. Bestimmt hoffst du insgeheim noch auf eine Chance.«
    Er brachte die Rebellin zu Yetan und verließ das große Zelt gleich wieder. Der Statthalter des Bösen starrte sie mit lüsternem Blick an.
    Sie wußte sofort, was er von ihr wollte, und in ihr krampfte sich alles zusammen. Yetan zu Willen sein zu müssen war für sie schlimmer, als von Asmodis getötet zu werden.
    »Du hast die Strapazen gut überstanden«, sagte Yetan. »Siehst frisch und ausgeruht aus.«
    »Ich bin zäh.«
    »O ja, das ist mir aufgefallen. Dennoch bist du eine verführerische Frau. Weißt du, warum ich dich in den Käfig sperren ließ? Es geschah zu deinem Schutz.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Ja. Damit keiner meiner Männer die Beherrschung verliert und über dich herfällt«, sagte Yetan.
    »Wie fürsorglich du bist«, spottete die Rebellin.
    »Du hast Yubb den Tod gewünscht. Ich habe ihn für dich erledigt. Dabei konnte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    »Wie kann ich dir nur für alles, was du für mich tust, danken?« fragte Corona sarkastisch.
    »Du bist begehrenswert. Ein Mädchen wie du kann vieles erreichen.«
    »Wie meinst du das?« fragte Corona. »Du hast einen sündhaft schönen Körper. Das ist eine Währung, die in allen Dimensionen Gültigkeit hat.«
    »Und was kann ich mir deiner Ansicht nach damit erkaufen? Etwa die Freiheit?«
    »Warum nicht?«
    »Du meinst, wenn ich tue, was du von mir verlangst, läßt du mich laufen?«
    »Darüber ließe sich reden«, antwortete Yetan.
    »Ich glaube dir kein Wort. Du hast dich entschlossen, mich zu Asmodis zu bringen, und das wirst du auch tun. Nie würdest du es wagen, den Höllenfürsten zu verärgern.«
    »Es könnte passieren, daß du mir entwischst«, sagte der Statthalter des Bösen. »Und wenn du dich dann gut versteckst, finde ich dich vielleicht nie. Asmodis würde vielleicht eine Zeitlang wütend sein, aber schließlich das Interesse an dir verlieren. Er würde mir andere Aufgaben übertragen, und ich hätte keine Zeit mehr, nach dir zu suchen. Ist das nicht ein verlockendes Angebot? Du kannst deine Freiheit wiederhaben. Die Gegenleistung dafür ist relativ gering.«
    Corona nickte langsam. »Ich bin damit einverstanden. Du kannst meinen Körper haben, jedoch nicht meinen Geist, den möchte ich abschirmen - mit meinem goldenen Diadem.«
    Yetan hob einen der drei Finger. »Wenn du falsch spielst… Ich weiß, daß sich magische Kräfte in deinem Diadem befinden. Du hoffst, sie gegen mich einsetzen zu können, aber ich warne dich. Wenn du das versuchst, erwartet dich eine furchtbare Strafe.«
    »Ich möchte lediglich meinen Geist

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