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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Fragen. Ich fahre zurück zur Müllkippe.
Berger hat Katrin Torell und Kirsten Monk nicht
überfallen. Es gibt noch jemand - einer, der wie Berger experimentieren wollte,
aber einen höheren Einsatz riskierte. Wahrscheinlich deshalb, weil er mehr
wußte. Wir kämpfen an zwei Fronten, Kommissar. Ich fange langsam an, etwas zu
ahnen, aber ich kriege es immer noch nicht zusammen. Alles, was bisher
geschehen ist, ereignete sich in der Dunkelheit. Der Überfall auf Markert, der
auf Kuhn und Werther, der Besucher in der Grube bei Katrin Torell und Kirsten Monk - und schließlich auch das Erlebnis auf dem Campingplatz. Ich
hab das Gefühl, daß heute nacht eine ganze Menge passieren wird !«
     
    *
     
    Er nahm Laders Dienstwagen und fuhr nach
Kahl. Er wollte unbedingt noch mal mit Dr. Hermann Stetter sprechen.
    Doch diesmal war es nicht möglich.
    »Er schläft. Er fühlt sich sehr elend .« Das sagte die Schwester des Wissenschaftlers.
    »Darf ich wenigstens einen Blick auf ihn
werfen ?« bat Larry. Das erlaubte sie. Leise führte sie
ihn zum Zimmer. Von der Schwelle aus betrachtete X-RAY-3 das Bett.
    Er sah Stetter dort liegen. Der Mann schlief tief und fest, und man konnte nicht mit ihm
reden.
     
    *
     
    Der Himmel war mit einer dichten
Wolkendecke überzogen. Mittags um vier sah es so aus, als ob bereits der Abend
hereinbrechen wolle.
    In der Ferne grollte der Donner, und
Blitze zuckten.
    Larry fuhr vom See her Richtung Müllhalde.
Auf dem Campingplatz machte er kurz Station, um zu sehen, was aus dem Wohnwagen
jenes Mannes geworden war, den Torell und er in der letzten
Nacht hier aufgestöbert hatten.
    Hans war da. Er war dabei, die Bodenplatte
in seinem Wohnwagen zu reparieren. Neben sich hatte er einen Kasten Bier
stehen.
    Der Mann zuckte zusammen, als Larry
lautlos wie ein Schatten neben ihm auftauchte.
    Dann strahlte er übers ganze Gesicht.
Larry war weniger heiter.
    »Warum haben Sie den Vorfall nicht der
Polizei gemeldet ?« fragte der PSA Agent.
    Der Biertrinker griff nach einer halb vollen Flasche und setzte sie zu einen herzhaften Schluck an, ehe er antwortete. »Ach, wissen Sie«, winkte er ab, »ich
habe mir das noch mal überlegt. Wahrscheinlich hätte mir kein Mensch geglaubt.
Und außerdem: ich hatte getrunken und bin trotzdem gefahren... naja, Sie wissen
ja, wie man dann darüber denkt. Vielleicht war doch alles nur ein Traum ?« Er zwinkerte mit den Augen und schien den Vorfall von
letzter Nacht recht gut überstanden zu haben.
    »Und das Loch in Ihrem Campingwagen? Ist
das auch ein Traum ?«
    »Reden wir nicht mehr darüber. Sie wissen
Bescheid, ich weiß es .« Er sprach mit schwerer Zunge.
Die Hälfte des Kastens war leer.
    Larry fuhr an Torells Haus vorbei, ohne dort anzuhalten. Er hatte etwas Bestimmtes vor. Katrin Torell und Kirsten Monk waren von einem Unbekannten
ausgesucht worden.
    X-RAY-3 ging von der Überlegung aus, daß
dieser Unbekannte noch nichts von der Befreiung seiner Gefangenen wußte. Er
beabsichtigte, deren Stelle einzunehmen und in der dunklen Grube auf den
Ankömmling zu warten.
    Larry zog den Wagen kurz darauf nach
rechts in einen Waldweg, der gerade so breit war, daß ein Auto fahren konnte.
    Links und rechts standen Bäume. Abstehende
Zweige schleiften am Dach und an den Türen.
    Da lag ein Stamm vor ihm.
    Larry reagierte sofort. Er fuhr nicht
schnell, und der Wagen stand augenblicklich.
    X-RAY-3 begriff sofort, daß etwas nicht
stimmte.
    Da krachte auch schon der Schuß...
    Die Windschutzscheibe zersplitterte.
X-RAY-3 fühlte einen Schlag gegen die Schläfe.
    Er fiel nach hinten und kippte langsam zur
Seite.
     
    *
     
    Einer der drei zurückgebliebenen
Polizisten wandte den Kopf. »Das war doch ein Schuß«, sagte er. Der Mann
starrte in die trübe Luft. Der Himmel war grau wie Blei. Wind kam auf. In den
Bäumen raschelten die Blätter.
    »Es hat gedonnert«, meinte ein anderer. Er
warf seine halbgerauchte Zigarette einfach in die Halde.
    »Das war ein Schuß«, behauptete der erste
Sprecher wieder. Der Mann war Ende vierzig, etwas untersetzt und hieß Franz Burdam . »Ich seh ' mich mal um .«
    »Ich komme mit, Franz .«
    Nur einer blieb zurück.
    Das war Paul Jäger. Er war der Jüngste von
ihnen. Jäger hockte auf einem Baumstumpf. Neben ihm lag die Sonde.
    Mechanisch griff er danach und drehte sie
zwischen den Fingern. Er hatte die Quadratmeter nicht gezählt, die er
kontrolliert hatte. Immer und immer wieder hatte er die Sonde in den weichen
Boden gesenkt. Er war auf

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